Aus dem Rother Wanderführer “Taunus” von Ulrich Tubbesing, © Bergverlag Rother
Wandertour
Auf dem Rheingauer Rieslingpfad
Panoramaweg über dem Binger Loch
Den Rheingau kann man auf mindestens zweierlei Art erleben: nach der Wanderkarte und nach der Weinkarte. Eine glückliche Verbindung zwischen beiden ermöglicht der 120 km lange Rieslingpfad, denn wo der Wein wächst, ist die Landschaft am schönsten. Als Königsetappe gilt das aussichtsreiche Teilstück oberhalb des Binger Lochs von Rüdesheim nach Lorch.
Ausgangspunkt:
Bahnhof Rüdesheim
Endpunkt:
Lorch; Rückfahrt per Schiff oder per Bahn (stündlich).
Höhenunterschied/Gehzeit:
400 m / 4h 30min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Leichte Wanderung. Kelch (Rheinsteig).
Einkehrmöglichkeiten:
Assmannshausen
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Wegverlauf:
Die Markierung Kelch führt vom Rüdesheimer Bahnhof an der Brömser Burg vorbei und gewinnt in der terrassenartig gestuften Weinlage Schlossberg die Ruine Ehrenfels. An strategisch wichtiger Stelle, hoch über dem Binger Loch, entstand hier um 1210 eine Kurmainzische Zollburg, die 1689 französischen Truppen zum Opfer fiel. Inmitten der sanften Rebhänge macht sie mit Schildmauer und Bergfried noch immer einen wehrhaften Eindruck.
Zwei Wegkehren oberhalb passiert Kelch den Bingerlochblick, quert die Weinlage Frankenthal und gelangt auf 200 Stufen hinab in den schmucken Winzerort Assmannshausen. Reich verzierte Fachwerkhäuser, enge Gassen und Stimmungslokale prägen den bekannten Heimatort des Spätburgunders.
Dem berühmten Assmannshäuser Höllenberg gilt der nächste Anstieg bis zur Rotweinlaube. Wenn die Markierung am Ende der Rebhänge in den Wald eintaucht, wird es plötzlich alpin. Jäh fällt das Gelände links gegen das Rheintal ab, während sich die Route Kelch um die Felsnasen des Bacharacher Kopfes schlängelt. Dem kurzen Intermezzo im lichten Eichenhain folgt bald eine zweite Hangquerung zur Paul Claus Hütte. Hinter den Blockhalden des Teufelskadrich mündet die Route im Bodental ein.
Dahinter passiert Kelch den Rastplatz Drei Burgen Blick, zeichnet beim Warttürmchen den Einschnitt des Bächergrundes nach und bummelt schließlich zwischen Rebstöcken am Kapellenberg vor wunderbarer Rheintalkulisse abwärts bis nach Lorch.
Tourenüberblick:
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Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Taunus” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Karten:
– Kompasskarte (Blatt 840) – Ohstlicher Taunus (Maßstab: 1:50.000)
– Kompasskarte (Blatt 839) – Westlicher Taunus (Maßstab: 1:50.000)