Bequeme Einkehrschleifen und reizvolle Gipfelpfade
Aus dem Rother Wanderführer “Kitzbüheler Alpen” von Sepp Brandl, © Bergverlag Rother
Im Einzugsbereich der Alpenrosenbahn von Westendorf besteht heute ein dichtes Wege- und Straßennetz, aus dem hier die interessantesten Routen um die Bergstation vorgestellt werden. Dabei kann man zwischen bequemen Einkehrschleifen und kurzen Steigen auf kleine Kuppen bzw. auf Wege zu ansehnlichen Gipfeln wählen. Deren Höhe nimmt mit der Entfernung von der Bergbahn zu und knackt am Brechhorn sogar die Zweitausend-Meter-Marke.
Ausgangspunkt:
Alpenrosenbahn in Westendorf (784 m – 1765 m). Betrieb: Ende Mai bis Anfang Oktober täglich von 9 bis 17 Uhr.
Höhenunterschied/Gehzeit:
Nachtsöllberg 130 m, Fleidingalm und Brechhornhaus 200 m, Fleiding 210 m, Gampenkogel 370 m, Brechhorn 500 m, Fleiding plus Gampenkogel 550 m, alle drei Gipfel zusammen 930 m. / 6h 15min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Gut markierte, breite Wanderwege, vielfach Sträßchen und unschwierige Gipfelsteige (“blau”). Der ostseitige Abstieg vom Gampenkogel und kurze Passagen am Brechhorn erfordern etwas Trittsicherheit (“rot”).
Einkehrmöglichkeiten:
Talkaser (Bergstation), Choralpe, Brechhornhaus (bewirtschaftet Juni mit Oktober), Fleidingalm, Alpenrosehütte, Sonnalm (Mittelstation), Sportalm, Liftstüberl (Talstation); alle bewirtschaftet bei Liftbetrieb.
Variante:
Abstieg vom Talkaser über Alpenrosehütte – Sonnalm (Mittelstation) – Sportalm nach Westendorf (“blau”, 2 Std.).
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Wegverlauf:
Eine Minirunde führt in weniger als einer Stunde von der Bergstation auf einem Sträßchen nach links zur Choralpe, davor rechts zur Chorkapelle hinauf und am Kamm entlang über den Nachtsöllberg – auch Guggenkögele genannt – oder am “Panoramaweg” ostseitig um den Gipfel herum zur Bergstation zurück.
Beliebt ist eine Rundtour um den Fleiding und weiter über das Brechhornhaus zum Kreuzjöchlsee und zur Bergstation zurück. Die Route führt von dieser auf einem Sträßchen südwärts am Restaurant Talkaser vorbei zur Höhningerscharte hinab, dort rechts weiter und west- und südseitig über die bewirtschaftete Fleidingalm zum viel besuchten Brechhornhaus hinüber. Von hier folgen wir dem Sträßchen gut fünf Minuten nordwärts zum reizvollen Kreuzjöchlsee (1687 m). Vor diesem kann man auch rechts abzweigen und einen 10-minütigen Abstecher zur Annakapelle am Kreuzjöchl machen. Vom See geht es links ein kurzes Stück bergan, dann queren wir links über das Harlaßangerbründl (1663 m) zur Einködlscharte (1700 m) und wandern anschließend an der Ostflanke des Fleiding entlang und über den Talkaser zur Alpenrosenbahn hinauf.
Die drei höchsten Gipfel, der Fleiding (1892 m), der Gampenkogel (1957 m) und das von den beiden abgesetzte Brechhorn (2031 m) lassen sich gemeinsam, meist aber jeder für sich besteigen; die beiden Erstgenannten häufig im Rahmen einer Rundtour.
Zum Fleiding geht es von der Bahn südwärts zur Höhningerscharte hinab, dort geradeaus über einen Steilhang bergwärts, unterm Gipfelaufbau rechts zu einem Lift und in wenigen Minuten zum Gipfelkreuz. Abstieg wie Anstieg. Wer den Gampenkogel dranhängen will, steigt von der Liftstation am Fleiding ostwärts (links) zu einer zweiten Liftstation hinab und erreicht auf gut erkennbarem Steig über freie Hänge die Einködlscharte. Hierher kommt man auch direkt von der Alpenrosenbahn. Von der Scharte geht es über einen zuerst licht bewaldeten, zuletzt freien Rücken ostwärts auf den Gampenkogel und von diesem zum Brechhornhaus ab. Dabei steigen wir an einem Zaun entlang und in der Nähe einer ausgeprägten Geländekante südostwärts zu einem breiten Wanderweg ab. Dieser führt uns rechts über den künstlich angelegten und gut in die Landschaft integrierten Kreuzjöchlsee zum Brechhornhaus hinab. Von hier gehen wir auf der Straße rechts weiter, halten uns nach gut fünf Minuten wieder rechts und wandern über die Einködlscharte sowie an der Ostflanke des Fleiding entlang zur Bergstation der Alpenrosenbahn hinauf.
Der höchste und am weitesten entfernte Gipfel in ihrem Umkreis ist das Brechhorn. Die hier vorgestellte Route über die Einködlscharte und das Brechhornhaus hat in den letzten Jahren allen anderen Zustiegen zu diesem Gipfel den Rang abgelaufen. Der Weg führt vom Brechhornhaus südwärts in die Schledererscharte hinab, wo der eigentliche Aufstieg beginnt (Nr. 82). Dieser zieht zuerst über eine licht bewaldete Steilstufe auf den unscheinbaren Schledererkopf und läuft dann ein längeres Stück wellig und ohne nennenswerten Höhengewinn an einer Geländekante entlang südwärts zu einem Feuchtboden. Hinter diesem baut sich das Brechhorn steil auf und wird zuerst über eine brüchige, aber gut gangbare Rippe, dann über den reizvollen Ostgrat bestiegen. Über die Aufstiegsroute geht’s zum Ausgangspunkt zurück.
Tourenüberblick:
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Kitzbüheler Alpen” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Karten & Wanderführer:
Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte: