Von tiefgrünen Wiesenmatten umgebenes Bergparadies
Aus dem Rother Wanderführer “Korsika” von Klaus Wolfsperger, © Bergverlag Rother
Verborgen in einer sanften Mulde liegt dieses blaue, von tiefgrünen Matten eingerahmte und von dunklen Mäandern durchzogene Bergparadies. Hier wühlen im Sommer die mageren Schweine nach verborgenen Leckerbissen, ausgelassene Bergsteiger veranstalten eine erfolglose Treibjagd auf die flinken Ringelschwänze. Aus den Büschen am See können Sie Kuhglocken vernehmen, Pferde grasen friedlich auf den abgenagten Weiden und lassen sich von den Wanderern verwöhnen – kein Zaun, kein Hirte in Sicht. – Der Anstieg ist wegen der herrlichen Lariciokiefern des Valdu Niellu (Schwarzwald) sowie der einmaligen Ausblicke auf den Kamm zwischen Paglia Orba und Cinto-Massiv ein wahrer Genuss, trotz seiner Steilheit auf der zweiten Weghälfte.
Talort:
Albertacce (860 m), Niolu-Dorf am Calacuccia-Stausee.
Ausgangspunkt:
Forsthaus Poppaghia (1076 m), 10,5 km östlich des Col de Verghio.
Höhenunterschied/Gehzeit:
730 m / 4h 30min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Unschwierige, zuletzt jedoch mühsame Wanderung auf einem gut markierten Pfad.
Einkehrmöglichkeiten:
Hotel-Restaurant »Castel di Verghio« an der Straße zum Col de Verghio; in Albertacce und Calacuccia.
Varianten:
Der Lac de Nino kann auch vom Hotel »Castel di Verghio« (1404 m) aus erreicht werden (3½ Std.). Wer diese Wanderung zur 2- oder 3-Tages-Tour ausweiten will, kann entweder den Tavignano abwärts zum Refuge de Sega (Übernachtung, siehe Tour 64 und 65) oder auf dem GR 20 über das Refuge de Manganu (Übernachtung) zum Restonicatal oder gar zum Rotondo weiterwandern. Aufstiegsmöglichkeit vom See zur aussichtsreichen Punta Artica (2327 m; 3 Std. hin/zurück).
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Wegverlauf:
Wir beginnen die Wanderung beim Forsthaus von Poppaghia an der Straße Col de Verghio – Albertacce. Am Parkplatz bekommen wir bereits den ersten Kontakt zu den halbwilden Schweinen. Der gut markierte Weg steigt durch den prachtvollen Kiefernwald an und hält sich nach einer kurzen Hangquerung auf der rechten Talseite des Colga-Baches. Nach etwa einer Stunde – kurz zuvor wechseln wir durch Erlengestrüpp auf das linke Bachufer – erreichen wir die Bergerie de Colga (1411 m). Es folgt ein anstrengender Aufstieg über Geröll und plattige Felspartien zum Bergsattel Bocca â Stazzona (1762 m; etwa 1¼ Std. von der Hütte). Hier können wir bei einer Verschnaufpause den Blick hinüber zum Cinto-Massiv und hinunter zu unserem Bergparadies genießen, bevor wir zum Lac de Nino (1743 m) hinabsteigen und es uns auf den (manchmal allzu) saftigen Wiesenmatten bequem machen (¼ Std. ab Sattel).
Tourenüberblick:
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Korsika” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Karten & Wanderführer:
Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte: