Aus dem Rother Wanderführer “Oberwallis” von Michael Waeber / Hans Steinbichler, © Bergverlag Rother
Wandertour
Aletschwald
Tiefblicke auf den Aletschgletscher
aus einem märchenhaften Arvenwald
Unser Höhenweg am Aletschwald bietet ein einzigartiges Panorama auf den gewaltigen Aletschgletscher mit seinen beiden markanten Mittelmoränen, die ihren Ursprung bei der Vereinigung der drei Nährgletscher am Konkordiaplatz im Jungfrau-Gebiet haben; den Vordergrund für die Vielzahl von »Postkarten-Motiven« bilden die malerischen Arven (Zirben), hier an der Baumgrenze mit besonders eindrucksvollen Formen. Der Aletschwald steht seit 1933 unter strengem Naturschutz. Dieser Hangwald war wegen extremer Bauholz- und Waldweiden-Bewirtschaftung vor 100 Jahren nahezu am Ende. Seither verfolgt man auch mit wissenschaftlichen Methoden das Wiederentstehen eines natürlichen Biotops und dessen kontinuierliche Weiterentwicklung – bitte hier nicht die Wege verlassen! Trotz der Kürze dieser mühelosen Unternehmung wird man leicht einen vollen Tag hier oben verbringen können! Neben dem beschriebenen Weg gibt es hier natürlich noch weitere, ebenfalls sehr lohnende Wanderungen und zusätzliche Abstecher, allesamt bestens ausgeschildert. Die »Villa Cassel« auf der Riederfurka war das erste Naturschutzzentrum der Schweiz, es gibt hier eine naturkundliche Ausstellung und einen reichhaltigen Alpengarten.
Talort:
Mörel (759 m) im Rhônetal gelegen. (MGB-Station, dichte Zugfolge).
Ausgangspunkt:
Von Mörel (gebührenpflichtige Parkplätze) mit der Gondelbahn zur Riederalp (1925 m). Wie die benachbarte Bettmeralp sind die alten Alpsiedlungen zu komfortablen Sport- und Erholungsorten gewachsen und autofrei.
Höhenunterschied/Gehzeit:
460 m / 3h 15min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Leichte Wanderung auf breiten und markierten Wegen.
Einkehrmöglichkeiten:
An der Riederfurka Hotel- und Restaurationsbetrieb.
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Wegverlauf:
Von Mörel fahren wir mit der Gondelbahn zur Riederalp hinauf. Von dort gehen wir in westlicher Richtung auf den breiten Wegen aufwärts zur gut sichtbaren Riederfurka mit dem auffälligen Bau der Villa Cassel. Auf der Aletschseite geht’s nur wenige Meter schräg am Hang bergab in den Aletschwald, dann folgen wir dem guten Weg auf der oberen, alten Moräne, nicht nur ambitionierte Fotografen werden hier kaum vorankommen ob der fantastischen Motive auf Schritt und Tritt! An der Abzweigung vom Moränenkamm, P. 2227 m, nach Biel hat man nochmals einen guten Überblick über den Gletscher. Dann geht’s hinauf zum Sattel Biel und in wenigen Metern rechts haltend zur Moosfluh, dem höchsten Punkt dieser Wanderung mit großem Ausblick auf den Gletscher und über das Rhônetal auf die Walliser Alpen (Sesselliftstation).
Nun folgen wir dem aussichtsreichen Kamm in südwestlicher Richtung abwärts zum malerischen Blausee, dann weiter ohne viel Höhenunterschied zur Hofluh mit einer Sesselliftstation; schließlich erreichen wir im leichten Abstieg wieder die Riederfurka. Auf dem Aufstiegsweg zur Riederalp zurück.
Tourenüberblick:
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Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte:
Karten:
– Hallwag Wanderkarte (Blatt 42) – Aletsch-Goms (Maßstab: 1:50.000)
– Swisstopo (Blatt 264T) – Jungfrau (Maßstab: 1:50.000)
– Kompasskarte (Blatt 122) – Aletsch – Goms – Lötschental (Maßstab: 1:40.000)
Weitere interessante Wandertouren finden Sie in dem Wanderführer “Oberwallis” vom Bergverlag Rother.
Quelle: Bergverlag Rother