Rauhe Wanderwege über dem Vierwaldstättersee
Aus dem Rother Wanderführer “Rund um den Vierwaldstättersee” von Ulrich Tubbesing, © Bergverlag Rother
Anspruchsvolle Wanderung auf den Hausberg zwischen Luzern und Schwyz in der Zentralschweiz. Die Einwohner von Vitznau wie auch von Gersau sehen den 1.452 Meter hohen Grenzgipfel als ihren Hausberg an, weshalb er den Namen der beiden Orte trägt. Die Wanderung führt über steile Bergwege und erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Als Belohnung für die Anstrengung wartet ein sagenhaftes Panorama auf die Schweizer Bergwelt.
Touren-Steckbrief
Talort:
Vitznau
Ausgangspunkt:
Vitznau (435 m)
Höhenunterschied/Gehzeit:
1030 m / Gesamtzeit 4 Stunden (Vitznau – Fälmisegg 1½ Stunden – Vitznauerstock ½ Stunde – Ober Urmi ½ Stunde – Vitznau (oder Gersau) 1½ Stunden)
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Steile Bergwege, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordern.
Einkehrmöglichkeiten:
Keine
Varianten:
1. Bei Benutzung der kleinen Kabinenbahn Vitznau – Wissiflue nur 500 Höhenmeter.
2. Am Rückweg kann man alternativ von Ober Urmi über Chilchwald und Platten hinab nach Gersau wandern und dort den Bus oder das Schiff zurück nach Vitznau nehmen.
Tourenbeschreibung
Nicht zu den höchsten, aber zu den auffälligsten Gipfeln im Rigi-Massiv zählt der Vitznauer- bzw. Gersauerstock. Wie ein scharfer Felskeil ragt er an der Westseite der Rigi in den Vierwaldstätter See und trennt dabei die Buchten von Vitznau und Gersau. Die schroffen Kalkpartien und der steile Bergwald lassen ihn für Wanderer gänzlich unzugänglich erscheinen. Dennoch gibt es verhältnismäßig leichte Zustiege asowohl von der Vitznauer wie von der Gersauer Seite. Allerdings verlangen diese rauen Pfade Vorsicht und sollten bei Nässe oder gar Neuschnee tunlichst gemieden werden.
Vom Schiffsanleger Vitznau (435 m) durchmisst man das Dorf auf dem Wanderweg Richtung Fälmis aufwärts zur Waldgrenze (schöner Rückblick). Zahlreiche Kehren wandern wir stetig bergan zur kleinen Kapelle St. Antoni (819 m). Etwas oberhalb steht die alte Holzhütte von Rufli. Eine zweite Serie von Serpentinen führt von hier zu den Hütten von Fälmis und schließlich zur Passhöhe des Fälmisegg. Jetzt hält man sich scharf rechts auf Pfadspuren an der begrünten Kante des Nordgrates gegen den bewaldeten Gipfelaufbau. Dort geht es in steilen Kehren weiter an den Felsen entlang bis zu einem Kamin. Der lässt sich mit Hilfe einer langen Leiter durchsteigen. Oben wendet man sich zunächst links zum östlichen Gipfelpunkt. Dessen frei stehender Fels erlaubt einen schönen Blick auf das Gersauer Becken und die Rigi-Hochflue. Nach einem kurzen Stück zurück am Grat erreicht man den kreuzgeschmückten westlichen Kulminationspunkt (1452 m), der nur wenig aus den Baumwipfeln hervorragt, gleichwohl einen herrlichen Überblick über den fjordartig ausgebreiteten Vierwaldstätter See in der Schweiz erlaubt.
Absteigend wählt man die ausgeschilderte Route südwestwärts dicht an der Gratkante. Das starke Gefälle wird mit Hilfe von Seilsicherungen entschärft, wobei Felsriegel im Steilgelände umgangen werden. Dann öffnet sich plötzlich der Wald zum Aussichtsplatz von Ober Urmi. Bevor man aber die Wiesen von Ober Urmi betritt, verläuft der Rückweg nach Vitznau scharf nach rechts zum ehemaligen Bergrestaurant Wissiflue (942 m) und zur Station der kleinen Kabinenbahn. Im Wald erfolgt dann die hübsche Querung nach St. Antoni. Von hier geht es wie im Aufstieg hinab nach Vitznau.
Tourenüberblick
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Vierwaldstättersee” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
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