Aus dem Rother Wanderführer “Kurhessen” von Ulrich Tubbesing, © Bergverlag Rother
Wandertour
Auf den Kalkklippen der Graburg
Zur höchsten Erhebung des Ringgaus
Die gewaltige, durch das Netratal geteilte Muschelkalk-Scholle des Ringgaus steht wie eine Festung über den Talgründen, gestützt von steilen Wänden und vorspringenden Ecktürmen. Diese raue Landschaft mit den Plateaus von Garburg, Heldrastein und Boyneburg blickt auf eine uralte Tradition zurück. Ritter, Grafen und Kaiser ließen wehrhafte Burgen auf den Kalkspornen des Ringgaus bauen. Besonders die Boyneburg zog als Reichsburg Kaiser und Könige an. Höchste Erhebung des Ringgaus ist die Graburg (515 m) mit ihren beiden Felskernen Schäferburg und Rabenkuppe. Man besteigt sie am besten von Weißenborn aus, das tief in eine Talmulde geduckt dem Ringgauplateau zu Füßen liegt.
Ausgangspunkt:
Weißenborn, Dorfkirche, oder Wanderparkplatz oberhalb des Dorfes an der Landstraße (300 m).
Höhenunterschied/Gehzeit:
260 m / 3h
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Trittsicherheit bei der Besteigung der Schäferburg, spärliche Lokalmarkierung.
Einkehrmöglichkeiten:
Keine.
Tipp:
Eine gelb gekennzeichnete Lokalmarkierung ist erst im Aufbau begriffen.
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Wegverlauf:
Wer direkt von Weißenborn startet, orientiert sich an der großen Wandertafel, bestaunt dicht daneben die beiden historischen Sühnesteine und folgt ein Stück der Rambacher Straße aufwärts, bis vor dem Friedhof X8 einmündet. Zwischen Feldern und in einem Hohlweg leitet X8 aufwärts, kreuzt dicht an dem für Autofahrer wichtigen Wanderparkplatz erneut die Rambacher Straße und erreicht schließlich den Waldrand. Die Ausschilderung »Schäferburg« weist hier nach links. Anfangs auf breitem Forstweg, dann auf schmalem Pfad geht es dicht unter den Felsen der Schäferburg zunehmend steiler bergan bis zur Höhe des Plateaus. Oben hält X8 zunächst rechts und beschreibt dann einen scharfen Linksknick. Hier benutzt man geradeaus die Fußspur zur jäh vorspringenden, sagenumwobenen Schäferburg, die mit der Hochfläche über einen schmalen, halsgrabenartig eingekerbten Grat verbunden ist. Die kurzen eingelagerten Kletterpartien werden mit schönem Ausblick zum Heldrastein und zum Inselsberg belohnt.
Zurück auf X8 heißt das nächste Ziel Erikahütte. Herrlich lässt sich von hier über Weißenborn hinweg auf Plesse und Gobert schauen. Weiter geht es im lichten Buchenhochwald. Fußspuren und ein Holzschild weisen, X8 verlassend, zur Rabenkuppe. Geradeaus haltend stößt man am Steilrand auf ein großes Aussichtsfenster zur Boyneburg und zum Meißner. Zurück auf X wandert man südwärts bergab.
Während X8 geradeaus verläuft, zeigt ein Wegweiser rechts im lauschigen Seitental den Rückweg nach Weißenborn an. Unten, am großen Forstweg, endet zwar die Markierung, aber wer jetzt rechts bleibt und sich auf dem schlechter werdenden Weg immer am Waldrand hält, trifft bald auf die große Schutzhütte. Wunderbar ist der Blick auf das nahe Weißenborn und den weit entfernten Heldrastein. Ein Feldweg bringt abwärts zur Landstraße, auf der man rechts in wenigen Minuten zurück nach Weißenborn gelangt.
Tourenüberblick:
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Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte:
Karten:
Weitere interessante Wandertouren finden Sie in dem Wanderführer “Kurhessen” vom Bergverlag Rother.
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“Kurhessen”
Ulrich Tubbesing
Nordhessisches Bergland zwischen Kassel und Marburg
50 Touren, 152 Seiten, 76 farbige Abbildungen,
50 Wanderkärtchen im Maßstab 1:50.000, 1:75.000, 1:100.000 und 1:200.000
50 Höhenprofile, GPS-Daten zum Download,
zwei Übersichtskarten
Format 11,5 x 16,5 cm, kartoniert
ISBN: 978-3-7633-4346-1
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Quelle: Bergverlag Rother