Zur höchsten Aussichtsdüne der Sanddorninsel
Aus dem Rother Wanderführer “Ostfriesland” von Bernhard Pollmann, © Bergverlag Rother
Touren-Steckbrief
Ausgangspunkt:
Bahnhof Langeoog, Endstation der Inselbahn Hafen – Inseldorf. Die Fährüberfahrt ab Bensersiel dauert 60 Min. einschließlich des Inselbahntransfers vom Hafen zum Bahnhof Langeoog. Mit dem Flugzeug ist Langeoog ab Norddeich in 15 Min. erreichbar.
Höhenunterschied/Gehzeit:
–
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Sandstrand am Spülsaum, Klinkerwege auf der Höhenpromenade (fahrradfrei) und im Pirolatal.
Einkehrmöglichkeiten:
Zahlreich im Ort Langeoog sowie an der Höhenpromenade.
Tourenbeschreibung
Vom Bahnhof Langeoog führt die von Restaurants und Geschäften gesäumte Hauptstraße am Rathaus mit der Tourist-Information vorbei zum Lale-Andersen-Denkmal »unter der Laterne« vor dem kleinen Park am Aufgang zum weißen Jugendstil Wasserturm (1909), dessen Aussichtsgalerie in 23 m Höhe ein exzellentes Panorama gewährt. Vom historischen Wasserturm führt der geklinkerte Westerpad geradeaus durch die Kaapdünen, kreuzt vor dem Dünenübergang Westerpad die Höhenpromenade und erreicht den Bade- und Burgenstrand, an dem der Spülsaum die Route rechts vorgibt (Alternative ist ein Holzlattenweg am Beginn des Strands). Der Holzlattenweg endet am Dünenübergang vor dem letzten Strand, dem Drachenstrand auf Höhe der Seenotbeobachtungsstation, dann beginnt der Nationalpark. Ein Dünenwall verbirgt das Pirolatal; wenn sich dieser Wall zu einer höheren Düne erhebt, befindet man sich auf Höhe des Dünenübergangs Richtung Pirolatal / Schlopp.
Am Spülsaum entlang geht es weiter zum nächsten Dünenübergang, der wie alle anderen an einem Stab mit schrägem Doppelwinkel erkennbar ist; auf Höhe dieses Dünenübergangs beginnen die Melkhörndünen zwischen Großem und Kleinem Schlopp. Noch einige wenige Minuten weiter, bis ein Doppelwinkel-Stab den nächsten Dünenübergang anzeigt: Hinter dem Dünenübergang führt ein mit Heu ausgelegter Sandweg an den Fuß der Melkhörndünen. Hier rechts weiter und links kurvend auf die weithin sichtbare Melkhörndüne (21,3 m), die höchste Erhebung der Insel Langeoog. Der Dünenkomplex ragt isoliert zwischen den grünen Niederungsgebieten von Großem und Kleinem Schlopp auf und trägt eine Aussichtsplattform mit großartigem Rundblick.
Vom Fuß der Aussichtsdüne führt ein Klinkerpfad nordwestwärts zum Fahrradparkplatz bei einer Schutzhütte, hier beginnt der Rückweg: Ein Klinkerweg folgt dem Rand der grünen Niederung Großer Schlopp westwärts; der Schloppteich ist der Rest eines Meeresdurchbruchs. Am nächsten Fahrradparkplatz beginnt der Klinkerweg durch das Pirolatal; dieses Trinkwassertal Langeoogs wird im Süden von den Heerenhusdünen begrenzt, alten Braundünen mit Heidegewächsen wie der Krähenbeere. Die anthropogene Weißdünenkette auf der Nordseite des Tals soll verhindern, dass Salzwasser in die regenwassergespeiste Süßwasserlinse unter dem Pirolatal eindringt. Benannt ist das Pirolatal nach dem Rundblättrigen Wintergrün (Pyrola rotundifolia), dem »Dünenmaiglöckchen«, das ab Juni seine weißen Blüten entfaltet. Fast am Ende des Pirolatals befindet sich der Fahrradparkplatz am Dünenübergang zum Drachenstrand; hier zweigt links ein schmaler, steiler Klinkerweg zur Düne mit dem Aussichtsturm der Seenotbeobachtungsstation ab; (neben der begehbaren Aussichtsplattform Rastplatz mit Panoramablick).
Von der Aussichtsdüne senkt sich der schmale Klinkerpfad zur Heerenhusstraße: kurz rechts und die erste rechts (Gerk-sin-Spor) zum reetgedeckten Sonnenhof (Gasthof), dem ehemaligen Wohnsitz der in Lehe bei Bremerhaven geborenen Sängerin Lale Andersen, die mit dem Sehnsuchtslied »Lili Marleen« weltberühmt wurde.
Vom Sonnenhof führt Gerk-sin-Spor am Dünenfriedhof vorbei, auf dem Lale Andersen 1972 ihre letzte Ruhestätte fand, und erreicht am Imbiss Pirola-Eck den Beginn der geklinkerten Höhenpromenade. Die Fußgängern vorbehaltene Höhenpromenade führt zwischen Heckenrosen- und Sanddornsträuchern westwärts zu Dünenübergängen, der Galerie Atelier am Meer, der Musikkneipe Düne 13, dem Panoramarestaurant Seekrug und zur Aussichtsplattform am Panoramarestaurant Strandhalle und erreicht die Umkleidekabinen und Restaurants am Hauptbad nahe des Meerwasser-Erlebnisbades. Dahinter schwingt sich die Höhenpromenade mit Wasserturmblick aufwärts, passiert den bekannten Dünenübergang Westerpad und führt zwischen Hunderttausenden von Sanddornsträuchern weiter, ehe sie am Dünenübergang Kirchpad endet.
Der Kirchpad führt landeinwärts zur kath. Nikolauskirche – St. Nikolaus ist der Patron der Seefahrer -, deren Turm neben dem Jugendstil-Wasserturm einer der markantesten Blickfänge der Insel ist. Nach Passieren der Kirche leiten die Wege Am Blumental und An der Kaapdüne zurück zum Wasserturm an Ende der Hauptstraße. Diese führt zum Bahnhof der Inselbahn.
Tourenüberblick
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Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Ostfriesland” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
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