Aus dem Rother Schneeschuhführer “Südtirol Ost” von Evamaria Wecker, © Bergverlag Rother
Schneeschuhtour
Kreuzjoch (2293m)
Eine Tour wie aus dem Bilderbuch
Der Zauber dieser Tour liegt einmal mehr in den sonnverbrannten Holzhütten auf weiten Wiesenhängen, mit einzelnen Zirben und steilen Felswänden als dekorativer Kulisse: Südtirol wie aus dem Bilderbuch! Mitten drin in der Geislergruppe, ganz nah an den Nordwänden der Dreitausender Sass Rigais und Furchetta liegt das Kreuzjoch mit atemberaubenden Tiefblicken hinunter ins Villnösser Tal. Es ist ein alter Übergang aus dem ladinischen Gadertal nach Villnöß. Unser Ausgangspunkt liegt im Campilltal, einem noch sehr ursprünglichen Tal mit schönen alten Bauernhäusern und ohne Skilifte. Und so ist schon die Anfahrt der reinste Augenschmaus.
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Talort:
St. Martin in Thurn (1127 m).
Ausgangspunkt:
Von St. Martin in das Campilltal, durch Campill nach Süden, an einer Straßenteilung rechts Richtung Misci und Medalgesalm bis zum großen Parkplatz (ca. 1500 m).
Verkehrsmittel:
Busverbindung von St. Martin in Thurn nach Campill, zu Fuß in 30 Minuten zum Ausgangspunkt.
Höhenunterschied/Gehzeit:
800 m / 4h
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Überwiegend leichte Schneeschuhtour, nur der letzte Aufschwung ist steil.
Orientierung:
Leicht, meist zahlreiche Spuren vorhanden.
Exposition:
Ost und Süd.
Lawinengefahr:
Mitunter lawinengefährdet.
Einkehrmöglichkeiten:
Ütia Ciampciôs (2030 m), bewirtschaftet am Samstag und Sonntag.
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Wegverlauf:
Vom Parkplatz gehen wir auf der als Rodelbahn geräumten Almstraße taleinwärts, am Pareshof vorbei, zu einem riesigen Felsblock (1630 m); hier zweigt unsere Spur rechts ab. Anfangs auf breitem Weg, dann entlang des mit 5 markierten Sommerwegs steigen wir durch zunehmend lichter werdenden Wald bergauf, passieren einen kleinen Graben und einen Stadel und gelangen wieder auf die Rodelbahn, die wir jedoch kurz darauf wieder nach links verlassen. An einem Zaun entlang steigen wir weiter bergauf, erreichen erneut die Rodelbahn und bald darauf die Ütia Ciampciôs (2030 m). Die Lage der Hütte ist grandios: Auf den freien Medalgeswiesen mit Blick auf die Felswände der Puezgruppe ist sie ein traumhafter Rastplatz.
Weiter führt uns die Spur entlang eines bequemen Rückens und in gebührendem Abstand zu den steilen Südhängen der Medalges-Alpe nach Westen, von einem Stadel zum nächsten. Es ist eine genussvolle Wanderung durch eine zauberhafte Landschaft, bis bei einem verfallenden Stadel die Skispuren rechts abbiegen. Wir aber gehen links zu unserem letzten Hüttchen, von dem wir den Schlussanstieg zum Kreuzjoch gut einsehen können: entweder durch die Mulde, die jedoch durch Triebschneeansammlungen kritisch sein kann, direkt hinauf ins Joch; oder über einen schwach ausgeprägten Rücken rechts davon und zuletzt in einer kurzen Querung nach links zum Kreuz im Kreuzjoch.
Abstieg entlang der Aufstiegsspur.
Tourenüberblick:
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Karten:
– Kompasskarte (Blatt 56) – Brixen – Bressanone (Maßstab: 1:50.000)
– Tabaccokarte (Blatt 05) – Gröden, Seiseralm – Val Gardena, Alpe di Siusi (Maßstab: 1:25.000)
– Naturparkkarte – Naturpark Puez-Geisler (Maßstab: 1:25.000)
Weitere interessante Wandertouren für die Region finden Sie z.B. in dem Schneeschuhführer “Südtirol Ost” vom Bergverlag Rother.
Quelle: Bergverlag Rother