Aus dem Rother Wanderführer “Arlberg-Paznaun” von Herbert Mayr, © Bergverlag Rother
Bergtour
Larainfernerspitze (3009 m)
Hoch über den Quellen des Aua da Fenga
»Val Fenga« ist die rätoromanische Bezeichnung für Fimbatal oder Fimbertal. Und »Aua da Fenga« heißt nichts anderes als Fimbabach. Dieser zieht eine klare Trennfurche zwischen die beiden Gebirge Silvretta und Samnaun. Unterwegs zu der bereits auf Schweizer Boden gelegenen Heidelberger Hütte werden die Gegensätze der beiden Bergwelten besonders augenfällig. Auch unser lockendes Gipfelziel im Banne der knapp 3400 m hohen Fluchthörner hat natürlich einen zweiten, recht klangvollen Namen. Es ist der Piz Larain.
Ausgangspunkt:
Bushaltestelle bei der Post von Ischgl (1370 m).
Höhenunterschied/Gehzeit:
1660m / 11h 15min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Gut bezeichnete Alpwege und Steige, am unmarkierten Gipfelgrat teils nur Steigspuren und leichte Kletterstellen in zuverlässigem Fels (Schwierigkeitsgrad I), Trittsicherheit erforderlich. Ab Heidelberger Hütte anhaltend steil. Nur bei verlässlichem Wetter! Übernachtung auf der Heidelberger Hütte vorteilhaft.
Einkehrmöglichkeiten:
Alpengasthof Boden, Heidelberger Hütte.
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Wegverlauf:
Wir halten uns ab der Post in Ischgl hinauf zur Kirche und wandern auf der teils asphaltierten Alpstraße Richtung Heidelberger Hütte. Man kommt dabei an der nahen Unterpardatschkapelle vorbei, einem viel besuchten Wallfahrtsort der Paznauner. Meist in der Nähe des Fimbabachs geht’s durch Nadelwald mit schönen Lärchenbeständen im oberen Teil zum Alpengasthof Boden (1842 m). Die Bodenalpe war ehemals eine wichtige Pferdestation für den Saumverkehr nach Samnaun und über den Fimberpass ins benachbarte Unterengadin.
Das beschauliche Wandern auf dem Güterweg hinein in das weitgeöffnete, von stattlichen Felstrümmern übersäte Hochtal gestaltet sich recht abwechslungsreich. Zur Linken sanfte und weite Samnaun-Bergwellen. Man kann den Andrang der Skifahrer aus aller Herren Länder auf die Ischgler Ski-Arena gut verstehen. Gegenüber klettern die Silvrettahäupter in dem langen Felskamm immer höher. Zwischen Piz da Val Gronda und Paraid Naira überschreiten wir die Staatsgrenze. Nun ist es nicht mehr weit über den baumlosen Talboden zur Heidelberger Hütte (2264 m), der stattlichen, bereits 1889 errichteten Alpenvereins-Schutzhütte mit Blick zu den Fluchthörnern.
Inhaltsverzeichnis
Tourenüberblick:
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Arlberg – Paznaun” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Karten:
– Alpenvereinskarte (Blatt 2/1) – Allgäuer Alpen, Lechtaler Alpen West (Maßstab: 1:25.000)
– Alpenvereinskarte (Blatt 3/2) – Lechtaler Alpen, Arlberggebiet (Maßstab: 1:25.000)
– Freytag Berndt Wanderkarte (Blatt WK 351) – Lechtaler Alpen, Allgäuer Alpen (Maßstab: 1:50.000)
– Kompasskarte (Blatt 24) – Lechtaler Alpen, Hornbachkette (Maßstab: 1:50.000)