Ab dem Caritas-Haus über den alpinen Steig
Aus dem Rother Wanderbuch “Schwarzwald Vogesen” von Bernhard Pollmann, © Bergverlag Rother
Höchster Berg Deutschlands außerhalb der Alpen
Auf überwiegend naturnahen Pfaden und Felssteigen führt diese Wanderung über die bewaldeten Steilhänge des Feldbergmassivs, zuletzt auf einem bequemen Panoramaspaziergang über die Gipfelverebnung des höchsten Bergmassivs im Schwarzwald.
Touren-Steckbrief
Talort:
Feldberg, 900-1493 m, Luftkurort, Wintersportplatz im Naturpark Südschwarzwald, höchstgelegene Gemeinde Baden-Württembergs.
Ausgangspunkt:
Bushaltestelle und Parkplätze am Caritas-Haus (1225 m) an der B 317 Basel – Lörrach – Feldberg – Titisee; Buslinie Titisee DB-Bhf. – Feldberg-Bärental DB-Bhf. – Feldberg – Wiesentalbahnhöfe – Basel.
Höhenunterschied/Gehzeit:
700 m / 5h 20min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Auf dem alpinen Steig und in der Karwand des Feldsees Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Beide Steige dürfen bei Schneelage nicht begangen werden (Lawinen, Lebensgefahr)!
Einkehrmöglichkeiten:
Feldberger Hof; Rinken; Zastler Hütte; St. Wilhelmer Hütte; Todtnauer Hütte.
Tourenbeschreibung
Von der Bushaltestelle Caritas-Haus kurz längs der Bundesstraße hinab, dann links mit der gelben Raute auf das abwärts führende »Seesträßle«. Über den holperigen Forstweg in den alten Buchenmischwald, der als Bannwald unter Schutz steht, und hinab zur Abzweigung Ernst-Maurer-Weg (1145 m). Auf diesem (gelbe Raute), einem der schönsten und stillsten Wanderwege im Feldberggebiet, links hinauf durch den felsdurchsetzten,von Quellwässern durchrieselten Bannwald und entlang der Abbruchkante hoch über dem Seebachtal mit herrlichen Ausblicken u. a. auf den Raimartihof.
Wenig später zeigen sich zwischen den Zweigen der Feldsee, die ihn überragenden Felswände und die Matten des Feldbergs. Der Weg endet kurz vor den Talstationen des Sessellifts und der Feldbergbahn am Ostfuß des Seebucks. Parallel zum Sessellift am Waldrand hinauf, bis der ausgeschilderte »Felsenweg « rechts in die Karwand abzweigt. Wurzelig und felsig zwischen Stammkniefichten durch die Seewand, tief unten blinkt der Feldsee. Der Felsenweg vereinigt sich mit dem vom Grüblesattel am Feldberg herabkommenden Emil-Thoma-Weg. In gemeinsamer Routenführung durch den bewaldeten Steilhang, bis sich die Wege wieder trennen: Der Emil-Thoma-Weg leitet rechts hinunter Richtung Hinterzarten, während unser Rundweg bequem links hinab zu den Wiesen bei den Gaststätten am Rinken (1196 m) führt.
Vom Rinkensattel auf dem Naturlehrpfad Feldberg im Steilhang Richtung Zastler Hütte. Infotafeln an dem mit einem grünen »N« markierten Lehrpfad erläutern Wissenswertes zu Geologie, Flora und Fauna. Nach Passieren der »Dromedarfichte« erreicht der Lehrpfad die Zastler Hütte (1262 m) eine Berggaststätte im Zastler Loch, einem Treppenkar im Nordhang des Feldbergmassivs. Von der Hütte auf dem Naturlehrpfad steil empor Richtung Feldberg. Wo sich der Steig verzweigt, verlassen wir den links hinauf zum Feldberggipfel führenden Naturlehrpfad und wandern geradeaus empor Richtung St. Wilhelmer Hütte, bis der Pfad zwischen Immisberg und St. Wilhelmer Hütte auf einen Forstweg mündet. Wer einkehren will, erreicht links in wenigen Minuten die Hütte.
Auf dem Wirtschaftsweg kurz rechts weiter, bis die Markierung (gelbe Raute) links versetzt auf einen Pfad Richtung Oberried in den Hang des Immisbergs wechselt. Anfangs am Waldrand, später im Wald über den schmalen Pfad in Serpentinen abwärts, vorbei am Schild »Kammeneck« (1300 m). Im Bachtal erreichen wir die Hüttenwasen-Schutzhütte (1188 m). Auf dem Pfad (gelbe Raute) noch wenige Meter hinab, bis links ein unscheinbarer, nicht ausgeschilderter Pfad, der alpine Steig, in den Hang wechselt (Warnschild, Begehung gefährlich). Im leichten Auf und Ab auf dem zuweilen recht schmalen Pfad durch den felsigen Steilhang und den Bannwald; Stufen helfen im steilen Felsgelände, an einigen Stellen sind Hang und Steig abrutschgefährdet. In der feuchten Umgebung können einige Stellen saisonal so überwuchert sein, dass der Boden kaum sichtbar ist. Schließlich erreicht der Pfad das westliche Ende des Bannwalds.
An dieser Stelle kann man dem alpinen Steig geradeaus weiter folgen (und dann links hinauf zum Stübenwasen gehen), doch bietet sich hier eine attraktive Alternative: Vom Schild kurz auf dem Steilhangpfad zurück und auf dem ersten rechts abzweigenden Pfad empor (nicht ausgeschildert). Nach wenigen Metern erreicht man ein sonniges, sumpfiges Wiesental, abgeschieden wie ein Paradies und ein idealer Rastplatz. Der deutliche Pfad führt rechts, dann links aufwärts, erreicht die Viehweidenzone und mündet an einem Weidezaun am Wegedreieck St.-Wilhelmer-Hüttenweg (1337 m) auf den Westweg. Vom Wegedreieck in wenigen Minuten zur Laurentiuskapelle mit Brunnen und zur Todtnauer Hütte (1319 m) am Südhang des Feldbergmassivs, mit herrlichem Panorama bis zu den Alpen.
Von der Hütte wenige Meter rechts weiter zur Verzweigung Todtnauer Hütte und über den Serpentinenpfad zum Feldberggipfel mit Sitzbänken und Panoramatafel. Daneben befinden sich der alte Feldbergturm, den der Schwarzwaldverein 1912 anstelle eines Vorgängerbaus errichten ließ, und eine trigonometrische Säule von 1871. Am Feldberggipfel laufen mehrere Wanderwege zusammen. Direkt im Nordosten steht im Hang die 1937 errichtete Wetterwarte.
Vom Gipfel auf dem markierten Westweg (rote Raute, zugleich Europäischer Fernwanderweg 1) hinab in den Grüblesattel (1419 m) und zum Bismarck-Denkmal (1450 m) an der Bergstation der Feldbergbahn auf dem Seebuck. Von der felsigen Abbruchkante hoch über dem Feldseekar schweift der Blick hinab zum Feldsee und zum Seebach, der in den Titisee mündet, welcher wiederum überragt wird von der Kuppe des Hochfirsts. Bei klarer Sicht lohnt es sich, vom Denkmal zum Feldbergturm auf dem Seebuck (1448 m) hinüberzugehen, dem höchstgelegenem Aussichtsturm Baden-Württembergs mit dem höchsten Trauzimmer Deutschlands. Die Aussichtsgalerie bietet bei Fernsicht einen überwältigenden Rundumblick bis zu den österreichischen Alpen im Südosten, zum Berner Oberland im Süden, zum Mont-Blanc-Massiv im Südwesten und zu den Vogesen im Westen. Vom Denkmal auf dem Westweg im Seebuck-Osthang hinab zum Naturschutzzentrum Haus der Natur am Großparkplatz vor dem Feldberger Hof. Am Parkplatzrand mit der Westweg-Raute Richtung »Caritas-Haus« (1,4 km).
Am Feldberger Hof vorbei kurz auf der Straße hinab, bis sich an der Abzweigung des Köpflewegs auch der Westweg verzweigt: Während die Ostvariante abwärts Richtung Zeigersattel führt, folgt der Westweghauptstrang dem Köpfleweg links hinauf und mündet zuletzt auf der Bundesstraße, längs der es links zum Ausgangspunkt beim Caritas-Haus zurückgeht.
Tourenüberblick
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderbuches “Schwarzwald – Vogesen” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Passende Karten & Wanderführer für den Schwarzwald kaufen
Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte im Schwarzwald