Aus dem Rother Wanderführer “Bergisches Land” von Sabine Keller, © Bergverlag Rother
Im Sengbachtal schimmert der Stausee
Schloss Burg an der Wupper zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen im Bergischen Land. Der einstige Stammsitz der Grafen von Berg stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde im 30-jährigen Krieg zerstört. Die heutige Schlossanlage entstand erst am Ende des 19. Jahrhunderts, heute beherbergt es das kulturgeschichtliche “Bergische Museum“. – Vom Schlossberg führt die reizvolle Tour über Höhenrücken zur schönen Sengbachtalsperre und hinunter ins Wuppertal.
Ausgangspunkt:
Schloss Burg (190 m). Anfahrt über A 1, AS Wermelskirchen, L 157; Parkplatz in Unterburg an der Seilbahn (Navi – 42659 Solingen-Unterburg, Schlossbergstraße).
Länge/Höhenunterschied/Gehzeit:
11,1km / 220 m / 3h 15min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Berg- und Flusstal-Wanderung mit teils steilen Auf- und Abstiegen, bequeme, gut markierte Wege.
Sehenswürdigkeiten:
Oberburg mit Schloss und Museum, Sengbachtalsperre, Fachwerk-Ortskern von Unterburg, Müngstener Eisenbahnbrücke.
Einkehrmöglichkeiten:
In Unter- und Oberburg (Spezialität – Bergische Kaffeetafel), Höhrath.
Hinweis:
Die ortsnahen Spazierwege können am Wochenende bei Ausflugswetter überlaufen sein. Die Seilbahn verkehrt 10–17.30 Uhr; von Mitte November bis Anfang März nur Sa und So 10–17 Uhr, im Dezember gar nicht. – Montags ist Ruhetag auf Schloss Burg und für die Seilbahn; dann empfiehlt sich der direkte Aufstieg von Unterburg nach Höhrath auf dem Weg x29 – vom Parkplatz aus mit Waldemar-Specht-Weg direkt am Fels und an der Wupper, an Gabelung links hoch in den Wald. Der steile Weg trifft in Höhrath auf den Weg x19, mit dem es nach rechts weitergeht.
Varianten:
Abkürzung – Ab Wupper-Fußgängerbrücke geradeaus über den Bach und auf dem schönen Uferweg rechts (A4). Er passiert kurz vor dem Ort ein großes Klärwerk, danach geht es durch den weniger charmanten Teil von Unterburg, immerhin mit Aussicht auf den Schlossberg, bis direkt zur Seilbahn (minus 3 km). Abstecher zur Müngstener Brücke – Kurz vor dem Gasthaus »Wiesenkotten« geht es links am Steilhang oberhalb der Wupper zur sehenswerten, mit 107 m höchsten Eisenbahnbrücke Deutschlands (S, ab Gabelung rechts N; hin und zurück plus 3 km).
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Wegverlauf:
Zum Auftakt schweben wir vom Parkplatz mit der Seilbahn hinauf nach Oberburg (alternativ: steiler Fußweg zum Schloss, Wegweiser ab Parkplatz). Der Wanderweg beginnt hinter dem Schloss am gebührenpflichtigen Parkplatz (Hinweis “Fußweg nach Höhrath”, Markierung x19). Es geht zunächst bergab, nach einem Bach-Einschnitt stetig bergauf und an der Gabelung links. Wir ignorieren alle Abzweigungen, erreichen weiter oben eine Wiese und kurz darauf das Sträßchen nach Höhrath, dem wir in den Ort folgen. Vorbei an einem Sägewerk, der Einmündung des x29 (siehe Hinweis) und einem Restaurant gehen wir rechts, vorbei an einem mit liebevoll begrünten Stiefeln dekorierten Zaun. An einer Weide lässt sich im Winter der Schlossberg zwischen den Bäumen sehen. Zunächst noch weiter auf Asphalt, wandern wir nun auf dem Bergkamm im lichten Hochwald. An der Gabelung gehen wir geradeaus, bald auf Schotter, und an der nächsten Gabelung links hinunter zur Sengbachtalsperre. Die hohe, kühn geschwungene Staumauer ist schon nach zwei Spitzkehren erreicht. Vor der Staumauer laufen wir rechts weiter; es geht wieder aufwärts, und bald sind wir zurück auf dem Kammweg. Wir passieren das Gelände einer Waldschule und gehen an der Gabelung links. Der schöne Weg führt auf einem Bergsporn oberhalb des Sengbachs zunächst gerade, dann in Serpentinen zur Wupper hinab.
Am Uferweg gehen wir links und über die Brücke. Am anderen Ufer in Glüder queren wir den Parkplatz rechts der Straße und laufen am Waldrand rechts (A2) in Ufernähe. Jenseits der Wiese macht sich ein Wasserwerk bemerkbar, bald spazieren wir unter steil aufragenden Felsen direkt am Fluss. Nach kurzer Zeit erreichen wir eine Fußgängerbrücke über die Wupper, an der sich mehrere Wege kreuzen. Am Bachgrund (geradeaus Abkürzung) folgen wir dem Weg, der links des Bachs waldaufwärts führt (umgedrehtes T). An Gabelungen halten wir uns rechts, überqueren den Bach und erreichen das schöne Fachwerkgebäude der Petersmühle. Hier orientieren wir uns rechts aufwärts (N), bald in einer Spitzkehre. An der nächsten Gabelung laufen wir scharf rechts (N, A3) und weiter durch lichten Wald bis zur Landstraße. Dort gehen wir kurz rechts, biegen in den Wirtschaftsweg (N, x) ein und laufen mit herrlicher Aussicht wiesenabwärts Richtung Wald. Hier folgen wir dem markierten Hauptweg, der nach einem Linksbogen in einer Kehre talwärts zieht. An der Gabelung gehen wir rechts, nun steiler am Bach entlang zur Wupper hinab (hier Abstecher zur Müngstener Brücke). Beim Gasthaus Wiesenkotten überqueren wir den Fluss und spazieren rechts weiter, gemütlich längs der Wupper Richtung Unterburg. Bei den ersten Häusern mündet der Weg in die Müngstener Straße. Weiter geradeaus, mit Blick auf Oberburg, flankiert von hübschen Fachwerkhäusern und an der Kirche vorbei, kommen wir bald zur Hauptstraße und zurück zum Ausgangspunkt.
Inhaltsverzeichnis
Tourenüberblick:
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Bergisches Land” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Karten & Wanderführer:
Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte: