Aus dem Rother Wanderführer “Kitzbüheler Alpen” von Sepp Brandl, © Bergverlag Rother
Wandertour
Großer Rettenstein Umrundung
Begeisternde Tal- und Höhenwanderung zwischen Tirol und Pinzgau
Die Runde um den Großen Rettenstein durchstreift weite Teile des »Landschaftsschutzgebietes Spertental« und begeistert durch ein sehr kontrastreiches Programm. Zunächst ist man vom großartigen Talschluss des Unteren Grundes und seiner Bergumrahmung gefangen, dann bietet sich auf dem langen, von kleinen, fotogenen Tümpeln besetzten Kamm von der Herrensteigscharte bis zum Steinfeld- und Schöntaljoch ein faszinierendes Panorama, das vom Kalkriff des Großen Rettenstein beherrscht wird. Wer die Tour etwa Ende Juni/Anfang Juli durchführt, wandert durch einen blühenden Alpenrosengarten, über dem sich im Süden die weiße Firnkette der Hohen Tauern besonders effektvoll abhebt. Für sehr ausdauernde Kinder geeignet.
Talort:
Aschau im Spertental (1014 m).
Ausgangspunkt:
Parkplatz Stieralm (ca.1310 m). Aschau – Oberlandhütte – Unterer Grund (4,6 km Mautstraße).
Höhenunterschied/Gehzeit:
900 m / 6h 15min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Almstraßen und gut markierte, überwiegend leichte, z.T. aber undeutliche Steige. Am Fuß des Gr. Rettenstein an kurzen Stellen Trittsicherheit nötig. Nur bei ausreichender Sicht und guter Orientierung!
Einkehrmöglichkeiten:
Keine Einkehrmöglichkeit auf der Tour, nur Hintenbachalm und Labalm im Unteren Grund (Anfahrtsweg).
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Wegverlauf:
Eine Schranke und Umkehrschleife markieren das Ende der Mautstraße in den Unteren Grund. Gleich dahinter wandern wir am linken Sträßchen (Nr. 716) in Richtung »Gamsbeil, Neukirchen« zur nahen Stieralm (Karalm) und eine volle Stunde durch das lange Tal bis zum Ende der Straße bei der verfallenen Westerach-Grundalm. Kurz dahinter müssen wir an geeigneter Stelle den Bach überqueren. Ein markierter, aber meist wenig ausgeprägter Steig windet sich auf dessen Ostufer über weite Matten gut ½ Std. zur Höhe und holt dann für eine kurze Wegstrecke auf die Westseite des Baches aus. Auf einer Geländekante oberhalb eines Wasserfalles kehrt der Pfad zum Bach zurück. Hier dürfen wir uns nicht verleiten lassen, erneut den Bach zuqueren und einem hier einmündenden, deutlichen Weg zu folgen, sondern müssen noch ein paar Minuten westlich des Baches ansteigen, um ihn dann erst zu überschreiten und in einer weiten Schleife auf die Herrensteigscharte, den südlichsten Punkt unserer Wanderung, zu steigen (Wegkreuzung). Hier geht es über einen Zaun, dann auf dem gut erkennbaren Weg Nr. 715 am aussichtsreichen Kamm entlang nordwärts in Richtung »Gr. Rettenstein«. Dabei kann man den höchsten Punkt der Tour, den Laubkogel, am markierten Weg westlich umgehen oder pfadlos und völlig unschwierig besteigen.
Man verlässt die Spur dort, wo diese von der Ost- auf die Westseite des Kammes wechselt. Hinterm Laubkogel erreichen wir über die Gernscharte und kleine Kuppen das Steinfeldjoch und an der Süd- und Ostflanke des Großen Rettenstein entlang das Schöntaljoch. Hier folgen wir links dem Wegweiser »Oberlandhütte/Aschau« und treffen schon nach wenigen Minuten auf eine weitere Verzweigung. Der rechte, wenig ausgeprägte Steig zieht im weiten Bogen durch den nassen Talkessel zum Schöntalscherm (zwei Hütten) hinab und trifft dort wieder mit dem linken, breiten, am Rettenstein entlangführenden Steig zusammen. Beide laufen gemeinsam zur Schöntalalm weiter. Gleich dahinter folgen wir am besten dem »Almsteig«, der den Bach überquert und an dessen linkem Ufer entlang über Bergweiden zu einer Forststraße hinabführt. Auf dieser geht es links weiter und an einem guten Dutzend Stationen eines Lehrpfades vorbei, der in Talnähe als Waldweg rechts von der Straße abzweigt und direkt dem Parkplatz zustrebt.
Tourenüberblick:
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Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte:
Karten:
– Alpenvereinskarte (Blatt 34/1) – Kitzbüheler Alpen West (Maßstab: 1:50.000)
– Alpenvereinskarte (Blatt 34/2) – Kitzbüheler Alpen Ost (Maßstab: 1:50.000)
– Kompasskarte (Blatt 29) – Kitzbüheler Alpen (Maßstab: 1:50.000)
Weitere interessante Wandertouren finden Sie in dem Wanderführer “Kitzbüheler Alpen” vom Bergverlag Rother.
Quelle: Bergverlag Rother