Auf den höchsten Gipfel der Innerschweiz
Aus dem Rother Wanderführer “Rund um den Vierwaldstättersee” von Ulrich Tubbesing, © Bergverlag Rother
Das alpine Wahrzeichen Engelbergs ist der Titlis, mit 3238 m die höchste Erhebung der gesamten Region zwischen Vierwaldstätter See, Sustenpass, Reuss und Haslital. Seine charakteristische Eiskappe schimmert an klaren Tagen weit ins Mittelland hinaus – von seinem Gipfel kann man die halbe Schweiz überblicken. Aufgrund seines leichten Gletscherzugangs wurde der Titlis schon verhältnismäßig früh (1744) von Klosterleuten aus Engelberg erstiegen. Ihre Route via Trüebsee, Rotegg und Titlisgletscher entspricht auch heute noch dem Normalanstieg. Als Bergwanderung im Sinne dieses Buches darf man eine Titlis-Besteigung nicht auffassen, aber wer Interesse an der Tour hat und über gute Kondition verfügt, sollte sich einen Bergführer engagieren. Im letzteren Fall hilft das Bergführerbüro in Engelberg weiter.
Touren-Steckbrief
Talort:
Engelberg (1000 m), Bahnverbindung von Luzern – Stans.
Ausgangspunkt:
Trüebsee (1796 m), Seilbahn ab Engelberg; Hotel.
Endpunkt:
Klein Titlis (3028 m), Seilbahn nach Trüebsee und weiter nach Engelberg.
Höhenunterschied/Gehzeit:
Aufstieg 1440 m, Abstieg 210 m / 4h 45min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Gletschertour mit Steigeisen und Pickel; für Ungeübte nur am Seil eines Bergführers! Infolge des Gletscherrückgangs im Spätsommer zunehmend schwieriger.
Einkehrmöglichkeiten:
Trüebsee (Restaurant, Hotel), eventuell Bergrestaurant am Klein Titlis.
Tourenbeschreibung
Ausgangspunkt ist der auf 1796 m gelegene Trüebsee. Vom Trüebseehotel führt ein gut ausgebauter Weg südostwärts am breiten Laubersgrat zum Aussichtspunkt “Stand” (2455 m) und steigt weiter über leichte Felsstufen zum Unter Rotegg (2751 m) empor. Mit dem letzten Meter taucht im Süden plötzlich die gewaltige Eiskappe des Titlis auf. Der kurze Abstieg zum Galtiberggletscher gestaltet sich je nach Firnverhältnissen. Der Einstieg über die Gletscherzunge ist steil und kann im Spätsommer vereist sein. Bald aber verflacht sich das Gelände. Anfangs bewegt man sich parallel zu einem Schlepplift, dann geht es über den breiten Firnhang links am Felsriff des Ober Rotegg vorbei gegen den Westgrat empor. Dort muss man u. U. einem Bergschrund ausweichen. Der Westgrat selbst führt als breiter Firn-und Schuttrücken dicht über den Kalkabstürzen der Südwand aufregend schön zum Vorgipfel. Nach einer harmlosen Schneemulde erreicht man dann schließlich das große trigonometrische Signal am höchsten Punkt. Im Abstieg gelangt man über den leichten Westgrat hinüber zur Bergstation der Seilbahn am nahen Klein Titlis (3028 m) und von dort mit der Seilbahn zurück nach Trüebsee.
Tourenüberblick
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Rund um den Vierwaldstättersee” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Passende Karten & Wanderführer für die Urner Alpen kaufen
Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte in den Urner Alpen