Verwunschene Wege im Wald von Paimpont
Aus dem Rother Wanderführer “Bretagne” von Thomas Rettstatt, © Bergverlag Rother
Das größte Waldgebiet der Bretagne in Frankreich ist der letzte Rest des sagenumwobenen Waldes “Brocéliande“, in dem die Geschichten vom Zauberer Merlin, der Fee Viviane, König Artus und Lancelot spielen. Sehr beeindruckend sind die Ursprünglichkeit des Waldes, wie er einst in keltischer Zeit existierte, das verwunschene “Tal ohne Wiederkehr” und das Wasserschloss Trécesson.
Ausgangspunkt:
Von Ploërmel auf der D 724 nach Campénéac und weiter auf der D 312 Richtung Paimpont bis zum Schloss Trécesson; wenig Parkmöglichkeiten (11 km). Keine Busverbindung.
Höhenunterschied/Gehzeit:
170 m / 3h 45min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Gut markierte Wege und Sträßchen; nur zwei längere Anstiege und einige rutschige Stellen.
Karte:
IGN 1019 SB Ploërmel/Paimpont, (Maßstab: 1:25.000)
Einkehrmöglichkeiten:
Mehrere Gasthäuser in Tréhorenteuc
Variante:
Zum Einkehren und zum Besuch der Kirche in Tréhorenteuc folgen wir vom Miroir aux Fées der Markierung weiter talauswärts (ca. ½ Stunden).
Tipp:
Im Wald von Paimpont können wir zahlreiche Seen, die Quellen von Barenton und Jouvence, das Grab des Merlin, die Ruine des Château Comper und die Kirche von St-Léry (14. Jahrhundert) besichtigen. In Paimpont selbst beeindruckt eine schöne Abteikirche aus dem 13. Jahrhundert mit Kirchenschatz.
_______________________________________________
Wegverlauf:
Vom Parkplatz beim malerischen Château de Trécesson ( Privatbesitz – nur der Hof ist auf Anfrage zu besichtigen) gehen wir auf der Zufahrtsstraße wieder zurück zur D 312, um ihr für gut 500 m nach rechts zu folgen. Beim Weiler Le Lidrio zeigt die weiß-rote GR-Markierung (auch blaue Zeichen) nach links und der Teer endet bald. Der Feldweg steigt nun im Wald und anschließend zwischen Stechginster mit guter Sicht ins Tal bergan bis zu einer Gabelung. Dort führt uns die Markierung erneut nach links mit einem schönen Blick über die Ebene von Ploërmel. An der nächsten Abzweigung wandern wir nach rechts und mit einer geringen Steigung erreichen wir das Granitkreuz “Croix Lucas”. Kurz vorher besteht rechts (später erneut rechts) die Möglichkeit eines Abstechers zum Grab des Giganten (Tombeau du Géant), einem Megalithgrab aus dem 18. Jahrhundert vor Christus (20 Minuten zusätzlich). Am steinernen Kreuz folgen wir unserer Markierung nach rechts auf einem roten Schottersträßchen zu einem Parkplatz und dort links leicht bergauf. Nach zwei Abzweigungen, an denen wir uns jeweils rechts halten, wandern wir an der dritten Verzweigung einen schmalen Weg links. Der Schotterweg geradeaus führt zum “Haus der Viviane“, einem weiteren Megalithgrab (lohnenswerter Abstecher von ungefähr 10 Minuten Länge). Unser markierter Weg führt hingegen aussichtsreich über eine Hochfläche und dann durch die urwaldartige Vallée des Portes hinab in den Val sans Retour, das “Tal ohne Wiederkehr”. Dort folgen wir links unserer Markierung (weiß-rot und blau) an einem malerischen kleinen Bach entlang und sanft bergab im dicht bewaldeten Val sans Retour bis zu einem idyllischen Waldsee, dem Miroir aux Fées; Anschluss der Variante. Wir gehen nun auf demselben Weg zurück zur Abzweigung in das Vallée des Portes und dort geradeaus weiter leicht bergauf im Val sans Retour – jetzt rot markiert – bis zur nächsten Gabelung. Im Laubwald steigen wir nun rechts mit der roten Markierung stärker bergauf, um über Wiesen bei einem Steinkreuz auf ein Teersträßchen zu treffen. Auf Asphalt folgen wir rechts der GR-Markierung durch einen Bauernhof zu einer weiteren Gabelung. Dort links und nach wenigen Metern rechts verläuft unser Weg in dichtem Wald zu einem Sträßchen. Dann wieder links und erneut rechts führt der GR fast eben in schönem Laubwald zur D 312. Dort rechts nehmen wir schon nach ca. 100 m einen verwachsenen Weg rechts zur Kapelle St-Jean; kein Zutritt. Auf der Zufahrtsstraße nach Süden gelangen wir wieder zur D 312 und kommen dort rechts zu einer Verzweigung. Wir biegen schräg links auf die Schotterstraße mit GR-Markierung ab und gehen ca. 750 m am Militärgelände von St-Cyr entlang bis zu einer scharfen Rechtskurve im Wald. Wir folgen hier rechts unserem Natursträßchen mit weiß-roten Zeichen und wandern mit gelegentlichen Tiefblicken nun sanft bergab zum Château de Trécesson.
Tourenüberblick:
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Bretagne” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Passende Karten & Wanderführer für die Bretagne kaufen:
Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte in der Bretagne: