Aus dem Rother Wanderführer “Ibiza” von Rolf Goetz, © Bergverlag Rother
Um Ibizas südlichste Ecke
Die unschwierige Wanderung verbindet zwei der besten Strandreviere miteinander. Besonders schön: Beide sind so gut wie unverbaut. Hinter den Dünen macht sich ein grüner Gürtel aus Wacholder und Kiefern breit und hinter diesem wiederum die bügelbrettflachen Becken der Salinen, in denen schon seit zwei Jahrtausenden Meersalz gewonnen wird.
Ausgangspunkt:
Sa Canal (3 m). Anfahrt mit Pkw oder mit Buslinie L11 Eivissa – Ses Salines (Juni – September täglich alle 30 Minuten, Mai und Oktober täglich 8–10-mal, November – April nur Montag, Mittwoch und Freitag 10 Uhr und 13 Uhr. (In der Hochsaison sind die Busse von und nach Ses Salines oft überfüllt.) Autofahrer folgen kurz vor dem Flughafen der PM-802 Richtung Sa Canal.
Rückfahrt:
Wer mit dem Bus unterwegs ist, braucht nicht nach Sa Canal zurückwandern, es gibt auch eine Haltestelle an den Salinen.
Höhenunterschied/Gehzeit:
Unwesentlich / 2h
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Leichte Strandtour, bequeme Halbschuhe reichen aus, ein Großteil des Weges kann barfuß zurückgelegt werden. Badesachen und Sonnenschutz nicht vergessen, kaum Schatten!
Einkehrmöglichkeiten:
Mehrere Lokale in Sa Canal, Platja de ses Salines und Platja des Cavallet.
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Wegverlauf:
In Sa Canal nehmen wir gegenüber der Bushaltestelle vor dem Hostal Mar y Sal den parallel zur Straße verlaufenden Weg zur knapp 100 m entfernten Platja de ses Salines (auch Platja de Migjorn genannt). Von dem flach ins Meer abfallenden feinen Sandstrand schaut man auf den Carregador de sa Sal, an dem das in den Salinen gewonnene Salz auf Frachtschiffe verladen wird. Am Spülsaum spazieren wir am unverbauten Strand nach Westen, einzig ein paar Strandlokale durften hier bislang gebaut werden. Dazu gehören der Schickimicki-Treff Malibu und am Strandende die Szene-Bar Sa Trinxa. Nach dieser geht es auf einem anfangs steinigen Küstenweg weiter, der neben von Wacholder befestigten Dünen entlangläuft. Am Meer fallen alte Steinbrüche auf, in denen einst der Sandstein für die Stadtmauer von Eivissa gebrochen wurde. Schon nach wenigen Minuten verlassen wir den Fahrweg und spazieren direkt an der Felsenküste entlang, ab und an laden kleine sandige Badeplätze zur Rast. Dass hier mitunter ein starker Wind weht, bezeugen die dicht auf den Boden gedrückten Kronen der Wacholderbäume. An der südöstlichsten Spitze der Insel wird schließlich der Torre de ses Portes erreicht. Bei dem Wehrturm gibt es ein paar Bootshäuser, auf deren Flachdächern man rasten und die Fünf-Sterne-Aussicht hinüber auf die vorgelagerten Leuchtturminseln und die schemenhafte Silhouette von Formentara genießen kann. Vom Torre wenden wir uns an der Küste nun nach Norden und haben sogleich die Inselmetropole Eivissa mit der auf einem Hügel stehenden Kathedrale im Blick. Sofern wir dicht an der Meeresböschung bleiben, macht ein weiterer alter Steinbruch mit akkurat aus dem Küstenplateau gesägten Blöcken auf sich aufmerksam.
Zehn Minuten später sind wir bereits an der Platja des Cavallet. Die dortige Beachbar Chiringay, der Name sagt es schon, wird so gut wie ausschließlich von männlichem Publikum umlagert. Man kann nun dem FKK-Sandstrand barfuß einen Kilometer nach Norden folgen oder die interessante Alternative hinter dem Dünengürtel nehmen. Sofern diese gewählt wird, gehen wir etwa 50 m nach dem Chiringay links und an der nächsten Gabelung dann rechts auf einem mit einem Seilgeländer eingefassten, schön angelegten Weg weiter. Dieser führt zunächst durch einen dichten Kieferngürtel und dann zwischen den Dünen und Salinen entlang. Am Wegrand haben sich salzliebende Pflanzen angesiedelt, in den flachen Wasserbecken der Salzpfannen können Stelzenläufer und Seidenreiher beobachtet werden. Von dem Parkplatz am nördlichen Ende der Platja des Cavallet sind es nur wenige Schritte zur Beachbar El Chiringuito. Nach einer Einkehr und/oder einem Badestopp kommen wir dann auf dem schmalen Zufahrtssträßchen (Camí des Cavallet) zur inseleinwärts verlaufenden Landstraße, auf der uns rechts haltend nach 200 m die Bushaltestelle erreicht wird. Autofahrer, die zum Parkplatz nach Sa Canal zurückmüssen, wenden sich auf der Landstraße nach links und kommen dann nach 300 m auf einer parallel zur Teerstraße laufenden Erdstraße in gut 15 Minuten zum Hostal Mar y Sal in Sa Canal zurück.
Tourenüberblick:
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Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Ibiza” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Karten & Wanderführer:
Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte: