Aus dem Rother Wanderführer “Oberpfälzer Wald” von Eva Krötz, © Bergverlag Rother
Wandertour
Über den Haselstein (705 m)
zum Mittelpunkt Mitteleuropas
Immer wieder im Blick: die markante Ruine Flossenbürg
Jede Mitte ist abhängig von ihrer geometrischen Definition. Im 18. Jahrhundert verortete man die Mitte Europas auf der Hälfte der Strecke zwischen den Städten Lübeck und Triest. Inzwischen ist ein Punkt am Rande von Hildweinsreuth als zumindest Mitteleuropas geografische Mitte bestätigt. Er wurde 1985 mit einer gewölbten Erdscheibe aus Granit markiert. Die kleine Parkanlage, die um diese Scheibe herum entstand, bietet sich als willkommener Rastplatz an, nachdem wir den Haselstein hinter uns gelassen haben. Unweit von Hildweinsreuth wurde im 19. Jahrhundert in Folge trigonometrischer Messungen ürigens auch der Mittelpunkt Gesamteuropas verortet; er liegt nahe des oberpfälzischen Kurorts Neualbenreuth.
Ausgangspunkt:
Konradsreuth (520 m). Zufahrt: Von Floß Richtung Plößberg, nach ca. 1 km im Ortsteil Ziegelhütte rechts (Navi: 92685 Konradsreuth/Floß).
Höhenunterschied/Gehzeit:
390 m / 4h
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Bergige Rundtour, ca. 14 km; meist Wald- und Forstwege.
Einkehrmöglichkeiten:
Café-Restaurant Gaisweiher (zz. Pächterwechsel, Tel. +49 9603 472).
Tipp:
Naturbad Gaisweiher, Ruine Flossenbürg, Panorama-Rundweg (4 km, 1 Std.): Forstweg mit vielen Rastbänken und Aussichtspunkten, Start am Parkplatz oberhalb von Sankt Ohtzen.
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Wegverlauf:
In Konradsreuth folgen wir gegenüber der Bushaltestelle dem roten Rechteck auf einem Feldweg auf den Wald zu. An der Gabelung am Waldrand links und gleich darauf rechts auf gut markierten Waldwegen leicht bergan. Nach einem kurzem Abschnitt auf Forstweg steigt der Weg immer steiler hinauf zum Gipfel des Haselstein. Eine Tafel informiert über Geschichte und Reste der einstigen Burg auf dem Haselstein. Durch ein steinernes Tor und über in den Fels gehauene Steinstufen erklimmen wir die Jägerhütte auf dem Gipfelfelsen. Auf unserem Weiterweg öffnet sich der Blick zur Ruine Flossenbürg, dann geht es an der Karl- Hütte vorbei und kurz darauf stößt der gelb-weiß-gelb markierte Oberpfalzweg hinzu. Wir überqueren einen Forstweg, steigen steil bergan und erreichen einen zweiten. Ein Abstecher ein paar Meter nach links führt zum Aussichtspunkt Panoramablick.
Zurück an der Kreuzung geht es unmarkiert links über den Bergrücken und auf dem nächsten Forstweg nach rechts. An der Wegkreuzung, nun wieder mit rotem Rechteck und Oberpfalzweg, geradeaus weiter. Beide Markierungen führen uns nach Hildweinsreuth. Am Ende der Ortschaft liegt in einer kleinen Parkanlage mit Infotafeln der Mittelpunkt Mitteleuropas. Der Weiterweg führt auf der Straße ca. 300 m mit dem Oberpfalzweg nach rechts zu einem Parkplatz mit Wanderschildern, wo wir rechts abbiegen. Ein Abstecher führt rechts rückwärts an dem orangenen Pfosten vorbei einen Wiesenweg hinauf zu einem Gedenkkreuz und dann links am Weidezaun entlang zu Evas Bankerl. Von hier genießt man den herrlichen Blick auf die Ruine Flossenbürg. Da der Weiterweg von hier verwachsen ist, steigen wir wieder ab und wandern mit dem Panoramaweg und dem Wanderweg 2 am Rastplatz mit Blick auf ein Alpakagehege vorbei zur bereits bekannten Wanderkreuzung.
Nun geht es links mit Wanderweg 2 ca. zehn Min. einen schlängelnden Forstweg entlang bis ein Pfad nach links abzweigt. Der Weg zieht in einer Linkskurve hinunter und folgt dem Forstweg nach rechts, dann auf dem noch immer mit Nr. 2 markierten Pfad links zur Straße. Für einen Abstecher zum Badesee und zum Café-Restaurant Gaisweiher führt ein Weg gerade über den Parkplatz hinab. Der mit Nr. 1 markierte Weiterweg folgt vom Parkplatz rechts ein Stück der Straße oberhalb des Campingplatzes, dann biegt er rechts und sofort wieder links in den Wald ab. Der Waldweg verläuft erst parallel zur Straße, steigt dann aber an und mündet schließlich in einen Forstweg. Links und nach ca. 100 m rechts durch den Wald. Dort geht es zunächst abwärts, dann auf eingewachsenen Pfaden nach links hinab zum Forstweg.
Wir wenden uns nach links und können nun entscheiden ob wir unsere Runde zu Ende bringen oder geradeaus mit Nr. 1 zum Hinweg aufsteigen. Der Rundweg führt zwar nur noch bergab ist aber nicht markiert und etwas unwegsam. Wir bleiben auf dem Forstweg, der bald eine abfallende Linkskurve beschreibt. Am Ende der Kurve scharf rechts in den einfachen stellenweise etwas zugewucherten Waldweg. Er mündet nach ca. zehn Minuten in einem Forstweg. Diesen queren wir schräg nach links und folgen nun Holzschildern mit rotem Punkt und Pilz durch den Wald. Der anschließende Feldweg führt zurück nach Konradsreuth. Besser gekennzeichnet ist der Weg zurück zum Anstieg auf den Haselstein. Er führt von der oben bezeichneten Stelle mit Nr. 1 markiert bergan zu einem Waldarbeiterhäuschen mit Brunnen. Nach nochmaligem Anstieg geht es auf dem Forstweg nach links, bis wir wieder auf den Hinweg mit dem roten Rechteck treffen, auf dem wir links zurück nach Konradsreuth wandern.
Tourenüberblick:
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Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte:
Karten:
Weitere interessante Wandertouren finden Sie in dem Wanderführer “Oberpfälzer Wald” vom Bergverlag Rother.
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“Oberpfälzer Wald”
Eva Krötz
Böhmischer Wald – Ceskí½ les
50 Touren, 176 Seiten, 118 farbige Abbildungen,
50 Wanderkärtchen im Maßstab 1:50.000 und 1:75.000,
50 Höhenprofile, GPS-Daten zum Download,
zwei Übersichtskarten
Format 11,5 x 16,5 cm, kartoniert
ISBN: 978-3-7633-4388-1
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Quelle: Bergverlag Rother