Auf dem Frankenweg um den Hasenhügel zum Hirschsprung
Aus dem Rother Wanderführer “Fichtelgebirge” von Wolfgang Neidhardt / Werner Rost, © Bergverlag Rother
Die schöne Wanderung zum Aussichtspunkt König David im Frankenwald in Bayern führt auf der ersten Etappe des Frankenwegs in Deutschland entlang. An der Selbitzbrücke zwischen dem thüringischen Blankenstein und dem fränkischen Untereichenstein hat sich seit der Wiedervereinigung ein “Drehkreuz des Wanderns” entwickelt. Hier treffen Rennsteig und Blauer Kammweg auf die neu konzipierten Fernwanderrouten Frankenweg und Fränkischer Gebirgsweg. 123 km des 520 km langen Frankenwegs verlaufen im Frankenwald und führen zu den schönsten Aussichtspunkten. Wir gehen hier eine erste Etappe.
Ausgangspunkt:
Blechschmidtenhammer (430 m), Wanderparkplatz am ehemaligen Bahnhof.
Höhenunterschied/Gehzeit:
230 m / 2h
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Weglänge ca. 7 km; größtenteils bequeme Wanderwege; am Ende steiler, schwieriger Abstieg. Markierung: in Blankenstein R (Rennsteigweg), ab dem Beginn des Frankenwegs roter Balken mit der Aufschrift “Frankenweg”.
Einkehrmöglichkeiten:
In Blechschmidtenhammer und Blankenstein, Gasthaus Zum Hirschsprung.
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Wegverlauf:
Vom Parkplatz in Blechschmidtenhammer wandern wir auf der Trasse der ehemaligen Höllentalbahn nordwärts und über eine schöne alte Bahnbrücke auf die thüringische Seite der Muschwitz (thüringisch: Moschwitz) nach Blankenstein (430 m). Dort beginnt bzw. endet der berühmte Rennsteig.
Geradeaus durch die Gemeinde bis zum Denkmal am Bahnhof, wo der steinerne Rennsteigwanderer den Besucher begrüßt. Von hier dem R des Rennsteigs auf seinen letzten 200 m bis zum Ufer der Selbitz folgen, die an dieser Stelle die Grenze zwischen Bayern und Thüringen bildet.
In der Mitte der Brücke endet der Rennsteig und der Frankenweg beginnt. Bei Untereichenstein wandern wir steil aus dem Selbitztal nach oben. Am Ende des Steilstücks führt ein Abzweig zum Wolfstein (549 m), auf dem sich der jederzeit frei zugängliche Wiedeturm mit Blick auf das Saaletal befindet. Benannt ist er nach Anton Wiede, der 1883 die Papierproduktion in Blankenstein aufnahm.
Dem Frankenweg folgend über Wolfstein (Ortsteil von Issigau) und das Gasthaus Zum Hirschsprung (oberhalb von Eichenstein) im großen Bogen um den Haselhügel (624 m).
Den schönsten Blick auf das fränkische Höllental bietet der Aussichtspunkt König David. 170 m beträgt hier der Höhenunterschied zwischen dem Aussichtsplateau und der Selbitz. Der Blick über die südliche Hälfte des Höllentals endet am Horizont beim Döbraberg. Auf der gegenüberliegenden Talseite erhebt sich der Schlossberg Lichtenberg.
Wenn man am König David über das Geländer nach rechts unten blickt, erkennt man den Hirschsprung. Überlieferungen zufolge sollen hier bei markgräflichen Jagden in die Enge getriebene Hirsche in die Tiefe gestürzt sein. Ein schmaler und steiler Pfad zweigt im weiteren Verlauf zum hölzernen Denkmal ab (Abstecher, zusätzlich 80 Hm bzw. ¼ Stunde). 20 Minuten später erreicht der Frankenweg die Selbitzbrücke bei Blechschmidtenhammer – die “Königsetappe” des Frankenwegs im Frankenwald ist geschafft!
Tourenüberblick:
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Fichtelgebirge” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
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