Eine Gebirgswanderung in der Märkischen Schweiz
Aus dem Rother Wanderführer “Rund um Berlin” von Manfred Schmid-Myszka, © Bergverlag Rother
In der Märkischen Schweiz sollte man unbedingt auf dem Poetensteig wandern. Während der letzten Eiszeit schoben mächtige Gletscher die Endmoränen auf, die heute die Landschaft des Naturparks Märkische Schweiz mit ihren Seen, Mooren, steilen Waldhängen und engen Schluchten bilden. Über einen für hiesige Verhältnisse steilen Anstieg erreicht man den Poetensteig, einen Höhenweg mit mehreren Aussichtspunkten. Durch eine steile, wildromantische Schlucht kommt der Wanderer anschließend zum unter Naturschutz stehenden Großen Klobichsee in Brandenburg.
Ausgangspunkt:
Buckow (29 m), Bus, wochenends mit der Buckower Kleinbahn über Müncheberg.
Höhenunterschied/Gehzeit:
100 m / 3h 15min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Waldwege, zum Teil steil.
Karten:
Dr Barthel Verlag, Naturpark Märkische Schweiz (Maßstab: 1:50.000)
LGB, Märkische Schweiz (Maßstab: 1:30.000)
Einkehrmöglichkeiten:
Haus Tornow, Pritzhagener Mühle, Waldcafé Drei Eichen sowie Gaststätten in Buckow
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Wegverlauf:
Am kleinen Marktplatz des Kneippkurorts Buckow beginnt unsere Wanderung. Zunächst laufen wir auf der Wriezener Straße in nördlicher Richtung bis zur Touristinformation und biegen dann rechts in den Schlosspark ein. Kurz danach halten wir uns hinter der Stobberbrücke links. Nahebei liegt der Hügel, auf dem das kleine Schloss bis 1948 gestanden hat. Nach wenigen Minuten verlassen wir den Park an der Wriezener Straße wieder und gehen nach rechts. Vorbei an der Schiffsanlegestelle und dem Strandbad, wo wir einen schönen Ausblick über den Schermützelsee haben, gelangen wir zum Weinbergsweg. Hier biegen wir rechts ab. An der Schule beginnt ein Wanderweg, der links am Schulgelände entlang und weiter geradeaus in den Wald führt. An einem Wegweiser biegen wir rechts ab und wandern auf einem schönen, mit grünem Strich markierten Pfad, dem Poetensteig, bergauf. Links unten liegt der Moritzgrund. Nach etwa 250 m biegen wir links ab. Der Weg steigt steil zur Jenashöhe an und führt dann als Höhenweg weiter. Am Finkenherd können wir links auf die angrenzenden Felder blicken. Der Weg senkt sich nun wieder ab, führt zum oberen Ende der Wolfsschlucht. Hier verlassen wir an einem Wegweiser den Poetensteig und steigen links noch etwas höher zum Teufelsstein, einem in der Mitte zerbrochenen Findling. Dahinter führt ein Pfad wieder zum Poetensteig zurück. Nach wenigen Minuten haben wir den Aussichtspunkt auf dem Dachsberg erreicht. Ein Wetterschutzdach und Bänke laden zur Rast ein. Der Blick schweift über Buckow und den tief unten gelegenen Kleinen Tornowsee.
Dann windet sich der mit grünem Strich markierte Wanderweg nach unten. Wir kommen an einem weiteren Aussichtspunkt, dem Silberberg, vorbei. Von dort erkennt man in der Ferne die Häuser von Buckow. Etwas unterhalb des Wegs befindet sich der Große Stein, ein mächtiger Findling. Auf dem Sattel zwischen dem Großen und Kleinen Tornowsee halten wir uns an einem Wegweiser links und steigen zum Großen Tornowsee hinab. Vorbei am Haus Tornow und an einer Badestelle wandern wir nach wenigen Minuten an einer Häusergruppe über den Stobber. An dieser Stelle stand einst die Pritzhagener Mühle. Jetzt ist die Markierung ein grüner Punkt. Bereits nach wenigen Schritten kann man am Naturdenkmal Grenzeiche links in der Gaststätte Pritzhagener Mühle einkehren.
Durch lichten Mischwald wandern wir südwärts bis zur Alten Berliner Straße, einem gepflasterten Radwanderweg, auf dem wir rechts weitergehen. Unmittelbar danach kommen wir an der ökologischen Jugendbildungsstätte Drei Eichen, einem ehemaligen Forsthaus vorbei. An Wochenenden lädt das Waldcafé zur Rast ein. Nach 300 m verlassen wir an einem Wegweiser den Radwanderweg und gehen links auf einem Waldweg zum Naturschutzgebiet Klobichsee. Dieses wasserreiche Gebiet ist Lebensraum für viele bedrohte Arten wie Fischotter, Kranich und Europäische Sumpfschildkröte. Von einer Schutzhütte aus haben wir einen schönen Blick auf den unten liegenden Großen Klobichsee. Hier biegen wir rechts ab und folgen ein Stück dem jetzt mit gelbem Punkt markierten Rundwanderweg um den See. Wo die Markierung links abzweigt, gehen wir geradeaus weiter und erreichen nach 300 m wieder die Alte Berliner Straße. Auf ihr laufen wir rechts zur 200 m entfernten Frühstückseiche. Am 3. September 1730 soll hier im Schatten des 340 Jahre alten Baums Preußens Kronprinz Friedrich (später “der Große”) auf dem Weg in die Festungshaft in Küstrin gefrühstückt haben. Wenige Schritte vor dem Naturdenkmal biegen wir links in einen Waldweg, der mit rotem Strich markiert ist und uns immer geradeaus, zum Schluss über ein Feld, nach Buckow zurückbringt. Wir kommen am Friedhof vorbei und erreichen über die Königsstraße den Marktplatz.
Tourenüberblick:
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Rund um Berlin” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
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