Verlandete Seen und eine hoch thronende Burgruine
Aus dem Rother Wanderführer “Bodensee Nord” von Herbert Mayr, © Bergverlag Rother
Zwischen Neukirch und Amtzell lädt der Mahlweiher, über dem die einstige Burg der adeligen Herren von Ebersberg thront, zu einem erfrischenden Bad. Unterwegs dorthin kommen wir an zwei Naturschutzgebieten vorbei. Sowohl der Igelsee wie auch der Gemsenweiher sind zwar längst verlandet, doch die beiden Feuchtsenken weisen eine große Vegetationsvielfalt auf, die noch botanische Relikte aus der Eiszeit beherbergt und so manchen Vogelarten eine Brut- und Nahrungsstätte bietet.
Touren-Steckbrief
Talort:
Neukirch (oberschwäbische Gemeinde bei Tettnang)
Ausgangspunkt:
Bushaltestelle bei der Kirche (563 m); Parkplatz.
Höhenunterschied/Gehzeit:
70 m / 3h
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Vorbildlich bezeichnete Forst- und Wirtschaftswege, verkehrsfreie Sträßchen, kurze Pfade. Ein Steilaufschwung.
Einkehrmöglichkeiten:
Brunnenhaus.
Tourenbeschreibung
Wir folgen von der Kirche in Neukirch der Tettnanger Straße Richtung Holzweiher, bis das Wandertäfelchen “Jubiläumsweg Bodenseekreis” durch die Unterführung der Ortsumgehungsstraße lenkt. Ein Wiesenpfad führt zu einem kleinen Ortsteil und von dort ein verkehrsfreies Sträßchen durch einen Waldflecken zum Holzweiher (570 m).
An einem kurzen Tobel und der von Feuchtwiesen umschlossenen Schilfsenke des Naturschutzgebietes Igelsee entlang halten wir uns weiterhin an den Jubiläumsweg. Über sanft gewelltes Wiesenland geht es zu einem Einzelanwesen, wo uns ein Forstweg aufnimmt. Wenig später schwenken wir in den HW 9 Richtung Ruine Ebersberg ein, den Allgäu-Heuberg-Weg. Gleich nach der Theo-Maucher-Hütte, einer kleinen Forsthütte, kommen wir auf einer Lichtung zum Naturschutzgebiet Gemsenweiher. Nun geht es auf einem Sträßchen zum Weiler Zannau (540 m) und wieder auf einem Forstweg nach Ebersberg und zum traumhaft gelegenen, größtenteils schilfumschlossenen Mahlweiher (NSG, 540 m) im benachbarten Weiler Brunnenhaus.
Wir folgen nun noch kurz dem HW 9 und legen an einer Straßenverzweigung den steilen Pfadabstecher hoch zur Ruine Ebersberg (578 m) ein, die sich auf einem bewaldeten, vom Eiszeitgletscher elliptisch modellierten Drumlin versteckt. Neben Teilen des Palas sind ansehnliche Mauerreste erhalten. Zurück auf der Hauptroute wandert man auf einem Feldweg nach Hinteressach (562 m). Ab dem Hexenhäusle, einem liebevoll künstlerisch bemalten und mit vielen Schnitzfiguren verzierten Privathaus, leitet ein amüsant kurviger Waldweg leicht bergan, zurück zum Holzweiher, wo wir nur noch einen Katzensprung von Neukirch entfernt sind.
Tourenüberblick
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Bodensee Nord” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
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