Durch die Höllentalklamm, über Hupfleitenjoch und Hochalm
Inhaltsverzeichnis
Touren-Steckbrief
Talort:
Hammersbach (760 m), südlich von Grainau. Verbindung mit dem Linienbus oder der Zugspitzbahn ab Garmisch-Partenkirchen.
Ausgangspunkt:
Wanderparkplatz Hammersbach (760 m)
Höhenunterschied/Gehzeit:
1841 m im Aufstieg / 7h 30min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Wanderwege, auch schmale Stellen auf Jägersteigen mit Stahlseil, Pfade. Wasserabweisende Outdoorjacke erforderlich.
Einkehrmöglichkeiten:
In der Höllentalklamm-Eingangshütte, der neuen Höllentalangerhütte und Hochalm.
Tourenbeschreibung
Vom Wanderparkplatz aus geht man wenige Meter, bis rechts deutlich sichtbar der Weg in das Höllental abgeht. Gleich an der ersten Abzweigung recht bleiben und dem Hammersbach bergauf folgen. Der Anstieg bis zur winzigen Höllentaleingangshütte ist relativ steil. Wen hier bereits der Durst plagt, dem kann geholfen werden. Jetzt wird es richtig nass und die wasserfeste Jacke ist gefragt. Die Klamm ist wild romantisch und nur für trittsichere Wanderer geeignet, da das Wasser wirklich von überall her kommt, auch von Überhängen und entlang der hohen Felswände, so dass der felsige Weg meist klitschnass ist und daher Rutschgefahr herrscht (Schuhwerk!). Die Klamm allerdings präsentiert sich weitaus wilder, als die Partnachklamm. Sie ist länger, mehr mit höhlenartigen Seitengängen und Stegen durchsetzt und ein El Dorado für Fotografen.
Am oberen Ende der Klamm muss man lediglich dem Weg weiter folgen, bis man zur neuen Höllentalangerhütte kommt. Diese wurde 2013 abgerissen und an ihrer Stelle eine neue Höllentalangerhütte gebaut. Dort einkehren oder man kann sich nur wenige Meter weiter hinten auf der weiten Fläche des Tals niederlassen, eine mitgebrachte Brotzeit vertilgen und den atemberaubenden Blick bergwärts auf die Zugspitze genießen. Hinter der Höllentalangerhütte geht ein Pfad bergauf zurück in Richtung Taleingang. Nicht zu verwechseln mit dem schmaleren Pfad darüber, der sich dann wenig später steil bergauf windet. Auf dem richtigen Pfad folgen nach einigen Hundert Metern einige Stellen, die mit Stahlseilen im Felsen versehen sind. Wer sich hier etwas unsicher fühlt, kann sich dort festhalten.
Übrigens ist der Weg auch für Kinder geeignet, die bereits trittsicher sind und über etwas Erfahrung mit den Eltern verfügen. Die Aussicht über das Tal ist von hier aus wunderbar. Auf dem Pfad passiert man wenig später die sogenannten Knappenhäuser, wo in früheren Zeiten die Arbeiter untergebracht waren, die in den unterhalb gelegenen Minen Bergbau betrieben haben. Von hier aus geht es weiter steil bergauf zum Hupfleitenjoch, von wo aus man ebenfalls über das gesamte Höllental bis hin zur Zugspitze schauen kann. Die letzte Anstrengung folgt mit einem kurzen Aufstieg zu einem weiteren Joch, bevor es dann erstmals bergab in Richtung Hochalm geht. Wer gerne einen leckeren Leberkäse mit Spiegelei und Bratkartoffeln oder Fleischpflanzerl von der Gams isst und dazu eine Halbe mag, ist hier goldrichtig, Liegestühle und Panorama inklusive.
Nun geht es über einen breiten Forstweg in Richtung Kreuzeck. Die ausdauernden Wanderer halten sich nun vor dem Kreuzeck links zur Talstation des Längenfeldersessellifts (nur Winterbetrieb), gehen an der schmalen Einstiegsstelle links vorbei, um über einen Jägersteig steil bergab in Richtung Hammersbach zu laufen. Ein Bach begleitet einen großen Teil des Weges und die Aussicht über Grainau ist toll. Wer nach der Brotzeit nicht mehr laufen möchte, geht zum Kreuzeck und fährt dort mit der Kreuzeckbahn zu Tal, wo er allerdings noch etwas über einen Kilometer auf flachem Weg zum Auto laufen muss. Eine wunderschöne Bergtour für Wanderer mit etwas Kondition.
Tourenüberblick
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Text: Alexander Riehn