Gerlinde Kaltenbrunner
Das Interesse von Gerlinde Kaltenbrunner für das Bergsteigen wurde schon in jungen Jahren geboren und gepflegt. Den markanten Einstieg in die Welt der Berge bewirkte der Leiter der Jugendgruppe ihrer oberösterreichischen Heimatgemeinde Spital am Pyhrn – der Gemeindepfarrer Dr. Erich Tischler. Er nahm Gerlinde Kaltenbrunner nach der sonntäglichen Messe auf zahlreiche Bergtouren mit – zunächst auf die heimischen Berge rund um die Heimatgemeinde.
Im Alter von 13 Jahren, während ihrer Ausbildung in der Schihauptschule Windischgarsten, unternahm Gerlinde Kaltenbrunner ihre erste leichte Klettertour am heimischen “Sturzhahn”, die auch ihre Kletterbegeisterung weckte. In den kommenden Jahren ließ sie keine Gelegenheit zum Bergsteigen aus. Ski-, Eis- und Klettertouren entwickelten sich zu ihrem Hauptinteresse, das sie neben ihrer beruflichen Ausbildung zur Krankenschwester in Wien mit ganzer Leidenschaft auslebte.
Ihr größter Traum – einen Achttausender zu besteigen – ging im Alter von 23 Jahren mit der Besteigung des Broad Peak Vorgipfels in Pakistan auf 8.027 Metern Höhe, in Erfüllung. Seither ließ sie der Gedanke an die hohen und höchsten der Berge nicht mehr los.
In den folgenden Jahren steckte sie das Gehalt, das sie als Krankenschwester verdiente, in verschiedene Expeditionen ins Himalajagebiet und Karakorum. Nach der Besteigung des Nanga Parbat 2003 als ihrem fünften Berg über achttausend Meter verschrieb sie sich voll und ganz dem Profibergsteigen. Heute vermerkt Gerlinde Kaltenbrunner bereits zwölf bestiegene Hauptgipfel in der Serie der Achttausender.
Ihre Leidenschaft gilt jedoch nicht allein den hohen Bergen des Himalajamassivs. Auch von den Menschen und deren fremder Religion und Kultur lässt sie sich bewegen und verzaubern.
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Lebenslauf:
13.12.1970: Geboren in Kirchdorf / Krems
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Ihre Expeditionen und Unternehmungen/Begehungen:
1994:
Broad Peak (Falchan Kangri) (8051m) – Karakorum/Baltoro Muztagh, Pakistan/China
Im Juni/Juli bis zum Vorgipfel auf 8027m Höhe.
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1995:
Muztagh Ata (7546m) – Pamir, China
Im Mai bis auf 6600m Höhe.
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1997:
Ama Dablam (6856m) – Khumbu Himal, Nepal
Im Oktober Gipfelerfolg über Süd-Westgrat.
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1998:
Cho Oyu (8201m) – Khumbul Himal/Tibet, Nepal/China
Im April/Mai Gipfelerfolg.
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1999:
Alpamayo (5947m) – Cordillera Blanca, Peru
Im Juni Gipfelerfolg über die Ferrari-Route.
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2000:
Shisha Pangma (8027m) – Langtang Himal/Tibet, China
Im April/Mai bis zum Mittelgipfel auf 8008m Höhe.
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2001:
Makalu (8463m) – Khumbu-Himal, Nepal/China
Im April/Mai Gipfelerfolg.
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2002:
Manaslu (8.163 m ) – Manaslu Himal, Nepal
Im April/Mai Gipfelerfolg.
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2003:
Kangchendzönga (Kangchenjunga) (8586m) – Kanchenjunga Gruppe Nepal/Indien (Sikkim)
Im April/Mai über die Nordflanke bis auf 7200m Höhe.
Nanga Parbat (8125m) – Punjab Himal, Pakistan
Am 20. Juni Gipfelerfolg über die Diamirflanke (mit Iñaki Ochoa).
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2004:
Xifeng Peak (7221m) – Tibet
Im April Gipfelerfolg. Besteigung erfolgte als Akklimatisierung für die Südwand des Shisha Pangma.
Shisha Pangma Hauptgipfel (8013m) – Langtang Himal, China
Die Durchsteigung musste wegen Steinschlags abgebrochen werden, da sich Ralf Dujmovits dabei verletzt hatte.
Annapurna I (8091m) – Annapurna Himal, Nepal
Am 28. Mai Gipfelerfolg über die Franzosenroute im Alpinstil (mit Ralf Dujmovits und Hirotaka Takeuchi).
Gasherbrum I (Hidden Peak) (8068m) – Baltoro Muztagh, Pakistan/China
Am 24. Juli Gipfelerfolg über die Japanercouloir (mit Dr. Peter Fessler, Qudrat Ali, Hirotaka Takeuchi und Ralf Dujmovits).
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2005:
Shisha Pangma Hauptgipfel (8013m) – Langtang Himal, China
Am 8. Mai Gipfelerfolg nach Alpinstil-Durchsteigung der Südwand und mit erster Überschreitung des Shisha Pangma (mit Ralf Dujmovits und Hirotaka Takeuchi).
Mount Everest (8848m) – Khumbu Himal, Nepal/China
Im Mai/Juni erfolgte ein Versuch am Supercouloir durch die zentrale Nordwand, welcher am 30. Mai wegen der Erkrankung von Hirotaka Takeuchi (an einem Hirnödem) abgebrochen wurde.
Gasherbrum II (8035m) – Karakorum/Baltoro Muztagh, Pakistan/Indien
Im Juni/Juli Gipfelerfolg über SW-Sporn.
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2006:
Kangchendzönga (Kangchenjunga) (8586m) – Kanchenjunga Gruppe, Nepal/Indien
Am 14. Mai Besteigung des dritthöchsten Berges der Erde über die Südseite ohne den Zusatz von Sauerstoff (mit Ralf Dujmovits, Hirotaka Takeuchi und Veikka Gustafsson).
Lhotse (8516m) – Khumbu-Himal, Nepal/China
Am 26. Mai auf etwa 8400m Höhe abgebrochen, da es schon zu spät war (ca. 17 Uhr) (mit Ralf Dujmovits und Hirotaka Takeuchi)
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2007:
Dhaulagiri I (8167m) – Dhaulagiri Himal, Nepal
Im April/Mai nur bis auf 7400m Höhe, da bei einem Lawinenunglück 2 Bergsteiger umkamen.
Broad Peak (Falchan Kangri) (8051m) – Karakorum/Baltoro Muztagh, Pakistan/China
Am 12. Juli Gipfelerfolg (mit Ralf Dujmovits und David Göttler)
K2 (8611m) – Karakorum/Baltoro Muztagh, Pakistan/China
Im Juli/August über Cesenroute bis auf 8200m Höhe.
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2008:
Dhaulagiri I (8167m) – Dhaulagiri Himal, Nepal
Am 1. Mai Gipfelerfolg (mit David Göttler).
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2009:
Lhotse (8516m) – Khumbu-Himal, Nepal/China
Am 20. Mai Gipfelerfolg.
K2 (8611m) – Karakorum/Baltoro Muztagh, Pakistan/China
Im Juni/Juli über Cesenroute bis auf 8300m Höhe.
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2010:
Mount Everest (8848m) – Khumbu Himal, Nepal/China
Am 24. Mai Gipfelerfolg. (Auf Grund einer Erkältung ist Ralf Dujmovits kein Gipfelversuch möglich).
K2 (8611m) – Karakorum/Baltoro Muztagh, Pakistan/China
Am 06. August abgebrochen, nachdem Ihr Expeditionspartner Fredrik Ericsson tötdlich verunglückt ist.
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Vorträge/Multivisionsshows:
Leidenschaft Leben über 8000
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Bücher:
Grenzerfahrungen in der Todeszone (von Gerlinde Kaltenbrunner, Alexander Huber, Ueli Steck, Peter Habeler)
Ganz bei mir – Leidenschaft Achttausender
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Weitere Infos finden Sie hier:
Homepage von Gerlinde Kaltenbrunner
Buchvorstellung von Gerlinde Kaltenbrunner´s “Ganz bei mir”
1. Bericht der Mount Everest Expedition 2010
2. Bericht der Mount Everest Expedition 2010
3. Bericht der Mount Everest Expedition 2010
4. Bericht der Mount Everest Expedition 2010
5. Bericht der Mount Everest Expedition 2010
Kurz Info: Gerlinde Kaltenbrunner erreicht am 24. Mai den Gipfel des Mount Everest
1. Bericht der K2 Expedition 2010
2. Bericht der K2 Expedition 2010
1. Zwischenbericht der K2 Expedition 2010
2. Zwischenbericht der K2 Expedition 2010
3. Bericht der K2 Expedition 2010
4. Bericht der K2 Expedition 2010
5. Bericht der K2 Expedition 2010 – Tödiches Unglück beim Gipfelaufstieg
Quelle: Gerlinde Kaltenbrunner
(letzte Aktualisierung: 20.10.2010)