Vom größten Karsee der Vogesen auf den Hochweiden-Kamm
Aus dem Rother Wanderführer “Vogesen” von Bernhard Pollmann, © Bergverlag Rother
Der Aussichtsreichtum dieser in den unteren Lagen felsigen, in den Hochwiesen spaziergangsartig bequemen Wanderung ist kaum zu überbieten. Entsprechend rege ist dieses Gebiet an Wochenenden frequentiert – ein Sonnenbad- und Picknickparadies ersten Ranges. Der von Granitfelsen umkesselte Lac Blanc / Weiße See ist der größte Karsee in der Ostflanke der Vogesen. Der helle Quarzsand auf seinem Grund soll ihm und dem hier entspringenden Fluss den Namen gegeben haben. Heute fungiert er als Unterbecken des Pumpspeicherwerks am Lac Noir / Schwarzen See, Baden ist hier verboten. Links überragt den See der sagenumwobene Felsen Château Hans.
Ausgangspunkt:
Parkplatz (1058 m) am Staudamm des Lac Blanc, Haltestelle des Südvogesen-Wanderbusses Navette des Crêtes.
Höhenunterschied/Gehzeit:
300 m / 3h
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Wechsel aus bequemen Waldwegen und steilen Serpentinenpfaden.
Einkehrmöglichkeiten:
Ferme-Auberge du Gazon de Faing (an der Variante zur Haltestelle des Wanderbusses).
Tipp:
Der Bike Park Lac Blanc trägt zwar den Namen des Sees, befindet sich jedoch außerhalb des See-Naturschutzgebiets im Skigebiet des Col du Calvaire.
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Wegverlauf:
Vom Parkplatz bei der Talsperre leitet die Markierung rotweiß- rot auf einem steilen, stellenweise gesicherten Fels- und Wurzelpfad in Richtung des Kletterfelsens Château Hans / Hans-Schloss, biegt jedoch vorher links hinauf ab zu kleineren Felsen, die alle eine überragende Aussicht bieten. Von den oberen Aussichtsfelsen führt die Markierung zur Seekanzel / Observatoire Belmont, einem Felsen mit fantastischem Blick auf die Berge jenseits des Weißtals. Nun leitet die Markierung kurz abwärts in Richtung “Lac Noir”, an den folgenden beiden Verzweigungen geht es rechts in Richtung »Schlucht«, bald auf einem stillen Waldhangpfad hoch über dem Schwarzen See; der Name rührt vom schwarzen Moorboden dieses Karsees. Nach einem Tiefblick auf den See tritt der Pfad in die Legföhrenzone und erreicht die Quelle des Schwarzen Sees. Danach geht es an der zweiten Verzweigung rechts wiederum in Richtung “Schlucht” ab und mit überwältigender Aussicht in die Hochwiesen am Soultzeren Eck / Sulzerner Eck, von dem die Rotstrich-Markierung des GR 5 links zum Gazon du Faing / Taubenklangfelsen hoch über dem Lac des Truites / Forellenweiher weiterleitet. Auf dem Felsmassiv erläutert eine Orientierungstafel das Panorama; Einkehrmöglichkeit bietet die nahe Ferme-Auberge du Gazon de Faing an der Vogesen- Kammstraße Route des Crêtes. Vom Taubenklangfelsen führt die Rotstrich-Markierung zurück zum Soultzeren Eck und geradeaus in Richtung “Col du Bonhomme” über die Hochwiesen Les Hautes Chaumes. Während rechts Legföhren den Blick versperren, reihen sich im Westen fast endlos die Berge, Täler und Kuppen Lothringens aneinander. Schließlich zweigt bei einem Stahlturm, ehe der Rotstrich-Kammpfad in den Wald eintaucht, rechts der Panoramapfad zur Abbruchkante über dem Lac Blanc ab und leitet zur Quelle des Lac Blanc. Von der Quelle führt die Markierung rot-weiß-rot zurück zu den Aussichtsfelsen beim Château Hans, der weitere Abstieg zum Parkplatz bei der Talsperre ist identisch mit dem Aufstieg.
Tourenüberblick:
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Vogesen” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Karten & Wanderführer:
Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte: