Schwindelerregende Fahrt mitten ins Hochgebirge
Aus dem Rother Wanderführer “Berner Oberland Ost” von Daniel Anker, © Bergverlag Rother
Anstatt mit der Luftseilbahn führt diese schöne Wanderung zur Glecksteinhütte im Berner Oberland in der Schweiz. “Die Konzession für einen Bergaufzug vom Hotel Wetterhorn bei Grindelwald nach der Glecksteinhütte am Wetterhorn (pass.) ist nunmehr erteilt”, meldete das Lokalblatt “Echo von Grindelwald” am 17. Februar 1904: “Es würde das die Hälfte sein von dem gesamten Wetterhornaufzug, der nichts geringeres erstrebt als die Spitze der Haslijungfrau.” Am 27. Juli 1908 war es soweit: Die erste Sektion der geplanten Seilbahn aufs Wetterhorn (3692 m), wie die Haslijungfrau offiziell heißt, wurde in Betrieb genommen – die erste Personenluftseilbahn der Welt. Die zweite Sektion zum 1904 erstellten Hotel Gleckstein wurde nie gebaut, der Wetterhorn-Aufzug 1915 stillgelegt. Beim Hotel Wetterhorn steht eine Kopie der Kabine: ein Denkmal der technischen Eroberung des Hochgebirges.
Talort:
Grindelwald (1034 m)
Ausgangspunkt:
Haltestelle Gleckstein (ca. 1540 m) an der Buslinie Grindelwald-Hotel Wetterhorn-Grosse Scheidegg.
Endpunkt:
Hotel Wetterhorn (1230 m), Haltestelle Oberer Gletscher.
Höhenunterschied/Gehzeit:
Aufstieg 890 m, Abstieg 1200 m / 5h
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Guter, ausgesetzter, teilweise drahtseilversicherter Bergweg; bei Nässe heikel. Nur für trittsichere, schwindelfreie Wanderer. T3.
Beste Jahreszeit:
Juni bis Oktober.
Einkehrmöglichkeiten:
Hotel Wetterhorn; Glecksteinhütte SAC, 80 Plätze, immer offen, Juli bis September bewirtschaftet.
Varianten:
Aufstieg vom Hotel Wetterhorn 1 Std. mehr. Die Strecke Grindelwald – Hotel Wetterhorn zu Fuß (je 1 Std. pro Weg).
Hinweis:
Bei Abbruchgefahr des Gutzgletschers ist der Zugang von der Haltestelle Gleckstein gesperrt.
Tipp:
Die Ruine der Talstation beim Weg zum Oberen Gletscher. Mehr dazu in den sehr schön illustrierten Büchern von Rudolf Rubi: “Im Tal von Grindelwald – Vom Bergbauerndorf zum Fremdenort”, “Der Sommer- und Winterkurort”, “Das Gletscherdorf”; alle Verlag Sutter, Grindelwald.
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Wegverlauf:
Von der Haltestelle Gleckstein wandern wir wenig ansteigend zu den senkrechten Abstürzen des Wetterhorn-Bollwerks. Der gesicherte Ischpfad zieht sich hinaus nach Engi (1735 m). Oberhalb der Reste der ehemaligen Bergstation (1670 m) des Wetterhorn-Aufzuges – ein Abstecher dorthin lohnt sich – geht Zuerst bergab bis 1680 m, dann ansteigend durch die jähe Flanke taleinwärts. Der Wyssbach-Wasserfall auf dieser Wanderung sorgt für eine Dusche, die Querung von Zybachs Platten für Schwindelgefühle. Weiter oben überwindet der ausgesetzte Weg ein letztes Hindernis, bevor über Schafweiden die Glecksteinhütte, das mehrmals erweiterte Hotel Gleckstein von einst, erreicht wird. Abstieg wie Aufstieg, aber nach dem Verlassen der Nordwestflanke des Wetterhorns links hinab zum Hotel Wetterhorn.
Tourenüberblick:
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Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Berner Oberland Ost” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
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