Wandertour - Mühlenroute von Santa Lucía - Schöne Bergtouren

Aus dem Rother Wanderführer “Gran Canaria” von Izabella Gawin, © Bergverlag Rother

Gemütlicher Bummel am Rand des Dorfs

Mehr ein Spaziergang als eine »echte« Wanderung, führt diese Tour in eine romantisch verwilderte Seitenschlucht. Unterwegs passiert man die Ruinen mehrerer Mühlen, die vor nicht allzu langer Zeit noch in Betrieb waren. Der letzte Molino ist ein guter Ort für ein Picknick!

Ausgangspunkt:
Plaza in Santa Lucía (709 m). Parkplatz und Bushaltestelle “Plaza” der Linie 34.

Höhenunterschied/Gehzeit:
130 m / 1h 30min

Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Bis auf den steilen Anstieg durch die Gassen des Orts leichte Tour auf ausgeschilderten Wegen.

Einkehrmöglichkeiten:
Unterwegs keine Möglichkeit. Bars und Restaurants in Santa Lucía.

Variante:
Die Tour ist als Ruta de los Molinos markiert und mit Hinweisschildern versehen. Wer mehr über die Mühlen am Weg erfahren will, besorgt sich in der Touristeninfo (Casas Consistoriales, Mo–Fr 8–14 Uhr) rechts neben der Plaza die deutschsprachige Broschüre; im Infobüro erfährt man auch, ob die restaurierte Ölmühle von innen besichtigt werden kann.

_______________________________________________

Wegverlauf:
Von der großen Plaza am Fuß der Kiche von Santa Lucía laufen wir, mit dem Rücken zur Hauptstraße, auf ein rötliches Steinhaus zu. An der dahinter befindlichen Kreuzung gehen wir geradeaus und folgen der Asphaltpiste Richtung Cruz del Siglo. Diese führt steil durch eine grüne Gartenlandschaft zu einer Gabelung: Geradeaus geht es nach El Mundillo, wir aber machen einen Abstecher nach rechts und folgen dem Richtungsschild Cruz del Siglo in eine hübsche Gasse. Nach wenigen Minuten gelangen wir zu den Ruinen einer Gofio- und Ölmühle: Fleischige Rosetten wuchern auf den Dachziegeln, aus Mauerlücken sprießt üppiges Grün. Ein Schild verkündet patrimonio etnográfico, doch vom “ethnografischen Erbe” ist – außer Außenmauern und zwei Mühlsteinen – vorerst wenig zu sehen. Wir laufen zur Gabelung zurück und biegen rechts in das nach El Mundillo ausgeschilderte Sträßchen ein. Es führt in den malerischen Weiler El Lomito, wo fugendichte Steinpflasterung den Asphalt ablöst. Der ansteigende Weg führt an der als Wohnhaus genutzten Mühle “Molino de José Pérez” vorbei und gabelt sich an der Casa Rural El Molino: Hier halten wir uns links und passieren eine Mühlenruine (Molino de Cándido Rubio). Wenn die Steinpflasterung aufhört, gehen wir auf einem schmalen Erdpfad weiter, der am Rande einer kleinen Seitenschlucht entlangführt.

An der nächsten Gabelung gehen wir nicht geradeaus zur Mühle “Molino Viejo“, sondern halb rechts hinauf, vorbei an der links unter uns liegenden Mühle “Molino del Mundillo“. Vorübergehend entfernt sich der Weg von der Abbruchkante und führt in weitem Bogen an verwilderten Olivenbäumen und mannshohen Tabaiba-Büschen vorbei zu einem verlassenen Stall. Ein Schild verkündet das Ende der Mühlenroute: Von hier schaut man auf die gegenüberliegende Hangseite, wo die weiße Mühle “Molino de los Araña” steht (45 Minuten). Auf dem Rückweg haben wir das Panorama von Santa Lucía in sattem Palmengrün vor Augen. Wir laufen nacheinander an den Mühlen El Mundillo, Viejo und Cándido Rubio vorbei, dann an der Casa Rural El Molino. Ab El Lomito geht es auf Asphalt weiter. Auf der wenig befahrenen Straße lassen wir uns hinabtreiben, bis sie in die Querstraße Calle Senador Castillo Olivares einmündet. Dieser folgen wir nach rechts und gelangen zur moscheeartigen Kirche, deren expressives Altarfresko einen Blick lohnt. Anschließend steigen wir über eine monumentale Freitreppe zur Plaza hinab.