Ein Wanderberg für Maiausflüge
Aus dem Wanderbuch “Das Vorarlberger Vier-Jahreszeiten-Wanderbuch” von Helmut Tiefenthaler, © Tyrolia Verlag
Das Laternsertal im Bregenzerwald gehört im Rheintal schon dank seiner leichten Erreichbarkeit zu den beliebtesten Erholungsgebieten. Zum Glück hat es mit seinen verstreuten Bergbauernhöfen auch die reizvolle Eigenart eines von Walsern kultivierten Gebirgstales und eine großteils noch ungestörte Naturnähe bewahrt.
Mit einem mehr als 150 Kilometer umfassenden Wanderwegenetz bietet es abwechslungsreiche Möglichkeiten für leichte Familienausflüge. Am meisten bevorzugt ist die Sonnenseite, die bis zu den Alpmatten auf dem aussichtsreichen Bergkamm am frühesten schneefrei wird.
Inhaltsverzeichnis
Tour-Steckbrief
Ausgangs- und Endpunkt:
Laterns-Thal
Höhenunterschied/Gehzeit:
560 m Anstieg und 560 m Abstieg / 3h 30min
Öffentliche Verkehrsmittel:
Busverbindung zur Haltestelle Laterns-Thal, Gasthof Löwen
Einkehrmöglichkeit:
Laterns-Thal, Alpwegkopfhaus, Furx
Wegverlauf:
Laterns-Thal (925 m, Parkplatz bei der Pfarrkirche) – Untere und Obere Schwende (1127-1190 m) – Alpwegkopfhaus (1481 m) – Alpwegalpe (1420 m) – Bingadels (1190 m) – Furx, Peterhof (1150 m) – Thal
Tipp: Für Ausflüge mit Kindern bietet der Trekkinghof in Furx auch einen Spielplatz mit Reitpferden und einem Wildgehege. Wer mit Kindern im Vorschulalter zum Alpwegkopf will, kann Furx auch als Ausgangspunkt wählen, wodurch sich die gesamte Gehzeit auf gut zwei Stunden verkürzen lässt.
Tourenbeschreibung
Ausgangs- und Endpunkt der Rundwanderung ist Laterns-Thal in Vorarlberg, wo der Wegweiser bei der Pfarrkirche den kürzesten Weg zum früheren Ortskern im Oberen Thal zeigt. Auf der danach fast ebenen, dann allmählich ansteigenden Oberdorfstraße kommen wir zur Unteren Schwende, wo unsere Route bergwärts zu den Höfen der Oberen Schwende abbiegt. Unterwegs fällt auf, dass die in den höheren Lagen weniger gedüngten Bergwiesen zusehends artenreicher werden. Der an den Fahrweg anschließende Bergwanderweg führt abwechselnd durch Bergmähder und Waldbereiche. Das letzte Wegstück zum Alpwegkopfhaus führt durch feuchte Hangwiesen mit Wollgras und verschiedenen Orchideenarten.
Nachdem wir den höchsten Punkt der Rundwanderung erreicht haben, genießen wir einen aussichtsreichen Höhenspaziergang auf dem Bergrücken zwischen Laternsertal und Frödischtal. Hier beeindruckt besonders der Blick ins obere Rheintal, das vom Rätikon, der Alviergruppe, den Churfirsten und dem Appenzeller Alpstein umrahmt ist. Unweit der Alpwegalpe bietet die grüne Kuppe des Alpwegkopf den schönsten Rundblick. Beim dortigen Wegweiser biegen wir nach links auf einen Pfad ab, der durch ein reizvolles Biotopemosaik von fetten Alpweiden, trockenen und feuchten Magerwiesen im Wechsel mit Bergwald führt.
Da und dort erinnern im Wald versteckte und manchmal schon verfallene Heubargen daran, dass die Bergmähder in der Vergangenheit viel ausgedehnter waren als heute. Am früher ständig bewohnten Berghof von Bingadels vorbei erreichen wir auf einem Forststräßchen bald die Häusergruppe von Furx. Dieses auch mit dem Pkw erreichbare Ausflugsziel wird vor allem von Familien mit Kindern viel besucht.
Für unseren Rückweg nach Laterns brauchen wir von da weg noch eine knappe halbe Stunde. Dabei führt der bequeme Weg durch schattigen Bergwald und zuletzt durch einen Wiesenhang zum Oberen Thal und im Verlauf des alten Kirchwegs zurück zum Ausgangspunkt bei der Pfarrkirche.
Tourenüberblick
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage
des Wanderbuches “Das Vorarlberger Vier-Jahreszeiten-Wanderbuch” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Tyrolia Verlag.
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