Aus dem Rother Wanderbuch “Chiemsee” von Gerhard Hirtlreiter, © Bergverlag Rother
Wandertour
Durchs Achendelta
Das Schwemmland der Tiroler Achen – brettleben und wunderschön
Die Uraufnahme der bayerischen Landesvermessung 1807 – 1813 zeigt, dass ein Deltaarm der Tiroler Achen noch Anfang des 19. Jahrhunderts durch den heute trockenen westlichen Teil des Achendeltas floss und nahe der heutigen Nikolauskapelle mündete. Dort wandern wir durch das Wiesenbrütergebiet Lachsgang, in dem unter anderem Großer Brachvogel, Braunkehlchen, Bekassine, Wachtelkönig und Kiebitz vorkommen.
Ausgangspunkt:
Hafen bei Feldwies, erster Parkplatz (520 m, zwischen Hafen und Weiher). Zufahrt von der Autobahnausfahrt Übersee auf die Nordseite der Autobahn, daran entlang Richtung Westen und vor dem Hafen kurz rechts.
Höhenunterschied/Gehzeit:
Keiner. / 1h 45min
Einkehrmöglichkeiten:
Sonnenhof in Seetal, Hotel Chiemgauhof, Seewirtschaft.
Tipp:
1) Baum-Hochseilgarten Übersee (nahe Chiemgauhof).
2) Julius-Exter-Haus, Blumenweg 5, 83236 Übersee-Feldwies; daneben das Wirtshaus d’Feldwies – ein Original!
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Wegverlauf:
Vom Parkplatz gehen wir auf der Zufahrtsstraße 50 m zurück, um dem Pfad zu folgen, der beim Schild mit der Pakplatzübersicht nach links über die Wiese leitet. Er mündet im Ort Seethal in eine Querstraße, der wir nach links folgen. Neben dem Haus Nr. 18 gehen rechts durchs Bett eines alten Deltaarms der Achen zu einer Marienkapelle; dort links. Beim Maibaum (von dort nach links auf Weg 01 Abstecher zum Sonnenhof möglich) halten wir uns rechts und passieren einige Bauernhöfe. Dann nicht weiter Richtung Neuwies, sondern mit der Radwegbeschilderung »Achental« nach links. Bei der nächsten Verzweigung gehen wir geradeaus nach Norden. Bald nach dem Hof Lachsgang zweigt nach rechts ein kurzer, lohnender Abstecher zur Vogelbeobachtungsplattform Lachsgang ab.
Dort sollte man sich Zeit nehmen, um die Infotafeln zu studieren und das Leben der Vögel zu beocbachten. Blickt man nach Osten, sieht man das großteils bewaldtete Achendelta – einige der wenigen Möglichkeiten es zu erleben; betreten darf man es nämlich wegen der geschützten Vogelwelt nicht. Wieder zurück auf dem Hauptweg, nehmen wir die ursprüngliche Gehrichtung wieder auf. Unser Weg wird bald schmäler und verläuft dann direkt am Ufer auf die Landzunge (»Nikolauszug«) hinaus, die vom früheren Deltaarm in den See geschüttet wurde. Von einem kleinen Nehrungshaken leitet ein wunderschöner seenaher Spazierweg wieder auf die Alpenkulisse zu. Zunächst am Wiesenbrütergebiet entlang, kommt man bald am Badegelände (mit attraktivem Spielplatz) vorbei zum Hochseilgarten. Unmittelbar nach dem Chiemgauhof gehen wir wieder ans Seeufer. Am Wasser spazieren wir schließlich zur Seewirtschaft – wenn’s spät genug ist, der richtige Platz für einen genussvollen »Sundowner«. Nicht weit davon wartet das Auto am Parkplatz.
Inhaltsverzeichnis
Tourenüberblick:
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Chiemsee” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Karten:
– Freytag Berndt Wanderkarte (Blatt WK 104) – Chiemgauer Alpen, Lofer, Leogang, Steinberge (Maßstab: 1:50.000)
– Alpenvereinskarte (Blatt BY 17) – Chiemgauer Alpen West, Hochgries, Geigelstein
– Kompasskarte (Blatt 10) – Chiemsee (Maßstab: 1:50.000)
– Kompasskarte (Blatt 14) – Berchtesgadener Land, Chiemgauer Alpen (Maßstab: 1:50.000)