Aus dem Rother Wanderführer “Provence” von Thomas Rettstatt, © Bergverlag Rother
Eine unbekannte, wilde Schlucht am Südhang des Mont Ventoux
Der Weg führt durch eine wilde, kaum bekannte Schlucht und durch lichten Buschwald am Südhang des Mont Ventoux mit eindrucksvollen Blicken zur Bergkette des Luberon.
Talort:
Carpentras (102 m).
Ausgangspunkt:
Von Carpentras fahren wir auf der D 974 über Bédoin in Richtung Mont Ventoux und biegen noch vor Ste-Colombe nach les Baux ab. Dort halten wir uns immer rechts und nehmen den Chemin des Fébriers, wo wir am Asphaltende (Kreuzung, 506 m) genügend Abstellmöglichkeiten am Straßenrand vorfinden, 20 km von Carpentras.
Höhenunterschied/Gehzeit:
550m / 3h 15min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
In der Regel markierte Wege, die kaum Orientierungsprobleme bereiten; vor allem für die Schluchtpassage sollte Trittsicherheit vorhanden sein (keine ausgesetzten Stellen).
Einkehrmöglichkeiten:
Variante:
Eilige können, anstatt auf dem gelb gekennzeichneten Weg bergwärts zu steigen, derselben Markierung auf einem steinigen Fahrsträßchen folgen, das zielstrebig durch lichte Buschwaldvegetation mit Blicken zum Luberon bis zum GR 91 talwärts führt, auf dem wir nach links wieder zum Ausgangspunkt kommen (45 Minuten).
Hinweise:
Während eines Gewitters oder nach starken Regenfällen ist die Schlucht unbedingt zu meiden.
Sehenswertes:
Bédoin, kleiner Ort mit malerischen Gassen. Etwas oberhalb an der D 19 befindet sich der schöne Aussichtpunkt “Belvédère du Paty”.
Karte:
IGN 3140 ET, Mont Ventoux.
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Wegverlauf:
Von Les Fébriers nehmen wir links (in westlicher Richtung) den weiß-rot markierten GR 91 (Tafel), der zwischen lichtem Wald und Feldern am äußersten Südrand des Mont Ventoux – unterbrochen von kleinen Anstiegen – leicht bergab führt bis zum Gehöft Les Colombets (550 m, 15 Minuten). Dort biegen wir rechts auf einen steinigen Pfad ab (Tafel), der am Anfang blaue Markierungen aufweist (später auch gelbe Zeichen) und immer dem Grund der Combe de Curnier folgt. Zunächst windet er sich nur mit mäßiger Steigung durch die spärlich bewachsene Schlucht, jedoch engt manchmal Gestrüpp den Weg ein. Dann folgt der eindrucksvollste, etwas steilere Abschnitt: hohe Felsen, schmale Passagen, die oft nur einer Person Platz bieten, und vom Wasser ausgewaschene Höhlen. Nach dieser Wegstrecke weitet sich das Tal wieder und der steinige Pfad führt sehr steil aus der Schlucht heraus. Hier treffen wir am Hang des Vallon de Coste d’Antoni auf ein Quersträßchen, dem wir einige Minuten eben nach rechts folgen (d.h. in der Gegenrichtung). Dann verlassen wir das Forststräßchen und nehmen links einen gelb markierten Fußweg, der wieder in der ursprünglichen Richtung durch lichten Wald (einige Zedern, viele Buchen und die typische immergrüne Garrigue-Vegetation) stetig bergan führt.
Immer der gelben Markierung folgend, mit gelegentlichen Rückblicken auf das Vaucluseplateau und den Luberon, erreichen wir am westlichen Kamm der Vallon de Coste d’Antoni die Jas des Landérots, eine alte Almhütte. Direkt davor (demolierter Wegweiser) nehmen wir rechts den gelb markierten Weg mit leichtem Gefälle nach Süden und folgen an der nächsten Abzweigung ebenfalls rechts dem gelb markierten Pfad. Nach weiteren gut 500 m zeigt unsere Markierung nach links (geradeaus verläuft ein Parallelweg talwärts). Wir gehen ein Stück nach Osten und kommen nach ca. 900 m zu einer weiteren Verzweigung. Rechts führt ein Alternativweg durch den Vallon de Serrète ins Tal. Wir hingegen steigen geradeaus am Kamm oberhalb des Vallon de Counillon stetig bergab. Wiederholt bieten sich Blicke zum Vaucluseplateau mit dem Luberon im Hintergrund. Immer der gelben Markierung folgend, erreichen wir so nach abwechslungsreicher Wanderung wieder Les Fébriers.
Tourenüberblick:
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Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Provence” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Karten & Wanderführer:
Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte: