Von der Seebrücke Binz zur Seebrücke in Sellin wandern
Aus dem Rother Wanderführer “Rügen” von Rolf Goetz, © Bergverlag Rother
Die schöne Wanderung von Binz nach Sellin auf der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern führt auch am herrlichen Hochuferweg Binz – Sellin entlang. Zwischen den beiden bekanntesten Seebädern Rügens macht sich der herrliche Wald der Granitz breit – auf der Rundwanderung wird er gleich zweimal in der ganzen Länge durchlaufen. Besonders reizvoll sind die dicht ans Hochufer heranreichenden Buchenbestände.
Inhaltsverzeichnis
Touren-Steckbrief
Ausgangspunkt:
Mit Pkw oder Bahn zum Großbahnhof Binz (gebührenpflichtiger Parkplatz). Vom Bahnhof folgt man der Proraer Chaussee und deren Verlängerung, der Jasmunder Straße, nach Süden bis zur Hauptstraße. Auf dieser kommt man links zur Seebrücke. Wer mit dem Linienbus 20 (Sassnitz–Klein Zicker) anfährt, steigt an der Haltestelle Binz Ort aus und folgt der Hauptstraße zur Seebrücke.
Höhenunterschied/Gehzeit:
Jeweils 210 m im An- und Abstieg. / 4h
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Durch die Granitz nach Sellin auf überwiegend breiten Radwegen, zurück auf teils schmalem Hochuferweg.
Einkehrmöglichkeiten:
Etliche Restaurants in Sellin und Binz.
Tourenbeschreibung
Von der Seebrücke in Binz wandern wir auf der gepflasterten Strandpromenade nach Südosten und biegen nach gut fünf Minuten am Denkmal vor dem Grand Hotel Binz scharf rechts in die Putbuser Straße ein. 200 m weiter wandern wir links den Klünderberg hoch. Nach den Tennisplätze gehen am Parkplatz Klünderberg zwei Wege nach Sellin ab. Wir wählen den Weg über den Finnischen Krieger (rote und grüne Wegzeichen). Der Wanderweg verzweigt sich nach fünf Minuten, wir gehen links und eine Minute danach auf einer Anhöhe geradeaus weiter. Der Wanderweg mündet bei einem lang gestreckten Holzhaus auf einen breiten Weg, wir folgen ihm rechts zu einer Kreuzung vor einer kleinen Siedlung, hier wandern wir links in Richtung Finnischer Krieger. Bald nimmt uns der dichte Wald der Granitz auf.
An zwei mit Sellin ausgeschilderten Kreuzungen wandern wir jeweils geradeaus und gelangen zum Grabmal Finnischer Krieger, das an einen finnischen Soldaten erinnert, der im Kriegswinter 1806/07 einer Krankheit erlag. Kurz nach dem Denkmal wird eine große Kreuzung erreicht. Rechts führt ein Weg zum Jagdschloss Granitz, wir gehen weiter geradeaus auf nun schmalem Pfad leicht bergab durch dichten Wald. Eine Viertelstunde nach dem Grabmahl mündet der Pfad in einen breiten Forstweg, wir folgen ihm rechts.
In Witbös treffen wir auf die Trasse des “Rasenden Roland“. 100 m nach einer überdachten Picknickbank gehen wir nicht über das Gleis, sondern geradeaus auf dem Waldweg neben der Trasse entlang. Auf einer Lichtung mit weiterer Picknickzone und großer Infotafel wird ein mit Sellin ausgeschilderter Linksabzweig erreicht. Wir gehen jedoch den breiten Radweg geradeaus. Ab den ersten Häusern von Sellin ist der Weg geteert. Am Hotel Selliner Hof kreuzen wir die August-Bebel-Straße und biegen nach 100 m links in die Wilhelmstraße ein. Die Prachtstraße des Seebades Sellin bringt uns zum Kurhaus auf dem Hochufer, von dem sich ein spektakulärer Ausblick auf die Seebrücke Sellin und den Strand ergibt. Auf der Treppe oder mit dem kostenlosen Lift kommen wir zur Seebrücke hinab. Sofern es die Jahreszeit erlaubt, bietet sich hier ein Badestopp am Strand an.
Am Kurhaus (Travel Charme Hotel) oberhalb der Seebrücke Sellin wandern wir nach rechts und steigen auf Stufen durch den kleinen Kurpark zum Hochuferweg auf. Der mit schwarzen Wegzeichen markierte Waldpfad läuft in leichtem Auf und Ab durch einen prächtigen Buchenwald auf dem Hochuferweg Binz – Sellin entlang. Ein Treppenweg bringt uns zum Falkenberg (67 m) hinauf, auf dem ein 40 m hoher Signalfeuermast steht. Von der Abbruchkante haben wir einen schönen Rückblick auf die Seebrücke von Sellin.
An der Gabelung auf dem Falkenberg (links geht es zum Schwarzen See und über Kreuzeiche nach Binz) gehen wir geradeaus relativ steil abwärts. Aus Gründen des Naturschutzes und nicht zuletzt zur eigenen Sicherheit meiden wir zum Kliff abgehende Trampelpfade.
An einer Aussicht kurz nach Granitzer Ort öffnet sich der Blick auf Sassnitz und die Kreideküste, auch Binz und die Prorer Wiek kommen bald in Sicht.
Ein paar Minuten nach Silvitzer Ort wird die Teufelsschlucht bei Binz auf der Wanderung erreicht. Der Hohlweg mit einer bis zu 8 m hohen Böschung öffnet sich nach 50 m zur See. Am Ufer entlang erreichen wir die Strandpromenade, die uns in Höhe des Grand Hotels zum originellen Rettungsturm und danach wieder zur Seebrücke von Binz bringt.
Tourenüberblick
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Rügen” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Passende Karten & Wanderführer für Rügen kaufen
Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte auf Rügen