An der stürmischen, wilden Westspitze der Cornouaille
Aus dem Rother Wanderführer “Bretagne” von Thomas Rettstatt, © Bergverlag Rother
Die ruhige “Bucht der Dahingeschiedenen” (Baie des Trépassés) mit ihrem Sandstrand steht in einzigartigem Kontrast zur wilden, von Stürmen geprägten wilde Landschaft an den berühmten Landspitzen Pointe du Van und Pointe du Raz mit ihren steilen Klippen in der Bretagne in Frankreich.
Ausgangspunkt:
Von Douarnenez auf der D 7 nach Westen bis zum Parkplatz an der Pointe du Van (31 km). Bushaltestelle nur am kostenpflichtigen Parkplatz an der Pointe du Raz.
Höhenunterschied/Gehzeit:
330 m / 5h 30min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Die Küstenwege sind gut markiert, aber meist schmal und steinig mit kurzen Steilstücken. Die Felsen brechen oft senkrecht ab, daher sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Im Landesinneren ist die Markierung nicht durchgehend, deshalb müssen wir bei der Orientierung aufpassen.
Karte:
IGN 0419 ET, Audierne (Maßstab: 1:25.000)
Einkehrmöglichkeiten:
Zwei Restaurants an der Baie des Trépassés.
Tipp:
Audierne besitzt ein schönes Aquarium. Etwas westlich liegt die Kapelle St-Tugen mit Elementen aus Gotik und Renaissance (16. / 17. Jahrhundert) und einer interessanten Innenausstattung.
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Wegverlauf:
Vom Parkplatz an der Pointe du Van wandern wir in westlicher Richtung an der Kapelle St-They (15. Jahrhundert) vorbei und treffen auf den ehemaligen Zöllnerpfad (GR 34), der mit der weiß-roten GR-Markierung gekennzeichnet ist und an der aussichtsreichen Steilküste entlangführt. Nach kurzer Zeit durchqueren wir – steil bergab und bergauf – zwei kleine Täler, dann haben wir die Landzunge Le Vorlen erreicht, die einen herrlichen Blick auf die Pointe du Van und die Pointe du Raz bietet. Nach einem starken Gefälle stoßen wir auf ein Sträßchen, dem wir nach links folgen und das wir nach 250 m wieder nach rechts verlassen. Nochmals bergauf verläuft nun der markierte Weg durch die Heidelandschaft über ein weiteres Kap und dann steil hinab zu einem Sträßchen an der Baie des Trépassés. Hier rechts der D 607 folgend, kommen wir an zwei Restaurants vorbei und wandern weiter entlang der Baie des Trépassés mit ihrem einladenden Badestrand und dem eindrucksvollen Blick auf die Kaps von Pointe du Van und Pointe du Raz. Nach der Bucht geht es rechts an zwei Bunkern vorbei kräftig hinauf zur Steilküste, an der sich der schmale GR mit schöner Aussicht durch die leicht hügelige Heidelandschaft zieht. Immer die Markierungen beachtend, kommen wir schließlich in einiger Distanz zum Großparkplatz und zum Hauptzugangsweg zur Landspitze der Pointe du Raz. Mit ihren steilen, zerklüfteten Klippen bietet sie vor allem bei starkem Seegang ein eindrucksvolles Bild. Die vorderste Spitze bleibt Kletterern vorbehalten; wir begnügen uns mit dem fantastischen Blick vom Fernrohr beim Semaphor.
Der GR 34 (Zöllnerpfad) folgt nun weiter der Steilküste, jetzt aber nach Südosten und anfangs mit schönen Rückblicken auf die Pointe du Raz. Nach einer namenlosen Landzunge geht es hinab zum kleinen Hafen von Bestrée, wo wir auf eine Straße treffen, der wir ca. 200 m aufwärts folgen. Dann führt der GR 34 wieder schmal und uneben am aussichtsreichen Hochufer mit viel Heide entlang und quert unterwegs – steil bergab und bergauf – ein Tälchen mittels einer Brücke (hier nicht links landeinwärts abbiegen!). Etwa 20 Minuten nach dem Hafen wandern wir nachl inks den Pfad mit gelber Markierung zu einem Teersträßchen, das ins Landesinnere nach Kerhuon führt. In dem Weiler wenden wir uns nach links. Nach knapp 200 m weisen die Markierungszeichen erneut nach links, wir aber wandern geradeaus ohne Markierung auf der Straße weiter an Häusern vorbei. Am Ende ist die Straße wieder gelb markiert und bald haben wir die D 784 bei Kerherneau erreicht. Dort links und gleich wieder rechts abzweigend, führen die gelben Zeichen nach 100 m in einer Rechtskurve links in eine Stichstraße zu einem Haus und dort an einer Mauer vorbei als verwachsener Feldweg weiter. An einem alten Waschplatz für die Dorfbewohner vorbei wandern wir wieder die Bucht von Trépassés und die Straße. Auf ihr gehen wir links bis zum Ende des Strandes und folgen dann rechts der Straße (D 607) Richtung Trouzent. Nach 250 m halten wir uns nochmals rechts an einem schilfigen See vorbei und kommen über Kerloc’h und Trouzent zur mittelalterlichen Kapelle St-Tugdual.
Unmittelbar davor nehmen wir links den gelb markierten Fahrweg (Tafel “Castelmeur“) leicht bergauf durch Felder und nach einer Rechtskurve links das Teersträßchen zur D 7. Dort kurz rechts und die nächste Straße links geleitet uns die gelbe Markierung zunächst noch auf Teer zu einem Parkplatz. Die Fortsetzung bildet ein Fußweg und wir treffen nach ca. 200 m auf den weiß-rot markierten Küstenpfad, dem wir links folgen. Etwa 100 m später haben wir an einer Gabelung die Möglichkeit, rechts einen kleinen Abstecher zur Pointe du Castelmeur zu unternehmen (zusätzlich knapp 500 m hin und zurück). Auf einem mit Gestrüpp verwachsenen Wanderweg kommen wir an einem keltischen Oppidum vorbei und erreichen dann die aussichtsreiche Landspitze.
Unabhängig von dieser zusätzlichen Exkursion wandern wir nun auf unserem Weg am Hochufer weiter nach Westen. Der Weg ist schmal und die unmittelbar abbrechenden Felsen erfordern eine erhöhte Aufmerksamkeit. So gelangen wir mit schönen Tiefblicken in leichtem Bergab und Bergauf durch Heide und Gestrüpp zur Pointe du Van: Ihre wilde Landschaft und die herrliche Aussicht sind der Pointe du Raz ebenbürtig. Von hier aus geht es dann wieder nach Süden zurück zur Kapelle St-They und dort links zum Parkplatz an der Pointe du Van.
Tourenüberblick:
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Bretagne” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
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