Irdisches Paradies: Steilküste, Leuchtturm, Freilichtmuseum
Aus dem Rother Wanderführer “Ostseeküste” von Bernhard Pollmann, © Bergverlag Rother
Der expressionistische Maler Ernst Ludwig Kirchner mietete sich in den Sommermonaten 1912-14 jeweils für mehrere Monate beim Leuchtturmwärter auf Staberhuk ein und verewigte das “irdische Paradies” im Südosten der Insel Fehmarn auf Gemälden, Tuschzeichnungen, Lithografien und in Holzschnitten. Fast ebenso malerisch sind die bewaldeten Steilufer beim Katharinenhof.
Ausgangspunkt:
Strandparkplatz Staberhuk (4 m) am Ende der gleichnamigen Straße östlich von Staberdorf, Ortsteil der Stadt Fehmarn.
Höhenunterschied/Gehzeit:
60 m / 3h
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Leichte Seeufer und Waldwanderung auf gepflegten Wegen.
Einkehrmöglichkeiten:
Waldpavillon Katharinenhof, Museumshof Katharinenhof.
_______________________________________________
Wegverlauf:
Der Parkplatz Staberhuk liegt am Ende der gleichnamigen Stichstraße neben einem Bundeswehr-Gelände über der Steilküste östlich von Staberdorf auf Fehmarn. Vom Parkplatz geht es an den Sanitäranlagen vorbei Richtung Strand. Vor dem Strandabgang zweigt rechts der für Fahrräder ungeeignete Steilküstenpfad Richtung Leuchtturm ab. Durch Wälder und Wiesen folgt dieser herrliche Wanderpfad meist aussichtsreich der Steilküste, durch die kein gesicherter Abstieg zum Strand hinabführt. Ein Wechsel zwischen Strand und Steilküstenpfad erfolgt daher auf eigene Gefahr. Wenn der Steilküstenpfad den Wanderweg im Osten des Staberholzes aufnimmt, ist es nicht mehr weit bis zum Zaun rund um das Gelände des Leuchtturms Staberhuk. Dort führt ein Pfad unter den Bäumen schräg links hinab und im Steilhang rechts zu Sitzbänken, von denen aus man den Blick weit über die Ostsee schweifen lassen kann, während man oberhalb am Zaun den besten Blick auf den 1903 erbauten Leuchtturm erhascht. Der älteste Leuchtturm auf Fehmarn markiert zusammen mit dem Leuchtturm Flügge an Fehmarns Westküste den Fahrweg im Fehmarnsund.
Nach der Rast zurück zum Wanderpfad am Zauneck: Der Pfad weitet sich zum Weg und führt zum Eingangstor des nicht öffentlich zugänglichen Leuchtturmgeländes. Die für den öffentlichen Verkehr gesperrte Zufahrt leitet zwischen Feldern landeinwärts zur Wegverzweigung im Westen des Staberholzes, hier geht es rechts durch den Wald zurück zum Ostrand des Staberholzes und auf dem Steilküstenpfad weiter zum Parkplatz Staberhuk, wo man vergeblich nach der Fortsetzung des Steilküstenpfads sucht. Wir steigen also hinab zum Strand, dem wir nordwärts zum Steinkiste genannten Küstenabschnitt folgen. Hier beginnen oberhalb die Wälder; hier befindet sich auch ein Strandabgang. Wir aber folgen weiter dem Strand, über den die alten Buchen dachartig ihre Äste breiten. Im Norderholz genannten Waldstück lädt über der Steilküste das Restaurant Waldpavillon Katharinenhof zur Einkehr ein. Wir steigen hinauf, folgend der Zufahrt landeinwärts und biegen vor dem Campingplatz Katharinenhof, bei dem Reste von Großsteingräbern zu finden sind, links zum Freilichtmuseum Katharinenhof ein, das sich vor allem der Geschichte der Handwerkskunst auf der Insel Fehmarn widmet: Es gibt eine historische Buchdruckerei, Schmiede und Schreinerei, eine Töpferei mit altem Brennofen sowie eine Weberei mit einem Flachwebstuhl von 1648. Die Werkstätten werden während der Sommersaison auf althergebrachte Weise betrieben. Hinzu kommt eine Rauchkate von 1520 sowie das Backhaus, in dem Steinofenbrot gebacken wird.
Am Straßenknick südlich des Museums führt ein Weg hinüber zum Küstenwald und dort rechts am Waldrand entlang zum südlichen Ansatz der Steinkiste. Hier geht es hinab zum Strand und dort zurück zum Ausgangspunkt am Parkplatz Staberhuk.
Tourenüberblick:
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Ostseeküste” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Passende Karten & Wanderführer für Fehmarn kaufen:
Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte auf Fehmarn: