Das Dolomitenwahrzeichen von allen Seiten
Aus dem Rother Wanderführer “Antholz – Gsies” von Gerhard Hirtlreiter, © Bergverlag Rother
Die Drei Zinnen zählen zu den berühmtesten Bergen der Welt. Das liegt nicht an ihrer – gar nicht so großen – Höhe, sondern vielmehr an ihrer unverwechselbaren und spektakulären Gestalt sowie an den schwierigen Nordwandrouten, an denen immer wieder Alpingeschichte geschrieben worden ist.
Inhaltsverzeichnis
Touren-Steckbrief
Talort:
Toblach, Cortina d’Ampezzo
Ausgangspunkt:
Landro (1406 m) im Höhlensteintal, Parkplatz links der Straße nach dem Hotel Restaurant Drei-Zinnen-Blick (Haltestelle Bus 445). Zufahrt von Toblach Richtung Cortina d’Ampezzo.
Höhenunterschied/Gehzeit:
1150 m / 8h 15min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Relativ leichte Bergwanderung; etwas Trittsicherheit für rauere Wegabschnitte schadet aber nicht (stellenweise Tendenz zu »rot«).
Einkehrmöglichkeiten:
Dreizinnenhütte (2405 m); Rifugio Lavaredo (2344 m); Auronzohütte (2320 m); Lange Alpe (Langalm 2280 m).
Varianten:
1) Umrundung der Drei Zinnen in rund 3 Std. vom hochgelegenen Ausgangspunkt Auronzohütte; dazu fährt man über Schluderbach Richtung Misurinasee und zweigt beim Albergo Dolomiti nach links ab zur (teuren) Mautstraße, die an der Auronzohütte endet.
2) Man kann mit dem Linienbus 445 auch bis zur Auronzohütte fahren; dann passiert man mit wenig Aufstiegshöhenmetern westlich (über die Langalm) oder östlich (über die Drei-Zinnen-Hütte) das berühmte Felsmonument und steigt zur Bushaltestelle nach Landro ab (3h 45min).
Tourenbeschreibung
Auf dem Weg 102 überqueren wir den Talboden des Höhlensteintals und ziehen in das Tal, aus dem die ganz junge Rienz heraussprudelt. Die Abzweigung zum Wildgrabenjoch bleibt unberücksichtigt. Nach einer schweißtreibenden Talstufe kommen wir zum grünen Rienzboden. Dort sehen wir rechts den Weg, auf dem wir am nächsten Tag von der Langalm her kommen werden. Jetzt steigen wir auf dem steileren Serpentinenweg erstmal hinauf zur Dreizinnenhütte, wobei wir fürs Finale dem Versorgungsweg nach links folgen.
Am nächsten Morgen schlagen wir den Weg ein, der von der Hütte über Felsplatten Richtung Paternsattel erstmal bergabführt. Nach einer mit viel Holz ausgebauten Felsstufe treffen wir auf den Versorgungsweg der Hütte. Dem folgen wir nach links und queren durch die Schuttreiß’n am Fuße des Paternkofels hinüber zum Paternsattel (2454 m). Von dort kann man aus einem spektakulären seitlichen Blickwinkel die Nordwände der Drei Zinnen besonders eindrucksvoll bestaunen.
Auf einem Wanderpfad oder auf der weiter nach Osten ausholenden Fortsetzung des Versorgungsweges gelangt man dann hinab zum kleinen Rifugio Lavaredo (2344 m). Von dort leitet ein breiter, weitgehend ebener Kiesweg – auf dem man eigentlich immer jemanden Reden oder Telefonieren hört – hinüber zur Auronzohütte (2320 m). Wer das Ambiente dort nicht so einladend findet, geht über die wenig erbauliche Parkplatz-Landschaft gleich hinweg und auf dem nach Westen führenden Weg gleich weiter. Eine Querung mit kurzen feuchten, für Ungeübte nicht zu unterschätzenden Felspassagen (mit Fixseil zum Festhalten) führt zur Forcella Col di Mezzo (2315 m). Die Wegfortsetzung quert dann durch einen Schutthang an der Westflanke des Zinnenkopfs und verliert im Bereich einiger Seen etwas stärker an Höhe.
Auf dieser welligen Landschaft der Langen Alpe lädt die schnuckelige gleichnamige Hütte (2280 m) zur Einkehr. Durch hügelige Almlandschaft unter den imposanten Nordwänden der Drei Zinnen geht der Weg Richtung Osten vorübergehend wieder etwas bergauf und schließlich hinab zum Rienzboden. Dort lassen wir die Abzweigungen zur Dreizinnenhütte rechts liegen und wandern auf dem vom Vortag bekannten Weg talaus zum Ausgangspunkt zurück.
Tourenüberblick
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Antholz – Gsies” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
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