Klassische Passwanderung am Rande des Hochgebirges
Aus dem Rother Wanderführer “Berner Oberland West” von Daniel Anker, © Bergverlag Rother
Von der Blümlisalphütte betrachten wir den weit unten gelegenen Thunersee und ganz nah die wilde siebengipflige Blüemlisalp. Als vielgeborstene Eismasse wälzt sich ihr Gletscher gegen Schutthalden hinab, die langsam in blumenreiche Alpweiden übergehen. Die Blüemlisalp-Sage erzählt, dass einst niederstürzende Eismassen eine saftige Alp samt Mensch und Tier begraben hätten, weil der in Saus und Braus lebende Senn seine ihn ermahnende Mutter verächtlich bewirtete, worauf sie ihn folgenreich verfluchte.
Ausgangspunkt:
Griesalp (1408m) im Kiental
Höhenunterschied/Gehzeit:
Aufstieg 1430 m, Abstieg 1660 m / 7h 45min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Kondition und Trittsicherheit sind nötig; markierte Bergwege, Holzleitern beim Aufstieg zum Hohtürli. T3.
Einkehrmöglichkeiten:
Griesalp: Hotelzentrum Griesalp, Naturfreundehaus Gorneren, Berggasthaus Golderli, Pension Waldrand Pochtenalp. Oberi Bundalp: Berghaus Bundalp. Blümlisalphütte SAC (2834 m), 138 Plätze, immer offen, im Sommer bewirtschaftet. Bergrestaurants Ober- und Underbärgli (je nach Jahreszeit sind Heinigers auf der oberen oder unteren Alp). Bärgbeizli Underbärgli (ca. 1800 m). Oeschinensee.
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Wegverlauf:
Von der Griesalp folgen wir der markierten Route durch Wald und über Wiesen zur Underi und zur Oberi Bundalp (1840 m). Über den riesigen Hohtürlihang geht’s hinauf nach Uf der Wart (2508 m), und dann durch ein felsiges Tälchen hoch ins Hohtürli. Wer oben ankommt, wird den Namen verstehen. Vom Pass noch ein paar Minuten zur Blümlisalphütte aufsteigen. Beim Abstieg vom Hohtürli nach Westen kommen wir dem Blüemlisalpgletscher recht nahe. Vom Oberbärgli (1978 m), fällt der Weg abschüssig nach Underbärgli (ca. 1800 m), mit zwei Restaurants ab, und bald schon ist das Ufer des grün-blauen Oeschinensees (1578 m), erreicht. Wie gut das tut, wenigstens die Füße in diesem eindrucksvollsten Oberländer See zu baden! Steil schießen die Wände fast ringsum in die Höhe, zu Blüemlisalp, Fründen und Doldenhorn. Am Oeschibach entlang wandert man nach Kandersteg oder nimmt die Sesselbahn für die letzten 400 Höhenmeter.
Tourenüberblick:
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Berner Oberland West” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Karten & Wanderführer:
Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte: