Burgen, Fachwerk und ein Wasserfall
Aus dem Rother Wanderführer “Bergisches Land” von Sabine Keller, © Bergverlag Rother
Auf dieser ausgesprochenen abwechslungsreichen Wanderung im “Windecker Ländchen” im Bergischen Land in Deutschland geht es im lichten Wald hinauf zu einer Rodungsinsel auf dem Nutscheid mit herrlichem Blick über Siegtal und -höhen, durch das malerische Fachwerkdorf Altwindeck mit seiner Burgruine, nach Dattenfeld und zurück am Siegufer in wunderschöner Flusslandschaft bis zum Wasserfall in Schladern. Die Burg Windeck war bis zu ihrer Zerstörung Ende des 17. Jahrhunderts der südöstliche Stützpunkt des Herzogtums Berg. Vor 1850 ragte die Ruine noch direkt über der Sieg auf – bis die enge Windecker Siegschleife trockengelegt wurde, um den Bau der Eisenbahnstrecke zu erleichtern.
Ausgangspunkt:
Bahnhof Schladern (133 m). Anfahrt per Zug – S-Bahn-Linie 12 Köln – Au (Sieg), RE 11459 Köln – Siegen; per Auto über B 256, L 333 (Navi – 51570 Windeck-Schladern, Waldbröler Straße).
Länge/Höhenunterschied/Gehzeit:
14,3km / 280 m / 4h 5min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Lange Tour im Auf und Ab auf guten Waldwegen und stillen Straßen; zu Anfang 2 km Aufstieg; Waldpfad bei Dattenfeld erfordert Trittsicherheit.
Abkürzungen:
Ab Friedhof Schladern mit A8 links direkt nach Altwindeck (minus 1,5 km); im Wald vor Mauel direkt zur Sieg (minus 1,3 km).
Sehenswürdigkeiten:
Altwindeck mit Burgruine und Heimatmuseum, Dattenfelder Burg und Siegtaldom, Wasserburg Mauel, Sieg-Wasserfall Schladern.
Einkehrmöglichkeiten:
In Altwindeck, Dattenfeld, Dreisel, Mauel und Schladern.
Hinweis:
Im Sommer Bademöglichkeit am Dattenfelder Siegwehr.
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Wegverlauf:
Vom Bahnhof Schladern in Nordrhein-Westfalen folgen wir der Markierung x nach rechts und biegen in die Straße “Auf der Teichhardt” ein. Stetig ansteigend geht es bald am Waldrand entlang, am Friedhof rechts und durch den Wald vorbei am Sportplatz. Der Weg schlängelt sich durch lichten Nadelwald; an einer Gabelung bleiben wir auf dem Höhenweg. Wo der schöne Kammweg an einem hohen Baum mit x-Zeichen nach rechts schwenkt, kürzen wir links auf einem gut erkennbaren Pfad ab und wandern rechts an die Kreuzung zweier Fernwanderwege (x28 und xS). Wir folgen x28 nach links und erreichen an einer Lichtung den höchsten Punkt der Tour, die Kuppe des Bodenbergs (296 m). Weiter geht es unter Fichten, dann über freies Feld mit prächtigem Blick auf die Sieghöhen und die Kuppen des Nutscheids, bei klarem Wetter bis zur Eifel in Deutschland. Kurz vor dem Hof Höhnrath biegen wir am Teich links ab (Kreis, Dreieck). Das Sträßchen schwingt sich zuerst gemächlich, später steiler talwärts. Wo es nah am Bach nach rechts abknickt, laufen wir geradeaus aufwärts. Von links trifft der Weg xS auf den unseren, auf der Trasse eines alten Hohlwegs. Kurz darauf erreichen wir die ersten Häuser von Altwindeck. Wir gehen über den Parkplatz zur Burgruine hinauf, wo uns eine herrliche Aussicht über das Schladerner Siegtal erwartet. Von hier oben folgen wir der Markierung x durchs Gemäuer. Der schöne Pfad führt zuerst kurz nach links, dann nach rechts und wieder links, steil abwärts den Hang hinab bis zum Heimatmuseum, einem liebevoll angelegten Miniaturdorf im Dorf. An der Kreuzung mitten im Ort gehen wir rechts und folgen dem stillen Sträßchen geradeaus. Wir überqueren schließlich den Trumbach und folgen der Straße noch ein kurzes Stück weiter. Bei der Unterführung wenden wir uns nach links und hinter dem Bahndamm wieder links (NP, Elisentalstraße). An der Kreuzung bei einer modernen Kirche wandern wir halb links mit der Burgstraße zur türmchenbewehrten Burg Dattenfeld. Wir überqueren die Hauptstraße und laufen am Siegufer links, vorbei am kleinen Wehr bis zur Brücke nach Übersetzig.
Auf der anderen Seite biegen wir gleich links in den Uferpfad ein (A1), von gegenüber grüßen die Zwillingstürme des Dattenfelder Siegtaldoms. Eine Tafel warnt vor dem “besonders gefährlichen Waldweg”, was denn doch etwas übertrieben ist. Bald steigen wir am Steilhang aufwärts, auf Holzbrücken geht es über Felseinschnitte mit sprudelnden Bächen. Der wildromantische Pfad senkt sich schließlich wieder hinab zum Siegufer, wo er in einen breiten Wirtschaftsweg mündet. An der Gabelung wandern wir links (unmarkiert), an der folgenden rechts in den Wald, am nächsten Abzweig links und am Waldrand rechts. Der wunderschöne Weg durch Wiesen und Felder führt uns kurz vor Dreisel wieder direkt an die Sieg heran. Vorbei an einem Wegkreuz folgen wir mit dem Sträßchen der Siegschleife bis zur Brücke (A3). Wir überqueren die Landstraße und laufen halb rechts mit dem Radweg Richtung Mauel (Raute). Bald geht es links aufwärts zum Waldrand und hier auf dem schönen Waldweg geradeaus. (Nach 500 m Abkürzung nach links, 7.) Oberhalb von Mauel kommen wir auf freies Feld mit schönem Blick auf das Dorf und Burg Windeck in der Ferne. In Mauel biegen wir am Gasthof Wilmeroth links in die “Preschlinallee” und erreichen die sehenswerte Wasserburg, die mit Weinstube und Biergarten zur Einkehr lockt. Am Ende der Straße überqueren wir mit der Eisenbahnbrücke die Sieg und gehen links zum Uferweg hinunter. Er führt uns in knapp zehn Minuten zur Aussichtsplattform über dem Siegwasserfall, wo der Fluss seit seiner Begradigung vier Meter in einem Satz überwinden muss. Von dort folgen wir dem Sieguferweg zurück zur Unterführung und hinauf zum Bahnhof Schladern.
Tourenüberblick:
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Bergisches Land” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
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