Felsenburgen in den Nordvogesen
Aus dem Rother Wanderführer “Vogesen” von Bernhard Pollmann, © Bergverlag Rother
Den Erholungsort Schönau im Dahner Felsenland an der Grenze zu Frankreich umgeben einige der berühmtesten Felsenburgen des Wasgenwaldes und der nördlichen Vogesen. Zu den stimmungsvollsten zählt der schon aus dem mittelalterlichen Walthari-Epos bekannte Wasigenstein.
Touren-Steckbrief
Ausgangspunkt:
Parkplatz am Sportheim im pfälzischen Erholungsort Schönau im Sauertal.
Höhenunterschied/Gehzeit:
600 m / 5h
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Wechsel aus Waldpfaden, Wirtschaftswegen und felsigen Steigen; die zum Teil steilen Anstiege erfordern Kondition.
Einkehrmöglichkeiten:
Keine.
Tourenbeschreibung
Im Kirchdorf Schönau leitet die Grünstrich-Markierung kurz auf der Straße Richtung Gebüg, überquert den Bach, folgt der Straße Am Zundelsfelsen durch den Hang über dem Königsweiher, wechselt auf einen Serpentinenpfad, führt dann durch Wald und zweigt schließlich zur Straße hinab ab; dort geht es links zum Parkplatz An der Schanze, wo ein Waldweg zu den Ruinen der Felsenburg Blumenstein hinaufleitet – eine Raststelle mit hervorragender Aussicht. Die Beschilderung “Opferschale” führt zum Maimont, einer ringumwallten Höhe mit einem Schalenfelsen im Buchenhochwald sowie einer Kriegsgedenkstätte an der deutsch-französischen Grenze. Vom Gipfel führt rot-weiß-rot in Serpentinen hinab zum Maimont-Sattel und zu den Ruinen der im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Felsenburg Wasigenstein. Die Ruinen sind durch Leitern und Stufen begehbar und bieten hervorragende Aussicht. Vor der “Schlucht” zwischen den beiden Burgfelsen sollen die Kämpfe zwischen dem aquitanischen Königssohn Walthari gegen Hagen von Tronje und die Männer des Frankenkönigs Gunther von Worms stattgefunden haben, geschildert im “Walthari-Epos” (9./10. Jahrhundert).
Vom Wasigenstein leitet die Rotstrich-Markierung des Vogesen-Kammwegs GR 53 aufwärts zum Klingelfels an der Stichstraße nach Wengelsbach, passiert den Rocher des Bohémiens / Zigeunerfelsen, eine auf Eisenleitern ersteigbaren Felsgruppe, und erreicht die Schutzhütte am Col de Hichtenbach / Hichtenbacher Hals.
Von dort führt Gelbpunkt Richtung Schönau, überquert an der ehemaligen Zeppelinbuche die Grenze, wechselt auf den ausgeschilderten Pfad zum geländergesicherten Bruderfelsen und weiter zum Pfaffenfelsen (Eisenleitern), dessen Gipfel hervorragenden Tiefblick auf Schönau und Sicht auf die umgebenden Berge gewährt. Vom Pfaffenfelsen führt ein Serpentinenpfad talwärts, Gelbpunkt leitet zurück nach Schönau.
Tourenüberblick
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Vogesen” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
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