Home TravelEuropaItalienSüdtirolGsiesertal Hotel Magdalenahof – Das Wanderjuwel am Ende des Gsiesertals…

Hotel Magdalenahof – Das Wanderjuwel am Ende des Gsiesertals…

Hotel Magdalenahof - Aussenansicht
Werbung

Schon mal etwas vom Gsiesertal in Südtirol, Italien gehört? Die Kenner unter den Outdoorsportlern, Naturliebhabern und Genießern dürften diesen Namen schon einmal gehört haben. Wenn nicht, wird ihnen sicher Antholz mit dem Biathlon Weltcup ein Begriff sein. Wenn sie auf eine Landkarte schauen, ist das Gsiesertal praktisch der rechte Nachbar vom Antholzertal.

Das Gsiesertal ist ein naturbelassenes Tal in Südtirol und ein Kleinod für Aktivurlauber. Als Seitental des berühmten Pustertals erstreckt es sich auf fast 18 Kilometer Länge zwischen den Ausläufern der Rieserfernergruppe und der Villgratner Berge (Defregger Alpen) im Norden.

Hotel Magdalenahof - Villgratner Berge

Die Villgratner Berge und zugleich der Grenzkamm zu Österreich – Foto: Mario Hübner

 

Prächtige Gipfel, dicht bewaldete Hänge, sanfte Hügel und frische Bergluft bringen Aktivurlauber zum Schwärmen. Das schneebedeckte Gsiesertal lädt zum Entspannen und Genießen ein. Aktive sportliche Gäste verbringen ihre Zeit mit Langlaufen, Skitouren, Schneeschuhwandern, lustigen Rodel- oder Böcklpartien, Skifahren, Winterwandern oder bei Spaziergängen.

Hotel Magdalenahof - Schneeschuhwandern

Schneeschuhwandern im Gsiesertal – Foto: Mario Hübner

 

Fernab von Stress und Hektik
Unser Ziel war das Vitalpina Hotel Magdalenahof in St. Magdalena im Gsiesertal. Ein kleines, familiengeführtes Wanderhotel im Talschluss gelegen. Gastgeber Josef holte uns in Welsberg vom Bahnhof ab und wir fuhren hinauf in ein Tal, welches seinen bäuerlichen Charakter nicht verloren hat. In den unteren Tallagen lag heuer nicht viel Schnee, dafür erinnerten sich die Einwohner noch ganz gut an den letzten Winter, wo in manchen Gebieten fast 10 Meter Schnee gefallen war. Gut 20 Minuten dauerte die Fahrt und wir erreichten St. Magdalena im Gsiesertal.

Hotel Magdalenahof - Langlaufloipe

Langlaufloipe am Hotel – Foto: Mario Hübner

 

Das Vitalpina Hotel Magdalenahof liegt auf 1465 m Höhe im Talschluss, nahe am kleinen Skigebiet, die Langlaufloipe startet auch direkt hinterm Haus, aber doch irgendwie liegt es fernab des Trubels. Ein kleines Wanderhotel mit 22 gemütlichen Zimmern. Vor dem Haus befindet sich eine schöne Sonnenterasse, wo man im Sommer den Sonnenreichtum des Gsiesertals genießen kann. Vor knapp 10 Jahren hat Familie Burger ihren Traum verwirklicht und für ihre Gäste einen familiären Ort erschaffen, fernab von Stress, Hektik und den großen und kleinen Sorgen des Alltags.

Hotel Magdalenahof - Blick auf die Haeuser

Blick auf die Häuser am Talschluss des Gsiesertals – Foto: Mario Hübner

 

Karin die Gastgeberin begrüßte uns freundlich und gab uns die Schlüsselkarten für unser Doppelzimmer Superior. Wir sollten kurz unser Gepäck ablegen, uns erfrischen und dann unten im Speisesaal beherzt bei den hausgemachten Kuchen und Speisen ihrer hauseigenen Konditorin zugreifen. Unser Zimmer war geräumig und im edlen alpinen Stil ausgestattet. Die Zimmermädchen hatten unsere Bettdecken in Herzform dekoriert.

Hotel Magdalenahof - Skitourengebiet

Beliebtes Skitourengebiet im Gsiesertal – Foto: Mario Hübner

 

Die Ausstattung aus hellem Fichtenholz wirkte sehr gemütlich und einladend. Vom Balkon schweifte unser Blick in Richtung Süden, wo die Berggipfel der Pragser Dolomiten zu erkennen waren. Rechts lag das kleine Skigebiet und überall waren Scheunen und Bauernhöfe erkennbar.

Hotel Magdalenahof - Dekoration der Zimmermaedchen

Dekorationskunst der Zimmermädchen – Foto: Mario Hübner

 

Kuchenparadies und Wellness-Oase
Das Kuchenbuffet zog uns magisch hinunter. Bei Kaffee und Tee probierten wir die vorzüglichen Mehlspeisen, wie zum Beispiel: Hausgemachte Linzer Schnitte & Früchtekuchen. Ich ließ mir vom Gastgeber Josef eine kleine Führung durch das Hotel geben. Als erstes ging es in den Wellnessbereich, bestehend aus einer Saunalandschaft mit finnischer Sauna, einem türkischen Dampfbad, einer “Luis Trenker” Infrarotkabine, Aromaduschen, einem Panorama-Wintergarten mit Kamin und Blick auf die Gsieser Bergwelt, einen ganzjährig beheizten Innen- und Außenbecken mit integriertem Whirlpool.

Hotel Magdalenahof - Fruechtekuchen

Viele selbstgebackene Kuchen am Nachmittagsbuffet – Foto: Mario Hübner

 

Ein Behandlungsbereich für die vielen Anwendungen und Massagen der medizinischen Masseurin Hanna war vorhanden, sowie ein Kinderspielzimmer mit Kinderkino, Wandmemory und weiteren Attraktionen. Von hier ging es in den Ausrüstungsraum, wo die Gäste des Hauses sich kostenlos Schneeschuhe, Rodel, Langlauf- und Alpin Ski, Wanderstöcke, Wanderrucksäcke und Regenponchos je nach Saison ausleihen können. Stolz ist Familie Burger auch auf ihre ökologisch fortschrittliche Pelletheizung, wo mit den Naturrohstoffen aus der Umgebung geheizt wird, sowie der Anschluss an die taleigene Stromversorgung durch Wasserkraft. Die kleine Rundführung sollte vorerst genügen, denn wir würden ja sowieso noch alles in Eigenregie erkunden.

Hotel Magdalenahof - Raum für das Heubad

Hier können die Gäste das Heubad geniessen mit kräuterreichen Heu von der Alm – Foto: Mario Hübner

 

Langlauf für Anfänger
Der Nachmittag neigte sich dem Ende zu und wir wollten noch eine Runde auf der Langlaufloipe im Gsiesertal drehen, sowie vor dem Abendessen die Saunalandschaft erkunden. Gastgeber Josef versorgte uns im hauseigenen, kostenlosen Verleih mit der entsprechenden Ausrüstung. Für mich als blutiger Anfänger, der noch nie auf Langlaufskiern gestanden hat, gab es Langlaufski für den klassischen Stil und meine Begleitung nahm fürs Skating geeignete Langlaufski. Draußen war es schon recht dunkel, der Wind hatte zugelegt und mir fröstelte es in meiner dünnen Bekleidung.

Hotel Magdalenahof - Tuerkische Dampfbad

Türkische Dampfbad – Foto: Mario Hübner

 

Schnell warm werden hieß die Devise. Meine Begleitung wies mich bei den grundlegenden Sachen ein. Ich startete, stoppte und begann wieder, bis ich irgendwann den Rhythmus und die Bewegungsabläufe einigermaßen raus hatte. Mein erstes Mal auf Langlaufskiern, dabei hatte ich allerdings an blauen Himmel und Sonnenschein gedacht. Jetzt beeilte ich mich, damit ich die Langlaufloipe schnell beenden konnte, um die wohltuende Wärme der Hotelsaunalandschaft zu genießen. Ich war stolz auf mich, ohne Umkippen, Ausrutschen, Hinfallen beendete ich meine erste Langlaufstunde. Meine Begleitung sagte, dass es zum Schluss gut aussah und sie von meiner schnellen Auffassungsgabe überrascht war.

Hotel Magdalenahof - Finnische Sauna

Grosszügige Finnische Sauna – Foto: Nario Hübner

 

Kribbeln auf der Haut und Gaumenfreuden
Vom eisigen Wind gut durch gekühlt, suchten wir in den flauschigen Bademänteln, die Wellness-Oase des Hotels Magdalenahof auf. Im Eingangsbereich der Saunalandschaft dampfte ein Samowar, wir fanden frisches Bergquellwasser und frisches Obst vor. Es war ruhig, angenehm und vor allen Dingen warm. Wir entschieden uns für einen Besuch im türkischen Dampfbad, anschließend kalt abduschen und ich probierte die Aromadusche aus. Diese ist sehr witzig, besonders die “Fresh” Variante, wenn der kühle Sprühnebel auf die Körperhaut trifft und so schön prickelt 😉 . Nachfolgend relaxten wir im Panorama-Wintergarten.

Hotel Magdalenahof - Reichhaltiges Vorspeisenbuffet

Reichhaltiges Vorspeisenbuffet – Foto: Mario Hübner

 

Es wurde Zeit die Verwöhnpension des Hotels Magedalenahof zu versuchen. Es gibt zwei Speiseräume, einmal die rustikale, urige Zirbenstube und den in Rottönen gehaltenen Speisesaal. Beides sieht sehr einladend aus, obwohl uns persönlich die Zirbenstube am besten gefällt, um einen Tag in den Bergen ausklingen zu lassen. Im Buffetbereich war ein reichhaltiges Salatbuffet arrangiert, warmes frisches Brot, ein großzügige Käseauswahl, sowie noch einige Vorspeisen und hochwertige Öle und Essige.

Hotel Magdalenahof - Speisesaal

Der Speisesaal des Hotels Magdalenahof – Foto: Mario Hübner

 

Wir stellten uns nur eine kleine Auswahl zusammen, denn es würden noch 4 andere Gänge des “Vitalpina-Menüs” folgen. Bei einem gut gekühltem Bier oder einem Tropfen St. Magdalener Rotweins mundeten uns Speisen, wie hausgemachte Schüttelbrot-Tagliatelle, würziges Kalbstartar, knuspriges Spanferkelkaree, Lachs in Gewürzpanade und als Dessert ein Minzparfait. Ein gelungener Auftakt an unserem ersten Abend in diesem familiären Ambiente.

Hotel Magdalenahof - Wuerziges Kalbstartar

Würziges Kalbstatar mit Wachtelei – Foto: Mario Hübner

 

Nach dem Abendessen stöberte ich noch durch die Haussammlung an Wanderliteratur und die Vitalpina Wandermappe mit den vielen Wandertipps aus der Umgebung. Natürlich bei einem kühlen Bier am Kamin in der Lobby, wo sich auch die Bar befindet, an der sich auch die Einheimischen zu einem Glasl Wein treffen.

Hotel Magdalenahof - Zirbenstube

Die gemütliche Zirbenstube – Foto: Mario Hübner

 

Italienische Gemütlichkeit – Schneeschuhwanderung zur Pfinnhütte
Eilig hatten wir es an diesen Morgen nicht. Dank der Anpassung an die italienischen Vorlieben, startete die von Gastgeber Josef geführte kostenlose Schneeschuhwanderung erst um 10 Uhr (+ 15/30 Minuten italienische Verspätung). Genügend Zeit also für ein ausgedehntes Frühstück. Es erwartete uns ein reichhaltiges Frühstücksbuffet. Südtiroler Brotsorten & Brötchen, frisches Obst, Gemüse, Müsli, Joghurt, Rührei, gekochte Eier, Marmeladen aus dem eigenen Haus, einheimische Honigsorten, eine gute Teeauswahl, Quellwasser sowie Käse und Räucherwaren.

Das Gerät was uns allerdings magisch anzog, war der elektrische Entsafter. Neben ihm stand eine große Schüssel mit gewaschenen Äpfeln und Karotten. Der Geräteschalter war schnell gefunden und schon kreierten wir unsere eigene köstliche Saftmischung. Frisch, vitaminreich und mit etwas Lärm verbunden, dafür aber extrem köstlich. Übrigens, sobald jemand damit angefangen hatte, machten die andere Gäste es auch gleich.

Hotel Magdalenahof - Nachwuchs uebt

Der Nachwuchs übt auf der hotelnahen Skipiste – Foto: Mario Hübner

 

Auf der Sonnenterasse vor dem Hotel war unser Treffunkt. Josef ein geprüfter Wanderführer hatte schon einige Paare an Schneeschuhen und Wanderstöcken ausgebreitet. Die italienischen Teilnehmer waren schon mit viel Gestik, Mimik und Kommentaren am Anlegen und Ausprobieren der Schneeschuhe. Ines & Thorsten aus Berlin, sowie Gigi & seine Frau würden auch an der Schneeschuhwanderung teilnehmen. Wir gingen schon etwas vor um in Ruhe zu fotografieren.

Hotel Magdalenahof - Auf grossen Schneeschuhen

Auf grossen Schneeschuhen unterwegs – Foto: Mario Hübner

 

Wanderführer Josef führte uns links der Skipiste hinauf in Richtung Wald. Die Gruppe kam an einem neu errichteten Sperrwerk am Pfinnbach vorbei und kurze Zeit später erreichten wir den Wald. Stetig bergauf führte uns die Spur im verschneiten Wald empor. Die Teilnehmergruppe hatte sich schon etwas auseinander gezogen. Vorne weg war ein italienisches Paar geprescht, dann kamen wir und Josef mit den restlichen Schneeschuhwanderern. Die Route blieb in der Nähe des Pfinnbachs und schließlich verließen wir den Wald und erreichten einen Forstweg.

Hotel Magdalenahof - Schneeschuhwanderung

Unsere Schneeschuhwandergruppe steigt weiter auf – Foto: Mario Hübner

 

Rechterhand war die Aschtalm (1950m Höhe) in etwa 200 Metern Entfernung zusehen. Über den Forstweg und vom Hang hinunter kamen diverse Skitourengeher herunter. Etwas weiter und höher als die Pfinnhütte liegt der Hoher Mann und das Fellhorn, welche aufgrund ihrer Lage und das auf dieser Seite des Tales schon früh die Sonne scheint, sehr beliebt sind. Wir folgten einige Meter den Forstweg und dann ging es wieder in gerader Richtung über die verschneiten Wiesen hinauf, immer weiter in der Nähe des Pfinnbachs, erreichten wir bald die natürliche Waldgrenze.

Hotel Magdalenahof - Wegweiser

Wegweiser in der Nähe der Pfinnhütte – Foto: Mario Hübner

 

Unser Ziel der Schneeschuhwanderung die Pfinnhütte (2132m Höhe) tauchte auf. Rechts sahen wir eine Gruppe von 4 Skitourengehern, welche den Hoher Mann ansteuerten. An der Pfinnhütte angekommen rasteten wir und nahmen einen Schluck Tee. Das Wetter besserte sich und die Sonne blitzte öfters durch die Wolken. Höher sollte unsere Schneeschuhtour nicht gehen, denn dafür fehlte uns die notwendige Sicherheitsausrüstung, da es ab hier gefährlicher sein würde.

Hotel Magdalenahof - Pfinnhuette

Die Pfinnhütte auf 2132 m Höhe über dem Gsiesertal – Foto: Mario Hübner

 

Wir genossen die Aussicht und fotografierten, während die Gruppe schon wieder auf demselben Weg in Richtung Aschtalm abstieg. Als wir gerade los wollten, kam uns die Frau von Gigi entgegen. Sie wollte unbedingt noch die Pfinnhütte erreichen, damit sie sagen und beweisen konnte das sie die Schneeschuhtour komplett geschafft hatte. Wir nahmen Sie in Empfang, reichten ihr Tee und machten das obligatorische Beweisfoto, das Sie am Ziel gewesen war. Ursprünglich wollte Sie nur etwas mitlaufen und dann in der Aschtalm einkehren und auf die Gruppe warten.

Hotel Magdalenahof - Gruppenfoto an der Pfinnhuette

Gruppenfoto an der Pfinnhütte – Foto: Josef Burger

 

Einkehr auf der Aschtalm – Mit dem Böckl ins Tal sausen
Unser Abstieg zur Aschtalm (1950m Höhe) dauerte nicht lange. Die Sonne hatte nun endgültig die Wolken vertrieben und so saßen bei unserer Ankunft einige Gäste auf der Terrasse. Wir schnallten unsere Schneeschuhe ab und setzten uns im Gastraum zu den Anderen. Eine urige Almhütte, welche zum Verweilen einlädt. Hubi der Gastgeber zählte uns sein reichhaltiges Kuchenangebot auf, die seine Frau Julia immer frisch bäckt. Wir entschieden uns für ein großes Radler, Rotweinkuchen und Buchweizenkuchen. Hubi servierte flott und die frischen Mehlspeisen schmeichelten unseren Gaumen.

Hotel Magdalenahof - Buchweizenkuchen

Buchweizenkuchen auf der Aschtalm bei Hubertus und Julia – Foto: Mario Hübner

 

Wie es sich beim Gespräch herausstellte, gibt es bei Ihnen auch leckere Knödel, hausgemachten Schmarrn mit Grantenmarmelade, sowie Wildspezialitäten. Ein gutes Ausflugsziel um sich im Winter, wie im Sommer verwöhnen zu lassen. Ein zweites Radler ging noch und dann wollten wir uns an den Abstieg machen. Ines & Thorsten aus Berlin, unser Gastgeber Josef und wir zwei waren noch übrig von unserer Gruppe. Alle anderen Teilnehmer waren entweder mit den Schneeschuhen von hier wieder abgestiegen oder hatten von hier ab einen Schlitten genommen, welchen man sich auf der Aschtalm leihen konnte.

Hotel Magdalenahof - Schlitteln

Thorsten & Ines beim Start zur Schlittenfahrt an der Aschtalm (1950m Höhe) – Foto: Mario Hübner

 

Ines & Thorsten bevorzugten einen Schlitten und wir bekamen von Hubi einen Böckl aufgeschwatzt. Böckl? Werden einige Fragen. Ja Böckl oder auch Rennböckl genannt sind Konstruktionen, welche aus einem abgeschnittenen, alten Ski, einer Platte zum Sitzen und zwei seitlichen Griffen bestehen. Die einzelnen Teile werden zusammengeschraubt und ergeben den Böckl. Gelenkt wird mit den Händen und gebremst mit den Füßen. Wir sind unbekannten Dingen natürlich aufgeschlossen und probierten es unter Anleitung vorsichtig aus.

Hotel Magdalenahof - Boeckl fahren

Von der Aschtalm (1950m Höhe) geht es mit dem Böckl lustig hinunter ins Gsiesertal – Foto: Mario Hübner

 

Nach kurzer Zeit hatte man den Dreh und die Haltung raus und es wurde richtig lustig. Nur in den engen, steilen Kurven schaffte ich einige Male nicht die enge Kehre und krachte in die aufgeschütteten Schneewände. Schließlich kamen wir an der Skipiste raus. Von hier sollte es nur noch in gerader Linie bergab gehen. Etwas steil dachten wir bei uns, da erreicht man bestimmt eine hohe Geschwindigkeit.

Hotel Magdalenahof - Endspurt auf der Skipiste

Ines & Thorsten auf dem Schlitten und Gastgeber Josef startet auf dem Böckl die Skipiste hinab – Foto: Mario Hübner

 

Ines & Thorsten auf dem Schlitten und Josef auf dem Böckl waren schon unterwegs, wären wir staunend ihrer Schneefahne hinterher schauten. Sie hatten die Füße an den Boden gepresst zum Bremsen, aber bauten trotzdem eine rasante Geschwindigkeit auf. Meiner Begleitung ließ ich den Vortritt und schon war Sie weg. Ich ließ Ihr etwas Vorsprung und als die Piste frei war, folgte ich. Kaum drauf gesetzt, losgefahren und schon hat man eine Mordsgaudi. Solange die Piste frei ist und man nicht lenken muss, kann man den Spaß ungefährlich genießen.

Hotel Magdalenahof - Skipiste von Oben

Unsere Zielgerade die Skipiste oberhalb des Hotels – Foto: Mario Hübner

 

Eine Spitzengeschwindigkeit von über 50 km/h war schnell erreicht, aber plötzlich kam ein vereister Pistenabschnitt. Mit den Füssen irgendwie zu bremsen war unmöglich, überraschend kam eine Höhenstufe und ich fand mich mit dem Böckl in der Luft wieder. Beim Aufprall flog meine Sonnenbrille weg, welche ich dummerweise nur auf den Kopf gesteckt hatte, da es oben an der Piste schattig war. Die Füße fest andrückt, fuhr eine weite Kurve nach rechts zum Anhalten. Nun musste ich wieder die Piste hinauflaufen um meine Sonnenbrille zu finden. Zum Glück war um die Zeit nichts mehr los und ich hatte Sie schnell wieder.

Hotel Magdalenahof - Auf der Suche

Zwischstopp auf der Skipiste, da die Sonnebrille weggeflogen war – Foto: Mario Hübner

 

Das letzte Stück der Skipiste lag vor mir. Jetzt ließ ich den Böckl nochmal richtig laufen und die Absperrungsnetze am Skilift rückten schnell näher. Ein weite Kurve und Bremsmanöver eingeleitet, wurde ich sanft von den Auffangnetzen gestoppt. Wow, was war das am Schluß für ein Höllenritt gewesen. Das Beste daran ist, das man für eine 2-Stunden Liftkarte nur 7 Euro zahlt und den Lift mit dem Böckl benutzen darf! 😉

Hotel Magdalenahof - Boeckl fahren

Letzte Kurven und Bremsmanöver mit dem Böckl auf der Skipiste – Foto: Mario Hübner

 

Belebende Massage – Schokoladenfondue bis der Arzt kommt
Für meine Reisepartnerin stand jetzt eine Rückenmassage durch die medizinische Masseurin Johanna auf dem Programm. Zuerst durfte sie ein Massageöl auswählen. Sie entschied sich für Zitrus und dann startete Johanna die Massage wirkungsvoll wie präsize mit ihren kleinen erfahrenen Fingern. Sie ging auf die Wünsche meiner Freundin ein, nahm sich viel Zeit, um den vom zu langen Sitzen angespannten Nacken zu behandeln und gab sogar Ratschläge um ihren Rücken zu schonen und zu pflegen.

Hotel Magdalenahof - Dekoration im Wellnessbereich

Dekoration im Wellnessbereich des Hotels – Foto: Mario Hübner

 

Meine Wenigkeit schwitzte im türkischen Dampfbad. Es standen heute zwar auch zwei Saunaaufgüsse durch den Experten Hubert auf dem Programm, aber der Wellnessbereich, genauer gesagt die finnische Sauna erfreuten sich einer regen Nachfrage, weshalb ich einen Solo-Aufenthalt im Dampfbad bevorzugte. Meine Partnerin, strahlend, sichtlich entspannt und sehr zufrieden holte mich aus dem türkischen Bad, um dann den Ruhebereich im Panorama-Wintergarten mit wunderschönem Blick auf die Gsieser Bergwelt zu geniessen, während draußen die Dämmerung hereinbrach.

Hotel Magdalenahof - Panorama-Wintergarten

Im Panorama-Wintergarten des Hotels – Foto: Mario Hübner

 

Die Köche des Vitalpina Hotel Magdalenahof verführten uns heute mit Menügängen, wie Rucolaschaumsuppe, Kartoffelteigtaschen, Knusprig gebackene Praline, im Lagrein geschmortes Rindswangerl. Der kulinarisch süße Höhepunkt des Abends war das Schokoladenfondue. Es wurde serviert mit einer Früchteplatte, worauf sich eine große Auswahl an Himbeeren, Erdbeeren, Weintrauben befanden und dazu gab es eine kleine, feine Auswahl an hausgemachten Süßigkeiten wie Profiteroles, Katzenzungen und gebrannte Mandeln.

Hotel Magdalenahof - Obstplatte zum Schokoladenfondue

Reichhaltige Obstplatte zum Schokoladenfondue – Foto: Mario Hübner

 

Wir griffen beherzt zu, aber der Behälter des Schokoladenfondues wollte einfach nicht leer werden. Irgendwann war bei uns das Limit erreicht. Vielleicht lag es auch an einer Fettsorte in der Schokolade, welche uns in großen Massen nicht gut bekam. Unser Augenmerk lag ab jetzt auf den Früchten und dem Gebäck. Das Naschen war zum Schluss anstrengender als Sportreiben und morgen würden wir viele Extrarunden Bewegung einschieben müssen, damit wir die viele Extraenergie nicht in wertvolles Hüftgold umwandelten.

Hotel Magdalenahof - Schokoladenfondue

Schokoladenfondue als Dessert – Foto: Mario Hübner

 

Die Langlaufloipe ruft – Auseinandergehen ist schwer
Das Wetter war einmalig, blauer Himmel und Sonnenschein. Ein Blick aus unserem Zimmerfenster zeigt wieder einige Gruppen an Skitourengehern die sich in Richtung Hoher Mann und Fellhorn hinaufbewegten. Unser Hotelaufenthalt neigte sich dem Ende zu. Bis zum frühen Nachmittag hatten wir noch Zeit, dann würden wir aufbrechen müssen. Nach einem guten Frühstück und dem obligatorischen Reisegepäck verstauen, zog es meine Begleitung auf die Langlaufloipe. In einem normalen Winter gab es im Gsiesertal eine 42 km lange Loipe, welche sich von Welsberg über Taisten bis hinauf zum Talschluss führt.

Hotel Magdalenahof - Emsiges Treiben

Emsiges Treiben auf der Langloipe bei diesem schönen Wetter – Foto: Mario Hübner

 

Die Langlaufloipe (Rundkurs 3,5 km) in St. Magdalena ist am Abend auch beleuchtet. Somit bietet die kleine Loipe im Talschluss ein tolles Panorama, kurze Anstiege sowie zwei Abfahrten wo man sich schön verausgaben kann. Anfänger können diese Strecke nutzen und somit wunderbar das Gleiten lernen: beim klassischen Stil sowohl als beim Skating. Hinter dem Hotel startet auch die zweite Loipe (Rundkurs 5 km) und führt schön 700 Meter lang in Richtung Ende des Tales, bevor man zurück Richtung Hotel, den Bach überquert um an den Berghängen mit schönem Blick zum Dorf und den Pragser Dolomiten aufzusteigen. Die Loipe des Gsiesertals ist seit über 30 Jahren herrliche Kulisse für den berühmten “GsieserTalLauf” welcher Mitte Februar stattfindet und woran Amateure wie Profis teilnehmen. Durch die schneearme Zeit am Talboden und der starken Sonneneinwirkung, war eine Runde hinunter nach St. Martin nicht möglich.

Hotel Magdalenahof - Langlauf

Langlauf im Gsiesertal. Im Hintergrund sieht man die Gipfel der Pragser Dolomiten – Foto: Mario Hübner

 

Die zwei Langlaufloipen im Talschluss boten aber genügend Abwechslung um sich ordentlich auszupowern. Bei dem Wetter herrschte ein emsiges Treiben und ich wanderte mit meinen Schneeschuhen im Niemandsland zwischen den Loipen, um noch einige schöne Schnappschüsse einzufangen. Die Zeit verging recht schnell und wir trafen uns gegen Mittag wieder im Hotel Magdalenahof. Die Langlaufski und Schneeschuhe wurden abgeschnallt und gegen Suppenlöffel getauscht. Eine kleine Stärkung vom kleinen Mittagsbuffet im Hotel durfte es noch sein, bevor wir aufbrachen.

Hotel Magdalenahof - Bergkamm am Talende

Die Berggipfel am ende des Gsiesertals – Foto: Mario Hübner

 

Bei dem Wetter, der familiären Atmosphäre und den herzlichen Gastgebern fiel es schwer Abschied zunehmen. Wir mussten versprechen Karin & Josef wieder zu besuchen, was uns glaube ich auch nicht schwerfallen wird, denn hier gibt es noch so vieles zu entdecken. Sei es im Winter beim Langlauf, Skitouren und Schneeschuhwandern oder im Sommer beim Wandern, Bergsteigen und Einkehren in den Almhütten über dem Gsiesertal. Wir sind schon gespannt, wann wir das Wanderjuwel am Talschluss des Gsiesertals wieder erblicken werden.

Hotel Magdalenahof - Oberhalb des Hotels

Der Talschluss im Gsiesertal, wo sich das Hotel befindet – Foto: Mario Hübner

 

Unser nächstes Ziel war das Vitalpina Hotel Kreuzbergpass, wohin uns Gastgeber Josef freundlicherweise brachte. Übrigens kann man auch ein Angebot buchen, wo man einige Nächte im Vitalpina Hotel Magdalenahof und anschließend im Vitalpina Hotel Kreuzbergpass verbringt. So können die Gäste den Charme der Villgratner Berge und Almen mit dem Flair und der Wildheit der Sextner Dolomiten verbinden.

_______________________________________________

Tourentipps und sonstige interessante Orte:

_______________________________________________

Reiseinfos:

Anreise:
Mit dem Auto: Über die Brennerautobahn bis Ausfahrt Brixen/Pustertal – anschließend auf der Staatsstrasse (SS 49/E 66) ins Pustertal über Bruneck, weiter nach Welsberg-Taisten und hier in Richtung Sankt Magdalena/Gsiesertal fahren.

Mit der Bahn: Bis zum Bahnhof Welsberg und dann mit Bussen weiter. Die wichtigste Bahnverbindung für die Anreise mit dem Zug ist die Brennerlinie (Innsbruck – Bozen). Um ins Pustertal zu gelangen muss man in Franzensfeste den Zug wechseln und weiter nach Welsberg fahren. Dort auf den Bus umsteigen und nach wenigen Kilometern erstreckt sich das Gsiesertal in voller Länge.

Beste Jahreszeit:
Zum Wandern, Biken und für alle anderen Sommeraktivitäten von Ende Mai bis Ende Oktober. Zum Skifahren, Skitouren gehen, Schneeschuhwandern von Anfang Dezember bis Mitte April.

Die Recherche erfolgte mit freundlicher Unterstützung

der Vitalpina Hotels Südtirol und des Hotels Magdalenahof.

Text & Bilder: Mario Hübner

VIELLEICHT GEFALLEN DIR AUCH FOLGENDE ARTIKEL

Hinterlasse einen Kommentar

* Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Durch das Setzen dieses Hakens akzeptierst du die Datenschutzbestimmungen und stimmst der Speicherung der eingegebenen Daten beim Websitebetreiber zu. Die Daten werden nicht weitergegeben.