Schneeschuhwanderung im Naturschutzgebiet
Aus dem Rother Schneeschuhführer “Chiemgauer Alpen” von Evamaria Wecker, © Bergverlag Rother
Das Gebiet rund um den Geigelstein ist eine Besonderheit in den Bayerischen Bergen. Hier finden wir eine Fülle seltener Tier- und Pflanzenarten, darunter alle vier heimischen Raufußhuhnarten (Auer-, Birk-, Hasel- und Schneehuhn), deren Lebensraum es zu erhalten und zu schützen gilt. In den Chiemgauer Alpen ist seit 1991 der Geigelstein Naturschutzgebiet, nachdem Jahre zuvor ein erbitterter Kampf um die Erweiterung des kleinen Skigebiets an der Wuhrsteinalm oberhalb von Schleching getobt hatte; die einmalige Natur an Breitenstein und Geigelstein wäre unwiederbringlich verloren gewesen. Die Proteste der Naturschützer, eine Bürgerinitiative und ein schweres Lawinenunglück brachten schließlich alle Erschließungspläne zu Fall. Heute gelten feste Regeln im Schutzgebiet, für die sensiblen Bereiche bestehen in der Zeit vom 1.12. bis 31.5. Betretungsverbote. Die interessanten und beliebten Schneeschuhrouten dürfen jedoch weiterhin betreten werden. Informationen über die Schutzzonen finden wir auf Tafeln im Gelände und auf der Alpenvereinskarte Chiemgauer Alpen West, Hochries, Geigelstein (Blatt BY17).
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Ausgangspunkt:
Sachrang, großer Parkplatz 200 m nördlich des Ortseingangs (738 m).
Verkehrsmittel:
Nur werktags möglich, mit der DB nach Prien, mit der Chiemgaubahn nach Aschau und mit dem RVO-Bus nach Sachrang.
Höhenunterschied/Gehzeit:
1100 Hm / 6h min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Überwiegend leichte Schneeschuhtour, nur der Gipfelaufbau ist steil und kann verblasen und unangenehm harschig sein, eventuell besser ohne Schneeschuhe.
Orientierung:
Einfach, Route durch das Gelände und meist zahlreiche Spuren vorgegeben.
Exposition:
Südwest.
Lawinengefahr:
Selten lawinengefährdet.
Einkehrmöglichkeiten:
Priener Hütte (1410 m); DAV, ganzjährig bewirtschaftet. Auf dem eigenen Schlitten kann man auf der gut gepflegten Hüttenstraße wieder zu Tal sausen.
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Wegverlauf:
Zur Priener Hütte können wir bequem auf der Fahrstraße aufsteigen; wir haben aber auch zwei Abkürzungsmöglichkeiten: Wie bei Tour 13 über die Talalm, oder wir wandern an der Talalm-Abzweigung vorbei und weiter auf der Straße, bis diese eine Linkskehre macht; hier zweigt rechts der Grünbodensteig ab, auf dem wir ein langes Straßenstück zur Priener Hütte (1410 m), abkürzen können. Kurz unterhalb der Hütte beschreibt die Fahrstraße einen weiten Linksbogen – hier zweigt rechts der Anstieg zum Breitenstein ab. Von der Priener Hütte wandern wir in nördlicher Richtung, kommen an einer Bergwachthütte vorbei und erreichen die herrliche Westmulde, durch die wir in gleichbleibender Steilheit zum Geigelsteinsattel aufsteigen. Hier wenden wir uns nach rechts und erreichen durch die steile, latschenbewachsene Nordflanke den aussichtsreichen Gipfel des Geigelsteins in den Chiemgauer Alpen, den ein großes Kreuz und eine Miniaturkapelle schmücken.
Im Abstieg wandern wir durch die Mulde direkt zur Bergwachthütte hinunter, dann führt uns der Weg über die Priener Hütte zurück zum Parkplatz.
Inhaltsverzeichnis
Tourenüberblick:
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Schneeschuhführer “Chiemgauer Alpen” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Karten & Wanderführer für die Chiemgauer Alpen:
Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte in den Chiemgauer Alpen: