Aussicht und Einkehr auf dem Hahnenkamm
Aus dem Rother Wanderführer “Spessart” von Ulrich Tubbesing, © Bergverlag Rother
Ein beliebtes Wanderziel ist die Wanderung auf den Hahnenkamm dem höchsten Berg im Vorspessart. Der Hahnenkamm ist der Hausberg Alzenaus in Bayern. Seine gezackte Silhouette wirkt tatsächlich wie der aufgestellte Kamm eines Hahnes. Der Aussichtsturm auf dem höchsten Punkt garantiert bei klarem Wetter eine ungehinderte Fernsicht. Als Startpunkt der Wanderung beeindruckt die unterfränkische Weinstadt Alzenau mit der kurmainzischen Burg von 1395, die ihr heutiges Aussehen Umbauarbeiten im 18. Jahrhundert verdankt.
Touren-Steckbrief
Ausgangspunkt:
Alzenau (Parkplatz unterhalb der Burg).
Höhenunterschied/Gehzeit:
460 m / 3h 10min
Markierungen:
Rotstrich, D, Kreuz, Fuchs, Rotkreuz.
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Kurze Höhenwanderung mit häufigem Markierungswechsel.
Einkehrmöglichkeiten:
Wasserlos, Hahnenkamm.
Tourenbeschreibung
Viele Wege führen zum Hahnenkamm. Einer beginnt direkt an der Burg Alzenau, im Zentrum der Unterfränkischen Weinstadt. Kurmainz ließ die Burg 1395 anlegen. Ihr heutiges Aussehen verdankt sie den Umbauten des 18. Jahrhunderts. Vom unterhalb gelegenen Parkplatz quert der Rotstrich die Kahl und leitet südwärts zur Stadt hinaus. Hinter der Hochspannungsleitung beginnt rechts ein Feldweg, der zwischen alten Obstbäumen bequem Richtung Wasserlos verläuft.
Aus dem verträumten Winzerdorf wandern wir mit der Markierung D zum stimmungsvollen Aussichtspunkt am Weinberg. Hier, an der nordwestlichsten Ecke Bayerns im Spessart, wächst auf Urgestein, Gneis und Glimmer ein ganz typischer, von Kennern hochgeschätzter Frankenwein. “Hoc est vinum – das ist Wein“, soll einst ein spanischer Mönch im Kloster Seligenstadt ausgerufen haben, dem diese Rebhänge damals gehörten.
D zieht anschließend dicht am buchenbestockten Schanzenkopf entlang zur Elbernhöhe. Hier wechselt die Markierung. Kreuz durchmißt eine Waldschlucht und gewinnt im Gegenanstieg das Steinmal Hemsbacher Kreuz. Wunderschön öffnet sich ein Aussichtsfenster über das Hemsbacher Tal. Fuchs bewältigt jetzt das letzte Stück zum Hahnenkammgipfel (436 m). Hoch überragt der steinerne Ludwigsturm das Laubdach. Er wurde 1880 unter dem Protektorat des Bayernkönigs Ludwig I. erbaut, der hier gern zur Jagd weilte. Den Schlüssel zum Turm gibt es nebenan in der Waldschänke. Im Rückweg führt Rotkreuz in gerader Linie zu Tal. Wenn der Wald zurückbleibt und Feldern Platz macht, ist es nicht mehr weit bis Alzenau. Über den Burgsteg führt diese Wanderung wieder in den Stadtkern ein.
Tourenüberblick
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Spessart” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
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