Schöne Wanderung von Lenk –
erste Etappe der Wildstrubel-Runde
Aus dem Rother Wanderführer “Berner Oberland West” von Daniel Anker, © Bergverlag Rother
Das Flueseeli ist ein Kleinod: so unvermutet wie ein Enzian mitten in einer trostlosen Steinwüste. In einer Senke zwischen zwei Felswänden liegt dieser türkisfarbene See; grüne Wiesen rund um die eine, graue Geröllhalden um die andere Hälfte. Genauso herb-idyllisch ist auch der Aufstieg durch das Hochtal von Tierberg, eine der jüngsten Routen im Wanderwegenetz von Lenk. Sie führt unterhalb der Tierberghöhle vorbei, in der um 1800 v. Chr. Jäger zeitweilig übernachtet haben. So ist diese Route über den Tierbergsattel der älteste und zugleich der jüngste Weg zur Wildstrubelhütte, dem ersten Etappenhalt der fünftägigen Wanderung rund um den Wildstrubel.
Talort:
Lenk (1064 m).
Ausgangspunkt:
Oberried/Hotel Simmenfälle (1105 m); Bus vom Bahnhof Lenk.
Höhenunterschied/Gehzeit:
Bis Rawilseeleni 1600 m Aufstieg und 200 m Abstieg; dazu 900 m Abstieg zur Iffigenalp oder 300 m Aufstieg zur Wildstrubelhütte. / 7h 15min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Für trittsichere, selbstständige Bergwanderer. Zwischen Flueund Rawilseeleni ist der Weg markiert, aber nicht immer gut sichtbar; bei Nebel schwierige Orientierung. T3.
Einkehrmöglichkeiten:
Restaurant Siebenbrünnen. Flueseehütte (2045 m), nördlich des Flueseelis, 12 Plätze, immer offene Selbstversorgerhütte. Wildstrubelhütte SAC; Berghaus Iffigenalp.
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Wegverlauf:
Von Oberried/Hotel Simmenfälle links der Simme über die Simmenfälle zum Restaurant Siebenbrünnen auf dem Rezlibergli (1403 m). Auf dem teilweise ausgesetzten und zuweilen gesicherten Bergweg steil zum Flueseeli (2045 m), hinauf. Weiter auf dem Bergwanderweg, an der Abzweigung zum Flueseehöri vorbei, bis zu einer Verzweigung auf 2252 m: links geht’s zum Wildstrubel. Unsere rechte Route erreicht eine Kuppe mit Steinmann (ca. 2300 m), und senkt sich zu den beiden Bächen vom Rezligletscher hinab, die sie auf Stahlstegen (ca. 2265 m), überwindet. Wir gelangen nicht ganz zum Rezligletscherseeli, sondern umrunden eine Felskuppe nördlich davon und wandern westwärts entlang von Höckern und durch Einschnitte zu einer Schwemmebene (bei P. 2326 m). Über die grasig-gerölligen Osthänge des Hochtals von Tierberg in den Tierbergsattel hinauf, den wir zuletzt links ausholend gewinnen. Auf der Westseite fällt der Weg durch ein Tälchen zu den Rawilseeleni (2490 m), ab und biegt nördlich der drei Seen in den Hüttenweg ein, der vom Rawilpassweg heraufkommt. Auf ihm zur Iffigenalp oder in 1 Std. zur Wildstrubelhütte.
Inhaltsverzeichnis
Tourenüberblick:
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Berner Oberland West” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Karten & Wanderführer:
Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte: