Aus dem Rother Wanderführer “Glarnerland” von Ulrich Tubbesing, © Bergverlag Rother
Zum Wildenmannlisloch und auf den Selun
Dicht unter den Sieben Churfirsten verläuft der Toggenburger Sagenweg mit seinen abenteuerlichen Geschichten. Jede der zehn Stationen berichtet von einer anderen Legende aus dem Landstrich zwischen Wildhaus und Wattwil. Höhepunkt ist die Station 5, wo sich Fantasie und Wirklichkeit am geheimnisvollen Wildenmannlisloch unmittelbar berühren. Hier besteht auch die Möglichkeit, den Selun, die westlichste Erhebung der Churfirstenkette, zu besteigen.
Talort:
Alt St. Johann (891 m) Bus ab SBB-Nesslau.
Ausgangspunkt:
Sesselliftstation Sellamatt (1390 m). Fahrzeiten der Bahn: 9.00 bis 17.00 Uhr.
Höhenunterschied/Gehzeit:
1314 m / 6h 30min
Markierungen:
Gelbe Wegtafeln, rot-weiß.
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Ausdauer, Selun-Besteigung nicht bei Nässe! Für die Höhle Taschenlampe mitnehmen.
Einkehrmöglichkeiten:
Strichboden, Sellamatt.
_______________________________________________
Wegverlauf:
Ausgangspunkt ist die Sesselliftstation der Bahn Alt St. Johann Sellamatt (1390 m). Auf dem Toggenburger Höhenweg, der den gewellten Böden der Alp Sellamatt folgt, passiert man wie auf einer Aussichtspromenade die Stationen Mittelstofel und Steinhüttli, um schließlich leicht ansteigend die Feuerstelle am Wildenmannlisloch (1640 m) zu erreichen. Wenig oberhalb gähnt der Eingang zur Höhle. In ihr haben schon vor über 40.000 Jahren Neandertaler gehaust. Die Höhle lässt sich 140 m tief in den Berg begehen (Taschenlampe!). Nach 60 m weitet sich der mannshohe Gang zu einer Felsenkammer. Nahe der Höhle lädt das rustikale Berggasthaus Strichboden zur Einkehr. Kurz dahinter deutet links ein Wegweiser die spärlich markierte Route zum Selun an: Zuerst durch ein Schrattenlabyrinth (Kalkerosionen), dann stets am Kammrücken bleibend im Weidegelände und schließlich über das sanft geneigte, nur bei Nässe unangenehme Pultdach. Vom Gipfelkreuz des Selun (2205 m) fällt der Blick senkrecht durch die Felsschluchten der Südwände hinab zum Walensee, ein grandioses Bild. Nicht minder eindrucksvoll ist der weite Bergkranz ringsum, vom Säntis bis zu den Berner Alpen.
Wieder unten am Strichboden, geht es auf dem zweiten Teil des Sagenweges zurück, und zwar zunächst zum Breitenalp-Gatter, zum Langlitten und Hinterlüchtern und schließlich zum Kreuzungspunkt Zinggen. Von dort sind es nur noch wenige Minuten zum Bergrestaurant Sellamatt.
Tourenüberblick:
[osm_map_v3 map_center=”47.1653,9.2735″ zoom=”12″ width=”100%” height=”450″ file_list=”https://www.schoenebergtouren.de/wp-content/uploads/2018/05/Tourentipp-Schweiz-Ostschweiz-Appenzeller-Alpen-Toggenburger-Sagenweg.gpx” file_color_list=”#800000″ control=”scaleline” map_border=”thin solid black” file_title=”Toggenburger Sagenweg”]
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Glarnerland” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Karten & Wanderführer:
Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte: