Klettersteig durch Europas steilsten Weinberg
Aus dem Rother Wanderführer “Eifel” von Dieter Siegers / Maria & Winand Reitz, © Bergverlag Rother
Der Calmont, der sich entlang der Mosel von Eller bis Bremm erstreckt in Rheinland-Pfalz in Deutschland, ist mit 378 m Höhe und bis zu 65° Neigung die steilste Wein-Einzellage Europas. Durch diese führt der Calmont Klettersteig, unwegsame Felspartien werden durch Kletterhilfen überwunden. Die Wanderung auf dem Calmont-Höhenweg mit dem Calmont-Gipfelkreuz und “Vierseenblick” bietet phantastische Aussichten, in der Saison lädt an Wochenenden eine Straußwirtschaft am Kreuz zur Einkehr. Von dort starten auch Gleitschirmflieger zu ihren luftigen Ausflügen über das Moseltal in der Eifel.
Inhaltsverzeichnis
Touren-Steckbrief
Ausgangspunkt:
Ediger-Eller (90 m), Wanderparkplatz am Ortsende bei der Eisenbahnbrücke.
Höhenunterschied/Gehzeit:
510 m inklusive Gegensteigungen / 3h 30min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Anspruchsvolle Tour. Steige mit künstlichen Versicherungen, Tritt- und Halteeisen an Felsen, Drahtseilsicherungen, sechs Kletterleitern. Gute Wanderschuhe, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind unabdingbar, eine spezielle Klettersteigausrüstung ist aber nicht erforderlich. Bei hochsommerlichen Temperaturen und Nässe nicht zu empfehlen.
Einkehrmöglichkeiten:
In Eller; am Bremmer Gipfelkreuz Weingut-Straußwirtschaft Michael Franzen (Samstags, Sonntags, Feiertags von Ostersamstag bis Oktober).
Tipp:
Nicht nur zum Verschnaufen empfiehlt es sich, mehrere Pausen einzulegen, sondern auch, um die angebrachten Schautafeln zu studieren, wofür man entsprechend zusätzliche Zeit einkalkulieren sollte.
Tourenbeschreibung
Vom Wanderparkplatz in Ediger-Eller an der Mosel geht es hinter der Eisenbahnbrücke an der Infotafel auf leicht ansteigendem Steig zur Schutzhütte Galgenlay. Dort beginnt der Calmont Klettersteig, den wir in nordwestlicher Richtung an Felsen entlang in die Calmont–Weinberge absteigen. Dann folgen wir dem schmalen Steig durch die Weinberge. Nachdem wir einige schwierige Passagen (Leitern) überwunden haben, führt der Steig jetzt leicht, aber ständig bergauf und nach einigen Minuten ist die Abzweigung an einem Kreuz in Richtung Bremm erreicht. Von hier geht es auf der Wanderung zunächst ohne schwierige Stellen über einige Felsvorsprünge. Wir kommen an Bänken und Schautafeln vorbei zu einem mehrstufigen Halbrund, dem Wolfgang-Wabnitz-Amphitrion (200 m), das dem Förderer der Calmont-Region gewidmet ist und sich als Rastplatz mit Aussicht über die Msoel eignet. Der Steig führt nun ständig auf und ab. Im weiteren Verlauf folgen wir einigen sehr steilen Passagen zur sogenannten “Bremmer Todsangst”. Wir erreichen nun die letzte Leiter in einer luftigen Passage und in einem steilen Anstieg ein weiteres, mit einem 26 m langen Drahtseil gesichertes Teilstück. Der Steig wendet sich nun immer mehr in Richtung Bremm, dabei kommen wir an die Hinweistafel “Kloster Stuben” – hier eröffnet sich der Blick auf die Mosel mit der Klosterruine.
Bald danach erreichen wir die Infotafel “Flora und Fauna”; hier nach rechts auf Steig 7 zum Gipfelkreuz. Nach einem weiteren steilen Anstieg kommen wir an einen Wanderweg, den wir bald wieder verlassen, um erneut nach rechts auf Steig 7 zu gelangen. Jetzt geht es alpin-steil hinauf zum Aussichtspunkt “Moselschleife bei Bremm” (245 m), den wohl schönsten unserer Wanderung, kurz vor einer Schutzhütte. Danach lässt die Steigung nach und wir erreichen in wenigen Minuten das Bremmer Gipfelkreuz (374 m).
Weiter geht es an der Schutzhütte vorbei nach rechts über den Moselhöhenweg (M) in 900 m zur archäologischen Stätte “Römisches Höhenheiligtum” und über Pfad zum Aussichtspunkt »Vierseenblick« (378 m). Von hier wandern wir immer auf Pfad, zuerst M, später ab einer Sitzbank Nr. 5 nach rechts zur Feuerwehrschutzhütte. Nun geht es weiter auf Pfad an der Verzweigung (Wegweiser “Galgenlay”) nach rechts auf Pfad 5 hinunter bis zum Schild “Todesangst”. Hier sollten wir einen ca. 5-minütigen Abstecher zur schwarzrot-goldenen Wetterfahne machen (Achtung: Fahne dreht sich).
Wieder zurück zum Pfad 5, steigen wir weiter nach rechts abwärts zu einem großen Betonfundament und hinter diesem direkt nach rechts steil bergab über Pfad zur Schutzhütte Galgenlay. An dieser vorbei erreichen wir wieder, den Ausgangspunkt der Wanderung, den Parkplatz an der Eisenbahnbrücke von Ediger-Eller.
Tourenüberblick
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Eifel” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
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