Aus dem Rother Wanderführer “Antholz – Gsies” von Gerhard Hirtlreiter, © Bergverlag Rother
Bergtour
Fernerköpfl (3241m)
Inhaltsverzeichnis
Aussichtsreicher Felsgipfel über einem großen Gletscher
Sein Name lässt es nicht vermuten: Das niedlich klingende »Köpfl« ist ein ausgewachsener Dreitausender mitten in einer hochalpinen, ja geradezu arktisch anmutenden Welt. Der hier vorgeschlagene Aufstieg über die Rieserfernerhütte zählt zu den wenigen Möglichkeiten, ohne Gletscherbegehung und ohne echte Kletterei die Dreitausendmeter-Marke mal deutlich zu überschreiten. Mit möglicherweise gefrorenen Schneefeldern muss man aber trotzdem rechnen und an einigen Felsen muss man gelegentlich auch die Hände aus der Hosentasche nehmen.
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Talort:
Antholz Mittertal
Ausgangspunkt:
Wanderparkplatz (1258 m) bei den Briefkästen am Beginn der Straße zu den Eggerhöfen, am nördlichen Ortsrand von Antholz-Mittertal (1241 m), Hst. der Buslinie 431 Bruneck – Antholzer See). Zufahrt aus dem Ort auf schmaler Straße nach Norden, bei der Verzweigung neben dem Sport- und Freizeitgelände halblinks.
Höhenunterschied/Gehzeit:
2020 m / 10h 30min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Im Verhältnis zum hochalpinen Ambiente relativ unschwierige Bergtour; trotzdem braucht man Ausdauer (dünne Luft!), Trittsicherheit und fürs letzte Stück etwas Felsgewandtheit.
Einkehrmöglichkeiten/Übernachtungsmöglichkeiten:
Bergeralm (1623 m); Rieserfernerhütte (2791 m); (bei Übernachtung 4.30 Std. + 6.00 Std. pro Tag).
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Wegverlauf:
Nach der Sportzone in Antholz-Mittertal zweigt links eine Bergstraße ab, die zu den Eggerhöfen führt. Ab dort, der Markierung Nr. 3 folgend, führt eine breite Forststraße durch dichte Wälder zu den Weideflächen der Berger-und Brennalm. Der Wald lichtet sich und allmählich treten die Berge ins Blickfeld. Der Weg wird steiler und anstrengender: über Serpentinen gelangt man zunächst zu einer kleinen Gletschermulde und schließlich auf das Gemsbichljoch mit der Rieserfernerhütte (2791 m) auf. Diese verlassen wir auf deutlichem Pfad nach Norden hinauf. Bald geht es zwischen zwei auffälligen Steinmandln durch und über eine Wasserleitung drüber. Dort wird eine Trasse nach links ignoriert und stattdessen dem schmäleren, aber markierten Weg gefolgt. Der führt zunächst auf die Gelttalspitze zu, quert dann aber bald durch deren Ostflanke (im Frühsommer Schneehänge – wenn sie gefroren sind, evtl. Grödel anlegen). Noch unter dem kleinen Sattel zwischen Gelttalspitze und Fernerköpfl wendet sich der Steig vorübergehend nach rechts und windet sich dann auf dem hellen Tonalit des Rieserferner-Plutons durch die Südwestflanke unseres Gipfelziels empor. Auf den letzten Metern unter der Kammlinie ist die Route nicht mehr eindeutig vorgegeben – was aber kein Problem ist, wenn man in leichter Blockkraxelei direkt nach oben steigt. Am Südostrücken unseres Berges wenden wir uns nach links und erreichen kurz darauf den Gipfel des Fernerköpfls (3241 m). Abstieg auf dem Anstiegsweg.
Tourenüberblick:
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Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte:
Karten:
– Tabacco Wanerkarte (Blatt 032) – Antholzer Tal, Gsieser Tal (Maßstab: 1:25.000)
– Kompasskarte (Blatt 57) – Bruneck, Toblach (Maßstab: 1:50.000)
Weitere interessante Wandertouren für die Region finden Sie z.B. in dem Buch “Rother Wanderführer – Antholz – Gsies” vom Bergverlag Rother.
Quelle: Bergverlag Rother