Aus dem Rother Wanderführer “Hunsrück” von Heinrich Bauregger / Cornel Braun, © Bergverlag Rother
Bergtour
In den Rockenburger Urwald
Durchs stille Tal der Kleinen Dhron zu einem steilen Felsenweg
Ausgangspunkt:
Der kleine Ort Prosterath (460 m) am Rande des Hochwaldes. Parkplatz »Prosterather Wacken« (430 m).
Höhenunterschied/Gehzeit:
180 m / 3h 45min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Überwiegend bequeme Wirtschaftswege, meist schattig. Der Felsenweg durch den Rockenburger Urwald weist ausgesetzte Passagen auf, die mit Holzleitern und Seilen gesichert sind und daher auch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verlangen; diese Passage kann aber auch auf einer Variante umgangen werden. Bei Nässe Rutschgefahr!
Einkehrmöglichkeiten:
Felsenschänke in Prosterath (im Sommer tägl. geöffnet). Evtl. Forellenhof Bescheider Mühle (Hotel mit Restaurant, Mühlenbäckerei) oder Fischerhütte im Freizeitzentrum Beuren.
Sehenswertes:
Rockenburger Urwald, die Felsen der Prosterather Wacken.
_______________________________________________
Wegverlauf:
Auf dieser abwechslungsreichen Wanderung durchschreiten wir auf einem stillen Abschnitt das Tal der Kleinen Dhron, bewundern die zwei Millionen Jahre alten Quarzfelsen der Prosterather Wacken und runden die Wanderung mit einem steilen, beinahe alpin anmutenden Felsenweg ab. Dieser führt durch einen Berghang, der seit 1970 nicht mehr bewirtschaftet und der Natur überlassen wurde und so seinen Namen »Rockenburger Urwald« erhalten hat. Das 72 ha große Gebiet weist zudem bizarre Felsbildungen aus Schiefer und Quarz auf und ist Schutzgebiet für eine Vielzahl von Bäumen und Sträuchern wie Rotbuche, Hainbuche, Birke, Bergahorn, Eberesche, Blutroter Hartriegel, Schlehe sowie Wilde Stachelbeere.
Vom Parkplatz in Prosterath leitet uns zunächst ein geteerter Wirtschaftsweg (Markierung »GR«, »HT 5«) talwärts. Der befestigte Weg endet und bald zweigt unser Weg nach links (etwas verwachsen) ab. Er führt uns durch Wald hinab zu einem von rechts herabführenden Wirtschaftsweg, dem wir sogleich nach links folgen. Bei der folgenden großen Kehre halten wir uns rechts und gehen weiter talwärts (nun ohne Markierung) ins Tal der Kleinen Dhron. Dort queren wir die kleine Brücke und folgen dahinter links dem unbefestigten Talweg zur Schmelzmühle, die mittlerweile zu einem stattlichen Wohnhaus umgebaut wurde. (Heute wird hier Landwirtschaft betrieben; Verkauf von Wildbret und Bio-Lammfleisch.) Der schöne, nahezu ebene Talweg bringt uns durch schattigen Laubwald mit Birken, Eichen, Buchen und vereinzelten Nadelbäumen zu einem Holzlagerplatz. Gegenüber sehen wir einige Felsen der Prosterather Wacken. Dann überschreiten wir den Mühlenbach und folgen weiter dem Wirtschaftsweg auf der rechten Talseite bis zu einer Brücke (Wegweiser nach rechts: »Schönberg«; links zeigt ein Wegweiser über den Bach zum »Rockenburger Urwald«). Gleich jenseits der Brücke befindet sich ein Wassertretbecken. Wir wandern hier jedoch auf dem breiten Weg (»S 2«) in Richtung Forellenhof, bis wir nach 10 Minuten auf eine 40 Meter lange Holzbrücke (290 m) stoßen. Eine Info- Tafel gibt Erläuterungen zum »Rockenburger Urwald«.
Wir queren nun die Kleine Dhron (auf der anderen Bachseite führt von links der ebenfalls breite Weg vom Wassertretbecken heran) und beginnen mit dem steilen Anstieg; eine Tafel (»Begehen auf eigene Gefahr«) weist uns darauf hin, dass es sich hier nicht um einen Spaziergang handelt. Zunächst auf einer hölzernen Treppe rechts haltend hoch, dann links haltend mit Geländersicherung weiter, schließlich aber frei und sehr steil in den Rockenburger Urwald hinauf. Bald Querung nach links und weiter steil aufwärts, bis wir auf den eigentlichen Höhepunkt stoßen, eine 35 mlange, steile Holzbohlentreppe. Nach 20 Minuten ab der Brücke über die Kleine Dhron erreichen wir einen quer führenden Forstweg. Auf diesem gehen wir nun nach links und wandern nahezu eben und hoch über dem Talboden durch schönen Laubwald (»S 3«, »OH«, »HT 5«). Der Weg biegt allmählich nach rechts um und nach 40 Minuten (ab Erreichen der Forststraße) treffen wir auf eine Waldwiese mit Sitzbank und Wegweisern. (Von links führt der direkte Weg aus dem Dhrontal herauf, der vom Wassertretbecken seinen Ausgang nimmt.) Wir wandern auf dem leicht ansteigenden Weg weiter, umgehen die Wiese nach links und kommen nach einem Rechtsbogen zu einer Schutzhütte mit Wegweisern. (Geradeaus führt der breite Weg weiter nach Beuren.) Wir folgen hier links dem schmalen, geteerten Wirtschaftsweg (»HT 5«) aus dem Wald heraus. Mit schönem Blick auf Schönberg wandern wir leicht ansteigend durch die Feldflur hinauf nach Prosterath, das wir bei der Kirche erreichen. (Gleich unterhalb der Kirche – etwas versteckt auf der rechten Seite – befindet sich die Felsenschänke mit kleinem Biergarten.) Auf der Hauptstraße gehen wir dann links hinab und kehren zum Parkplatz am unteren Ortsende zurück.
Tourenüberblick:
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.komoot.de zu laden.
Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte:
Karten:
Weitere interessante Wandertouren finden Sie in dem Wanderführer “Hunsrück” vom Bergverlag Rother.
_______________________________________________
“Hunsrück”
Heinrich Bauregger / Cornel Braun
mit Naturpark Saar-Hunsrück
50 Touren, 160 Seiten, 92 farbige Abbildungen,
50 Wanderkärtchen im Maßstab 1:50.000 und 1:75.000
zwei Übersichtskarten im Maßstab 1:600.000 und 1:1.000.000
Format 11,5 x 16,5 cm, kartoniert
ISBN: 978-3-7633-4316-4
_______________________________________________
Weitere Infos finden Sie hier:
Quelle: Bergverlag Rother