Bergtour

Aus dem Rother Wanderführer “Oberengadin” von Rudolf Weiss / Siegrun Weiss, © Bergverlag Rother

Porta d’Es-cha (3008 m)

Inhaltsverzeichnis

»Scharten-Dreitausender« mit anspruchsvollem Zustieg

Die Porta d’Es-cha ist zwar nur eine Scharte, übertrifft aber in der Länge und Schwierigkeit des Aufstiegs die meisten Gipfelziele, die in diesem Führer beschrieben werden. Überwältigend ist der Nahblick zum Piz Kesch, dem höchsten Gipfel der Albula-Alpen. Als Tagestour ist diese Wanderung sehr anstrengend, vor allem wegen des großen Höhenunterschieds. Zum Glück kann man den langen Anstieg durch eine Nächtigung in der Chamanna d’Escha des SAC (Schweizer Alpen Club) angenehm aufteilen.

Talort:
Madulain (1684 m). Haltestelle der Rhätischen Bahn. Bushaltestelle (»Engadinbus«).

Ausgangspunkt:
Parkplatz oberhalb von Madulain, kurz nach dem Bahnhof (1697 m).

Höhenunterschied/Gehzeit:
1350 m / 7h 25min

Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Eine anstrengende, im letzten Teil anspruchsvolle Bergwanderung. Unterhalb der Scharte Sicherungen (Kette), bei Vereisung heikel. Wegen der bedeutenden Höhe auf stabiles Wetter achten! Bei einem Wettersturz sind Schneefälle auch im Hochsommer möglich!

Einkehrmöglichkeiten:
Chamanna d’Es-cha SAC (2594 m). Bewartet von Juli bis September, 40 Schlafplätze.

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Wegverlauf:
Vom Bahnhof oder vom Parkplatz in Madulain folgt man dem Hinweisschild »Chamanna d’Es-cha«. Oberhalb einer Schlucht weitet sich das Tal der Ova d’Es-cha. Mit geringem Höhengewinn zur Alp Es-cha Dadour, links vom Weg, dann steiler durch das Val Müra. Schließlich nach links abbiegend über den Bach und weiter zur Chamanna d’Es-cha. Über diesen Rücken steigt man, anfangs recht steil, weiter, dann geht es auf Wegspuren durch Geröll und Blöcke in eine Einsattelung. Im obersten Teil des Anstiegs quert man ein Firnfeld und überwindet mühsam einen Schutthang. In einer steilen Rinne gibt eine solide Kette entsprechenden Halt, und man erreicht die Porta d’Es-cha. Der Abstieg folgt dem Anstiegsweg.