Vielgerühmter Aussichtsberg mit Glocknerblick
Aus dem Rother Wanderbuch “Kärnten” von Evamaria Wecker, © Bergverlag Rother
Hoch über dem Mölltal, als Eckpfeiler in der Sadniggruppe, einer Untergruppe der Goldberggruppe, ist der Mohar einer der schönsten Aussichtsberge Kärntens. Berühmt ist vor allem der Blick über Heiligenblut und die Pasterze zu den sie umrahmenden Gipfeln: Großglockner, Johannisberg, Hohe Riffl, Fuscherkarkopf – ein Bild wie gemalt. Im Frühsommer schmücken sich die Wiesen mit dem schönsten Blumenschmuck – nicht umsonst ist der Mohar auch als Blumenberg berühmt. Das Sadnighaus und das Gasthaus Glocknerblick sind hochgelegene Ausgangsorte, von denen leichte Wanderwege zum Gipfel führen, die sich zu einer schönen Runde verbinden lassen. Aber auch im Berg gibt es Geheimnisse zu entdecken: Vom Göritzer Törl können wir einen Abstecher zum Waschgang machen, einem Relikt aus der Zeit des Goldabbaus. Die Fahrt zum Sadnighaus führt uns durch das weltabgeschiedene Astental, vorbei an den höchstgelegenen Bergbauernhöfen Kärntens. Erst 1965 wurde die Straße erbaut, bis dahin war das Astental nur über Bergwege erreichbar und im Winter oft monatelang von der übrigen Welt abgeschnitten. Bis 1966 hatten die Kinder nur im Winter Schulunterricht, im Sommer wurde ihre Arbeitskraft auf den Höfen und den steilen Bergwiesen, die mit der Hand gemäht werden müssen, benötigt.
Talort:
Mörtschach (934 m).
Ausgangspunkt:
Sadnighaus (1880 m) Zufahrt auf 10 km langer, geteerter Bergstraße, großer Parkplatz
Höhenunterschied/Gehzeit:
750 Hm / 4h 15min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Steile, aber leichte Bergwege ohne nennenswerte Schwierigkeiten.
Einkehrmöglichkeiten:
Sadnighaus (bewirtschaftet Anfang Juni – Ende Oktober); Alpengasthof Glocknerblick (2047 m, bewirtschaftet Ende Mai – Mitte Oktober), Auffahrt von Sagritz mit PKW möglich; Jausenstation Almhüttl (2025 m).
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Wegverlauf:
Eine Almstraße führt vom Sadnighaus in Kehren bis auf 2000 m Höhe und quert dann in der Südflanke des Sadnig zum Gasthof Glocknerblick (2047 m). Die Kehren können wir auf einem Wanderweg abkürzen, dann gehen wir mit kleinen Gegenabstiegen gemütlich auf der Straße an der Jausenstation Almhüttl (2025 m) vorbei zum Gasthaus mit dem klingenden Namen. Ganz verschämt zeigt uns der Großglockner nur seine Spitze, viel interessanter ist hier die Aussicht in die Schobergruppe. Vom Glocknerblick folgt unser Aufstieg dem steilen Südwestgrat hinauf zum Moharkreuz (2448 m) einem herrlichen Rastplatz. Nun erwartet uns der schönste Teil des Weges: Am Grat entlang bummeln wir über bunte Blumenwiesen zum Gipfelaufbau des Mohar, ein letzter Aufschwung, und wir stehen am geräumigen Gipfelplateau. Nach ausgiebiger Gipfelschau wandern wir weiter über die Hochfläche, dann senkt sich der Steig steil hinunter ins Göritzer Törl (2463 m). Über sanfte Almwiesen gelangen wir in altes Bergsturzgelände, Alpenrosen überwuchern die Felsen, und die ersten Zirben und Lärchen begleiten unseren Weg. Schließlich erreichen wir auf 2000 m Höhe wieder die Almstraße und kehren auf der Straße oder am Wanderweg zurück zum Sadnighaus.
Inhaltsverzeichnis
Tourenüberblick:
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderbuch “Kärnten” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
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