Auf einem abwechslungsreichen Bergsteig zur Gotzenalm
Aus dem Rother Wanderführer “Berchtesgadener Land” von Heinrich Bauregger, © Bergverlag Rother
Abwechslungsreiche Bergwanderung zur einladenden Gotzenalm in den Berchtesgadener Alpen in Bayern. Neben der viel begangenen, leichten Wanderroute auf die Gotzenalm, dem größten Almgelände im Berchtesgadener Land in Deutschland, gibt es eine reizvolle, aber anspruchsvollere Route über den “Unteren Hirschenlauf“. Sie führt zur Branntweinbrennhütte, dann weiter zur Priesbergalm. Der Weiterweg hat es in sich, stellt den geübten Bergwanderer aber vor keine Probleme: Es geht durch den bewaldeten Abwärtsgraben und ist mit Drahtseilen und Holztreppen gesichert.
Talort:
Königssee (602 m) am Nordende des gleichnamigen Sees mit Hotels und Gaststätten sowie Bootshäusern und Bootsstegen. Abfahrtsstelle für alle Boote über den Königssee (letzte Rückfahrmöglichkeit erkunden).
Ausgangspunkt:
Mittelstation der Jennerbahn (1185 m) oder Hinterbrand (1120 m). Großparkplatz am Ortsanfang von Königssee und in Hinterbrand (beide gebührenpflichtig). Von Hinterbrand 1 km zu Fuß zur Mittelstation der Jennerbahn.
Höhenunterschied/Gehzeit:
1000 m / 7h 10min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Teilweise breite Almfahrwege, teilweise schmaler Bergsteig. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit (Drahtseilsicherungen und Holztreppen) am unteren Hirschenlauf erforderlich.
Einkehrmöglichkeiten:
An der Mittelstation der Jennerbahn, Dr.-Hugo-Beck-Haus/Jennerhaus (1260 m) Übernachtung, ganzjährig bewirtschaftet, November geschlossen); Priesbergalm, Gotzenalm (1685 m) Übernachtung, Pfingsten bis Anfang Oktober bewirtschaftet); Königsbachalm (1191 m) im Sommer einfach bewirtschaftet.
Tipp:
Branntweinbrennhütte (Enzian probieren).
Variante:
Von der Gotzentalalm kann man links hinab zur Bedarfshaltestelle “Kessel” der Königssee-Schifffahrt wandern.
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Wegverlauf:
Von der Jennerbahn-Mittelstation (bzw. auf kurzer Wanderung vom großen Wanderparkplatz in Hinterbrand dorthin) leitet der breite Wanderweg (Mark.-Nr. 497) leicht ansteigend in südlicher Richtung durch freies, aussichtsreiches Gelände. In einem leichten Bogen geht es dann um den Jennergipfel herum, sodann hinunter zur Wegteilung oberhalb der Königsbachalmen. Dort geradeaus weiter und ein kurzes Stück über eine Geländestufe steil hinauf. Im gemächlichen Auf und Ab erreicht man dann bald die Branntwein-Brennhütte (1352 m). Dort wird turnusmäßig Enzianschnaps gebrannt – mit etwas Glück kann man ein “Stamperl” probieren. Anschließend wandern wir auf breitem Almweg hinauf zu den Priesbergalmen, die man nach 1.30 Stunde erreicht. Das Almgelände umfasst mehrere Kaser, von denen einer für Wanderer bewirtschaftet ist. Die Priesbergalm gehört zu den sogenannten Hochlegern, das heißt, diese werden im Wechsel mit den Mittel- und Niederlegern bewirtschaftet. Von der kleinen Brotzeitterrasse bietet sich ein direkter Blick auf die gewaltige Watzmann-Ostwand. Ab hier wird der Weg schmal. An den am Wanderweg liegenden Almen wandern wir vorbei und zunächst eben weiter durch Almwiesen, dann hinab in einen Graben zu einer Wegabzweigung. Hier beginnt rechts der anspruchsvolle Steig (Mark.-Nr. 495) über den Unteren Hirschenlauf, der einen hinüber zur Seeaualm bringt. Nach links in steilen Kehren auf Almfahrweg hinauf zur weiten Hochfläche und leicht fallend weiter zu den Almhütten der Gotzenalm.
Nach einem Abstecher zum Feuerpalfen von der Gotzenalm auf dem Anstiegsweg zurück (Mark.-Nr. 493), an der Einmündung des Unteren Hirschenlaufs vorbei und auf dem Almfahrweg in weiten Kehren hinab zur Gotzentalalm. Hier verlässt man die Forststraße nach rechts und wandert zu den Königsbachalmen und weiter zur Jennerbahn-Mittelstation. Mit der Seilbahn wieder hinunter nach Königssee.
Tourenüberblick:
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Berchtesgadener Land” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
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