Aussichtsreiche Gipfel über weiten Almböden
Aus dem Rother Wanderführer “Karawanken und Steiner Alpen” von Helmut Lang, © Bergverlag Rother
Über dem innersten Bärengraben bei Rosenbach erstrecken sich die weiten Mulden der Roschitzaalm. Im Winter stellen sie samt den Gipfeln in ihrer Umrahmung ein beliebtes Skitourenziel dar. Und von Ende Mai bis Ende Oktober bietet sich eine nette Rundwanderung an, die man nach Belieben auch verkürzen kann. Im Frühling findet man in diesem Gebiet einige seltene Pflanzen wie die recht unscheinbare Schaftdolde oder das gelbblühende Zoys-Veilchen.
Talort:
Rosenbach (593 m). Kleiner Ort in der Nähe der Nordportale der Karawankentunnel von Eisenbahn und Autobahn. Zufahrt auf Landesstraßen von der B 85 in St. Jakob im Rosental oder von Maria Elend, jeweils etwa 3 km. Bahn von Villach, Bus von Villach und von Klagenfurt.
Ausgangspunkt:
Kraftwerk Bärental (ca. 610 m). Parkmöglichkeit für einige PKW, weitere Abstellmöglichkeiten am Straßenrand. Zufahrt von der Brücke über den Rosenbach im gleichnamigen Ort; 1,4 km auf Asphaltstraße. Zugang vom Bahnhof (auch Bushaltestelle) etwa 20 Min.
Höhenunterschied/Gehzeit:
Rund 1400 m / 7h
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Recht lange, nur wenig schwierige Bergtour. Trittsicherheit an einigen Stellen erforderlich. Die Querung des Baches südlich der Bärenhütte kann bei hohem Wasserstand schwierig oder gar unmöglich sein (keine Brücke!). Im letzten Stück des Anstieges zum Kleinen Frauenkogel sowie auf den vielen Steigen östlich der Schwalbenwand ist etwas Orientierungsvermögen gefragt, vor allem bei Nebel. Mit Ausnahme des Abschnittes vom Weg 678A zum Frauenkogel durchwegs beschildert und markiert. Alle Arten von Wegen: Forststraßen, Karren- und Waldwege, teils recht steile Steige.
Einkehrmöglichkeiten:
Unterwegs keine.
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Wegverlauf:
Vom Kraftwerk Bärental gehen wir auf einer breiten Forststraße nach Süden in den Bärengraben. Kurz nach der kleinen Bärenhütte müssen wir den Bach queren, was bei hohem Wasserstand recht schwierig sein kann. Jenseits zweigt nach wenigen Metern nach links der alte Weg zur Roschitzaalm ab. Er bringt uns – zum Teil unter Benützung der Forststraße – hoch über der Schlucht des Bärengrabens zu zwei Hütten. An der zweiten Hütte steigen wir rechts vorbei in den steilen Wald hinauf, erreichen einen Graben mit interessanten Gesteinsformationen und biegen nach rechts (NW) ab. Wir kommen wieder zu einer Forststraße, queren sie und gehen rechts an einer umgebauten Almhütte vorbei auf einen breiten Weg, den wir nach wenigen Minuten nach links verlassen (Markierung beachten!). Das Gelände wird bald offen; wir steigen auf oder knapp neben dem Nordostkamm zum Gipfel des Kleinen Frauenkogels (1754 m). Im Südwesten können wir schon unseren Weiterweg zum Frauenkogel erkennen. Dazu steigen wir kurz ab und benützen entweder den markierten Weg oder einen der vielen Steige, die am Rande der steil in den obersten Ardeschitzengraben abbrechenden Schwalbenwand gegen die Staatsgrenze leiten. Je höher wir uns halten, desto eher erreichen wir den Zaun an der Grenze. Wir gehen am besten knapp südlich der Grenze auf einem guten Steig, aber ohne Markierung auf den Frauenkogel (slow. Dovška Baba, 1892 m). Eine herrliche Aussicht, vor allem in die Julischen Alpen und zu den Hohen Tauern, belohnt die bisherigen Mühen.
Für den Abstieg folgen wir dem Zaun entlang der Staatsgrenze. Es geht hinab in einen flachen Sattel, wo wir auf den markierten Weg 678A treffen. Nach kurzem Aufstieg erreichen wir den Rosenkogel (slow. Hruški vrh, 1776 m), mit einem Marterl, das dem Heiligen Isidor (Sv. Izidor) gewidmet ist. Über den meist grünen Kamm steigen wir weiter ab in den breiten Rosenbachsattel (slow. Rožca, 1586 m), in dem vier Wege aufeinandertreffen. Die WW stehen knapp östlich; wir wenden uns nun nach links und steigen auf einem teils erdigen Weg zur weiten Roschitzaalm mit der privaten, unbewirtschafteten Rosenkogelhütte (1410 m) ab; kurz vor der Hütte gibt es einen Brunntrog mit Wasser. Von der Hütte geht es recht steil hinunter zu einem völlig zugeschotterten Graben, den wir zu einem gut sichtbaren Steig queren, der in den Wald hinaufführt. Nach wenigen Minuten erreichen wir an der Abzweigung Zollhütte unseren Aufstiegsweg, auf dem wir zum Kraftwerk Bärental zurückkehren. Wem der Abstieg über den Fußweg bis zur Bachquerung vor der Bärenhütte zu mühsam ist, kann der Forststraße folgen; das dauert zwar etwas länger, ist aber bequemer.
Tourenüberblick:
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Karawanken” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
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