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Irland – Donegal und Sligo – Willkommen in Irlands wildem Nordwesten

Irland - Ben Bulben in Sligo County

Irland –

Donegal und Sligo –

Willkommen in Irlands wildem Nordwesten

Wuchtige Berge beherrschen im Nordwesten enorme Landschaftsweiten aus tiefen Erdtönen und den herrlichsten Blaus des Atlantiks. Der Sleave League, der Errigal und der Ben Bulben erscheinen wie weise Eminenzen, die dem Reisenden von Mythen und Legenden erzählen wollen.

Irland - Ben Bulben in Sligo County

Ben Bulben in Sligo County – Foto: Irland Information

Als die Sängerin Enya in einem Radiointerview gefragt wurde, wo denn diese schwebenden, sphärischen Klänge auf ihrem Album Orinoco Flow herkommen, sagte sie: “Donegal inspiriert mich, wann immer ich dorthin nach Hause komme.” Orinoco Flow war das Album, mit dem die in Donegal geborene Künstlerin ihren internationalen Durchbruch hatte. Die Landschaft ihrer Heimat hat sie schon in jungen Jahren mit der Familienband Clannad durchmessen, zu der auch ihre drei Brüder und zwei Onkel gehörten. Und gewiss waren diese Onkel auch raking singers, wandernde Musiker, die in die Dörfer kamen, um einsame, alte oder kranke Menschen zu unterhalten. Die Tradition wird noch immer gepflegt in dieser Landschaft, wo zwischen Dörfern und Kleinstädtchen nur einsame Hochmoore, spiegelnde Seen und grasgrüne Täler mit satten Schafweiden liegen.

Irland - Im Winter

Im Winter – Foto: Irland Information

Es sind Täler wie Marlin Mór, Clogh an Mór und Mullin Mór, die über der Küstenlinie entlang hüpfen. In Clogh an Mór findet man die älteste neolithische Grabstätte Donegals, in Mullin Mór eine Totenstadt mit sechs Hünengräbern. Und hoch über dem Meer schlängelt sich ein holpriger Weg bis zum schönsten Strand des Landes, dem Silver Strand mit weißem Sand und Meeresfarben von Türkis bis Mintgrün. Von hier geht der Blick bis Knocknarea in Sligo, wo auf hohen Felsen wiederum ein Ganggrab liegt. Das sind die Eindrücke, von denen die elegischen, echohaften Klangfarben der Musik von Enya inspiriert sind.

Irland - Bundoran Beach in Donegal County

Bundoran Beach in Donegal County – Foto: Irland Information

Aber auch von der Wucht des Sleave League, der sich mit den höchsten Klippen Irlands ins Meer zu stürzen scheint. Und vom Anblick des gewaltigen, mit tiefgrünen Moosteppichen überzogenen Tafelbergs Ben Bulben in Sligo, auf dem Hexentanz und keltische Feuerfeste abgehalten wurden. Wie auch von einem nur in Donegal erscheinenden Licht, bei dem die grünen Täler gelb lodern wie Elmsfeuer. Von dort, wo spitz wie ein Kegel der Errigal über dem riesigen Glenveagh National Park mit seinen Seen, Mooren und dunklen Wäldern aufragt, könnten die Feen- und Elfenwesen entstammen, die durch diese Musik zu schweben scheinen. Doch nicht nur Enya fand im wilden und gleichzeitig so lichten Land aus Stein, Gras und glitzernden Stränden ihre Inspiration. Es hat viele künstlerische Seelen und Mystiker hervorgebracht wie Jack B. Yeats, der es gemalt hat und seinen Bruder William B. Yeats, der ihm die schönsten Verse aus Naturmystik und Poesie geschenkt hat. Und ebenso inspiriert es die Zünfte der Wollweber. Das muntere Städtchen Ardará ist ihre Hochburg mit kleinen Handelshotels, einer Reihe uriger Pubs und den Manufakturen für den Irish Tweed und die berühmten Fisherman´s oder Aran Sweater. Die Vorlage für ihre Zopf- und Rautenmuster gaben die bei Ebbe freiliegenden, gezausten Algenteppiche in den Meeresarmen der Täler, für den Tweed sind es die Farben der Berge und ihre steinernen Furchen.

Bevor man nun Donegal den Rücken kehrt und weiterzieht nach Yeats Country, sollte man jenseits von Mystik und Naturdesign einfach an feinsandigen Dünenstränden wie Easkey, Rosses Point, Strandhill oder im Surfparadies Bundoran die reine Ferienstimmung an der Atlantikküste genießen. In Mullaghmore dann erreicht man den Aussichtspunkt, wo die Ikone Sligos, der sagenhafte Ben Bulben, in seiner ganzen Länge vor einem liegt. In Sligo über der Stadt Drumcliff bewacht er nach dem letzten Willen des Dichters das Grab von William Butler Yeats. Dann senkt er sich in weichem Bogen zum Meer hin ab und 4000 Kilometer Wasser liegen jenseits von Yeats Grab.

Quelle: Irland Information

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