Wasserfälle und Gipfel rund um Le Mont-Dore
Aus dem Rother Wanderführer “Auvergne” von Bettina Forst, © Bergverlag Rother
Diese Rundtour in den Monts Dore bietet mit die schönsten Ausblicke über das Vulkangebiet mit dem Massif Sancy, den Seen Lac de Guéry und Lac Chambon sowie der Kette der Puys, der Chaîne des Puys. Auf dem Weg passieren wir drei beeindruckende Wasserfälle und immerhin vier Gipfel.
Touren-Steckbrief
Talort:
Le Mont-Dore (1020 m)
Ausgangspunkt:
Le Mont-Dore (1020 m), Office du Tourisme im Zentrum.
Anfahrt:
Von der Ausfahrt Issoire der A 75 auf der D 996 über St-Nectaire und Murol nach Le Mont-Dore. In Le Mont-Dore ist das Office du Tourisme gut ausgeschildert; Parkplatz wenige Meter oberhalb.
Höhenunterschied/Gehzeit:
840 m / 5h 45min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Längere Tour mit mittlerem Schwierigkeitsgrad. Die steinigen Wege und bequemen Weidenpfade sind gut begehbar und erfordern weder Schwindelfreiheit noch ausgeprägte Trittsicherheit. Lediglich der etwas steilere Abstieg zum Col de la Croix Morand ist vor allem bei feuchter Witterung gerne glitschig und etwas schwieriger zu begehen. Die Wanderung ist stets mit grünen Markierungen ausgewiesen.
Einkehrmöglichkeiten:
Restaurants in Le Mont-Dore sowie bewirtschaftete Sennhütte (Buron) am Col de la Croix Morand.
Tourenbeschreibung
Die Wanderung beginnt am Office du Tourisme von Le Mont-Dore. Wir gehen am Kurpark entlang in Richtung Ortskern und folgen der Beschilderung “Thermes”. Geradeaus über eine Straße hinweg gelangen wir zum Thermalbad. Am Bad vorbei geht es in die Rue des Déportés, bis nach wenigen Metern eine Treppe nach links in den Wald führt. Wir steigen bergan bis zum Ende der Stufen und stoßen dann auf einen Waldpfad, dem wir nach rechts Richtung Grande Cascade folgen. Bis zur Kreuzung mit der D 36 verläuft der Weg eben, dann steigt der Pfad mittelsteil bergan. Die zahlreichen Kehren im Wald sind gut begehbar und immer wieder gibt der Laubwald den Blick auf das im Tal liegende Le Mont-Dore frei. Wir erreichen die Grande Cascade nach knapp ¾ Stunde Gehzeit. Der imposante Wasserfall stürzt über die Hangkante des schwarzen Vulkangesteins rund 30 m in die Tiefe. Damit ist die Grande Cascade der größte Wasserfall im Tal der jungen Dordogne.
Über eine kleine Brücke queren wir den Bachlauf, der sich vor der Grande Cascade seinen Weg ins Tal bahnt. Auf einem kleinen Waldpfad gelangen wir hinauf zur Hangkante, auf die eine kurze Treppe führt. Oben angekommen blicken wir hinab auf das Tal der Dordogne und nehmen unseren Wanderweg nach links auf. Bereits nach 50 Metern zweigt der Wanderweg nach rechts bergan ab (vor einem kleinen Steg). Mit mittlerer bis leichter Steigung bringt uns der Pfad durch vereinzelt stehende Buchen hinaus in das offene Weideland. Bereits aus einiger Entfernung kann man den Col de la Croix St-Robert erkennen, sowie den vor uns liegenden Puy de l’Angle. Kurz unterhalb des Col de la Croix St-Robert (1451 m) queren wir erneut die D 36. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite führt ein Feldweg zwischen und auf Schafweiden geradeaus ansteigend auf eine Bergschulter. Immer weiter bergan passieren wir einen Weidezaun und zweigen unmittelbar danach nach rechts der grünen Markierung folgend zum Puy de l’Angle ab. Zunächst ist der Anstieg relativ steil, geht dann aber in flachere Kehren über, die uns zum höchsten Punkt unserer Tour, dem Puy de l’Angle (1738 m) bringen.
Im weiteren Verlauf der Wanderung orientiert sich der Weg entlang des Kammes der Puys, sodass wir bis hin zum Col de la Croix Morand großartige Ausblicke auf den gesamten Nationalpark der Vulkane der Auvergne haben. Einem kleinen Abstieg vom Puy de l’Angle folgt eine kurze Passage bergan mit mittlerer Steigung zum Puy de Barbier (1702 m). Nach einem weiteren kurzen Ab- und Aufstieg auf einem gut begehbaren Wiesenpfad stehen wir auf dem Puy de Monne (1692 m). Immer wieder passieren wir Herden von Salersrindern oder Schafen, die auf den fetten Hochweiden den Sommer verbringen. Auch den letzten Gipfel, den Puy de la Tache (1629 m), erreicht man nach einem kurzen Anstieg. Ab jetzt geht es bis Le Mont-Dore nur noch bergab, zunächst mit mittlerem Gefälle zum Col de la Croix Morand (1401 m) an der D 996.
Ab hier folgen wir eine kurze Wegstrecke der D 996 nach links, bis an der rechten Straßenseite zwei Wanderwege abzweigen. Wir orientieren uns am Schild Richtung Le Mont-Dore und an der grünen Markierung nach links. Der breite geschotterte Weg führt mit sanftem Gefälle in einen schönen Mischwald, parallel zu einem Bachlauf, und vorbei an der Ferme de la Tache (Bauernhof). Ab dem Gehöft ist der Weg zunächst asphaltiert, wird aber später nach der Kreuzung mit der D 983, die wir schräg nach links queren, wieder zu einem Schotterweg. Weiter geht es parallel zu einem Bachlauf bergab, bis nach rund 15 Min. ab der Straße nach rechts ein Pfad zur Cascade du Rossignolet führt, zu der wir einen kleinen Schlenker machen. Wie ein Schleiher legt sich der Wasserfall um das Vulkangestein zwischen den hohen Bäumen. Wieder zurück auf dem Hauptweg zweigt kurz darauf nach links ein Weg zur Cascade du Queureuilh ab. Ein tosender Wasserteppich ergießt sich an diesem bezaubernden Ort über die schräg gestellten Basaltorgeln. Von dem Wasserfall folgen wir dem Schild Richtung Le Mont-Dore und der weiß-roten Kennzeichnung des GR 4 E nach rechts. Der Wanderweg geht in eine abschüssige asphaltierte Straße über und erreicht bei Prends-toi-Garde den Ortsrand von Le Mont-Dore. Geradeaus geht es auf der Durchgangsstraße nach links leicht bergan bis zu unserem Ausgangspunkt am Office du Tourisme von Le Mont-Dore.
Tourenüberblick
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Auvergne” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
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