Aus dem Rother Wanderführer “Schwarzwald Nord” von Bernhard Pollmann, © Bergverlag Rother
Wandertour
Gausbach – Hohloh – Gernsbach
Latschigfelsen und Jägerpfad
Auf einem naturnahen Wurzelsteig führt der Westweg von Forbach im Murgtal hinauf zum aussichtsreichen Latschigfelsen, der ebenso wie der entwaldete Hohloh einen erstklassigen Blick auf den Nordschwarzwald bietet. Hat man die asphaltierten Spazierwege am viel besuchten Hohloh verlassen, führen naturnahe Pfade zurück ins Murgtal, darunter der spannende Jägerpfad, ein Fels- und Wurzelpfad, der in völliger Abgeschiedenheit von Reichental durch Buchenwälder Richtung Gernsbach leitet.
Talort:
Forbach (332 m), Luftkurort im Murgtal zwischen Schwarzenbachtalsperre und Hohloh.
Ausgangspunkt:
Bahnhof an der Schifferstraße in Forbach; Murgtalbahn (Rastatt – Gernsbach – Forbach – Freudenstadt).
Höhenunterschied/Gehzeit:
750 m im Aufstieg, 890 m im Abstieg. / 7h 30min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Steinige, zum Teil auch steile Pfadpassagen erfordern Trittsicherheit, Kondition und gutes Schuhwerk.
Einkehrmöglichkeiten:
Unterwegs nur in Reichental, wer zuletzt in die Gernsbacher Altstadt geht, findet dort zahlreiche Restaurants.
Tipp:
An den Bushaltestellen Schwarzmiss und Reichental Johannesplatz der Linie Gernsbach – Kaltenbronn kann man die Tour abbrechen. Der Schwarzmiss-Parkplatz ist ein beliebter Ausgangspunkt für kurze Wanderungen zum Hohlohturm und ins Hohlohmoor sowie für Skiwanderungen.
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Wegverlauf:
Vom Bahnhof Forbach folgt der Westweg (rote Raute) der Murgtalstraße (B 462) unterhalb der Bahnlinie kurz talabwärts, wechselt rechts in die Schulstraße in Richtung der Gausbacher Kirche und zweigt rechts auf den Kämmlingweg ab. Dieser zieht oberhalb der Bahnlinie aussichtsreich südwärts im Streuobstwiesenhang, taucht an der Verzweigung Brückwaldanlage links in den Wald ein und folgt dann dem Langenbergweg links mit erstklassiger Aussicht durch die Wiesen oberhalb von Gausbach. Nach dem Zwischenabstieg zum Hexenbrunnen im Kauersbachtal beginnt der steile Serpentinenaufstieg zum Latschig, begleitet von Kreuzwegstationen. An einer kleinen Felsengrotte mit Marienstatue kann man verschnaufen, dann ist der von Krüppelkiefern bewachsene Kleine Latschig erreicht; am Gipfelkreuz bietet sich eine herrliche Aussicht auf Gausbach, Forbach und Bermersbach. Noch weiter ist die Aussicht auf dem gleich darauf erreichten Großen Latschigfelsen, auf dem die Latschighütte Unterschlupf bei Regen bietet: gegenüber zeigen sich Bermersbach, Rote Lache und Eierkuchenberg, rechts spitzt der Merkur hervor, im Murgtal sind Gernsbach und Gaggenau zu sehen, dahinter rundet sich der Mahlberg, direkt gegenüber steht die Hohe Schaar, rechts dahinter der Teufelsmühlenkamm, links dahinter das Orgelfelsengebiet – fast die gesamte weiterführende Route ist in Sicht.
Im Hang des Hohen Drabergs führt der Pfad weiter aufwärts, verbreitert sich an der Draberghütte zum Weg und zweigt an der Prinzenhütte links zum Kaiser-Wilhelm-Turm auf dem Hohloh ab. Der Hohloh bietet eine umfassende Aussicht auf das Murg– und das Rheintal und bis hin zu den Vogesen, ostwärts auf die Höhen an den Enztälern und über die oberen Gäue hinweg bis zur Schwäbischen Alb sowie bei winterlicher Inversion bis zu den Alpen.
Vom Hohloh geht es hinab zum Parkplatz an der Schwarzmisshütte, wo sich auch eine Bushaltestelle befindet, und kurz neben der Straße abwärts Richtung Gernsbach, bis die Markierung »blaue Raute« links auf dem ersten Weg in den Steilhang wechselt, bald auf einem schönen Pfad auf dem überwachsenen »Telefon-Weg« in den Bärtann-Wäldern. Wo unten an den Brunnwiesen der Bach in Kaskaden durch den Steilhang rauscht, führt ein Forstweg (Brunnbergweg) im Waldhang oberhalb der Wiesen steil abwärts, an den Milbigwiesen links in das im Hang zwischen Streuobstwiesen gelegene Fachwerkdorf Reichental. Von der Bushaltestelle Johannesplatz folgt die »blaue Raute« der Durchgangsstraße abwärts und wechselt am Ortsende Am Ölberg rechts hinauf in die Wiesen, wo wenig später links der Jägerpfad abzweigt. Als echter Pfad, schmal, wurzelig, zuweilen unwegsam, liegende Baumstämme sind zu überklettern, führt er durch alte Buchenwälder zu den Rockertwiesen, bei der einsamen Hütte rechts versetzt geradeaus weiter zum Breitegrund, dort kurz abwärts auf dem Forstweg, bis der Jägerpfad wieder in den Hang enteilt, am Büchet links. Von der Verzweigung Hintere Schwann senkt sich der Schwannweg zur Schule im Gernsbacher Stadtteil Scheuern, danach führt die »blaue Raute« auf ruhigen Nebenstraßen und Schleichwegen neben der Murgtalbahn zum Bahnhof Gernsbach.
Tourenüberblick:
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Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Schwarzwald Nord” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Karten:
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