Durchs Almajurtal zum Berg mit den zwei Gesichtern
Aus dem Rother Wanderführer “Arlberg-Paznaun” von Herbert Mayr, © Bergverlag Rother
Besiedelt wurde das Almajur mit der höchstgelegenen Gemeinde der Nördlichen Kalkalpen übers Almajurjoch vom Stanzer Tal aus. So kommt es, dass der Boden der Erlachalpe auch heute noch zur Gemeinde Pians gehört.
Talort:
Kaisers
Ausgangspunkt:
Parkplatz an der Forstweggabelung nach der Kaiserbachbrücke (1420 m), südlich von Kaisers. Zu erreichen von Steeg auf schmaler Bergstraße Richtung Kaisers bis Kienberg, an anschließender Bushaltestelle Richtung Leutkircher Hütte abbiegen.
Höhenunterschied/Gehzeit:
1300m / 8h 15min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Ausreichend bezeichnete Steige sowie Forst- und Alpwege, am Gipfel Schuttgelände. Längere steile Aufstiege. Trittsicherheit erforderlich. Nicht bei Nebel oder unsicheren Wetterverhältnissen!
Einkehrmöglichkeiten:
Bodenalpe, Erlachalpe
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Wegverlauf:
Wir wandern von der Gabelung nach der Kaiserbachbrücke auf einem Forstweg mit geringem Höhenverlust hinein ins Almajurtal und queren den Almajurbach. Zwischen den 1000 m hohen Flanken des Schmalzgrubenkamms und der Stanskogelgruppe geht’s in leichtem Auf und Ab direkt auf das markante Vallugamassiv zu. Wir wechseln abermals das Ufer und spazieren zur Bodenalpe (1554 m) an der Einmündung des Fallesinbachs.
Nach einer erneuten Bachquerung schneidet sich ein schmaler Alpweg in den wilden Bergfuß der Kuglaspitze und trägt uns über ein paar Kehren hinauf zu den Weideböden der Erlachalpe (1922 m). Der elegant geformte Felszahn der Roggspitze, eine der edelsten Erscheinungen der Nördlichen Kalkalpen, zieht zwischen diesem weiten Schrofenzirkus als geometrischer Gegenpol alle Blicke auf sich. Ein Grassteiglein überwindet nun einen Bachgraben und zieht sich über die anfangs steilen, später weniger anstrengenden Weidehänge hinauf ins Erlijoch (2430 m). Nach einer abschüssigen Querung lenkt der Gipfelwegweiser zum schuttbedeckten Steilaufschwung, der uns zur Zwischenerhebung des 2526 m hohen Wilden Kasten leitet. Nach einem erholsamen Mittelstück erreicht man über den kräftig ansteigenden Gratrücken das Kreuz der wenig bekannten und doch aussichtsreichen Fanggekarspitze. Erst jetzt zeigt der Berg sein zweites Gesicht: nach Norden und Westen jähe Abstürze ins Krabachtal. Der Rückweg zur Kaiserbachbrücke verläuft auf dem Anstiegsweg.
Inhaltsverzeichnis
Tourenüberblick:
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Arlberg – Paznaun” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
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